Médoc-Notizen 2007
* Médoc-Notizen-Archiv 2007 *
Das Archiv enthält alle Médoc-Notizen des Jahrgangs 2007. Vielleicht
entfernen wir einmal alle Beiträge, die nur punktuelle Bedeutung hatten,
aber die Entscheidung ist manchmal nicht leicht. Fürs erste lassen wir
alles so stehen, wie es im Jahr 2007 veröffentlicht worden ist.
Médoc-Notizen Dezember 2007
Lautstarkes Wochenende in Grayan
Am 6. Januar 2008 findet in Le Gurp die siebte Auflage des Motorrossrennens Le Gurp TT statt, zu der 250 Fahrer erwartet werden. Der Parcours, auf dem das Rennen ausgetragen wird, ist 15 km lang. Um den Fahrern und den erwarteten 20.000 Zuschauern ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, sind seit drei Wochen sechs Vollzeitkräfte damit beschäftigt, die Rennstrecke vorzubreiten. Zu diesem Zweck sind 3 km Zäune aufgestellt und 500 Strohballen montiert worden, um die Fahrer im Falle von Stürzen zu schützen. Am Veranstaltungstag sind rund 150 freiwillige Helfer, verteilt auf die gesamte Rennstrecke, im Einsatz.
Am 5. Januar 2008 wird auf einem Teil der Rennstrecke ein Motocrosswettbewerb für Fahrräder ausgetragen, zu dem 150 Fahrer erwartet werden.
(SUD OUEST, 31. Dez. 2007)
Rauchverbot in der Öffentlichkeit
Am Neujahrstag 2008 tritt in Frankreich das generelle Rauchverbot in
Restaurants, Bistros, Diskotheken etc. in Kraft, das seit dem 1. Februar
2007schon in allen überdachten Gebäuden mit Publikumsverkehr besteht.
Damit ist die Übergangsfrist, die mit Blick auf die Gastronomie
eingerichtet wurde, abgelaufen. Sie war geschaffen worden, um den
Gastronomietrieben die Möglichkeit zu geben, sich auf die neuen
Regelungen einzustellen. Dazu gehört in erster Linie die Möglichkeit,
spezielle Raucherräume einzurichten, die jedoch strikt getrennt sein
müssen von den Nichtraucherzonen. Überall dort, wo dies nicht geschehen
ist, gilt uneingeschränktes Rauchverbot.
(SUD OUEST, 29. Dez. 2007)
Vorsicht vor Kontrollen auf der Rocade in Bordeaux
Die Autobahnpolizei hat zum wiederholten Male auf der Rocade von
Bordeaux Jagd auf Temposünder gemacht, um der in der letzten Zeit wieder
angestiegenen Unfallhäufigkeit entgegenzuwirken. Ausgestattet mit
Geräten, die mit einer Reichweite von mehreren hundert Metern exakte und
kaum widerlegbare Messergebnisse liefern, sind der Polizei wieder
zahlreiche Verkehrsteilnehmer mit überhöhten Geschwindigkeiten ins Netz
gegangen. Wo 90 km h zulässig sind, sind Geschwindigkeiten über 150 km h
gemessen worden, mit nachhaltigen und schmerzlichen Konsequenzen für die
ertappten Sünder: Bei mehr als 40 km h über dem erlaubten Limit wird der
Führerschein eingezogen und zusätzlich eine fühlbare Geldbuße fällig.
Die neuesten Messgeräte funktionieren auch bei Dunkelheit, und die
Motorradstreifen der Polizei sind so schnell, dass kein Autofahrer
darauf hoffen sollte, ihnen zu entkommen.
(SUD OUEST, 14. Dez. 2007)
Aufwind für die Union touristique du Médoc ?
Dominque Roy, Präsident der 1990 gegründeten Union touristique du
Médoc (UTM), die zum Ziel hat, die dreizehn Verkehrsvereine der Region
zusammenzufassen und deren Aktivitäten zu synchronisieren und zu
optimieren, ist mit dem bisher erreichten Maß an Wirksamkeit nicht
zufrieden. Für ihn ist seit 2000 die Marktwirtschaft im Tourismus voll
entwickelt und damit der Kampf der Regionen unter- und gegeneinander um
die Touristen. In diesem Wettbewerb gebe es noch viel zu tun, um das
Médoc wirksam aufzustellen. So habe man nur fünf Verkehrsvereine, die
ganzjährig arbeiteten, während die übrigen, nur mit begrenzten Mitteln
ausgestattet, lediglich in der Saison aktiv sein könnten.
Dies wirke sich nicht zuletzt auch bei der Präsenz des Médo c in den
modernen Medien aus. Es sei zu beklagen, dass vielerorts z.B. Buchungen
für Aufenthalte im Médo c immer noch nicht mit der bei konsequenter
Nutzung des Internet möglichen Schnelligkeit und Sicherheit abgewickelt
werden könnten.
Es gebe noch viel zu tun, um den Tourismus in der Region zu entwickeln.
Dabei hingen am Tourismus 6000 Arbeitsplätze im Médoc bei einem
jährlichen Umsatz von 245 Millionen Euro. Allerdings sei zu beklagen,
dass die Region, die 2002 den fünften Platz im Tourismus in Frankreich
eingenommen habe, auf den achten zurückgefallen sei. Man müsse neidlos
zugeben, dass in den Gegenden, die sich platzmäßig verbessert haben,
eine wirksamere Vermarktungsstrategie praktiziert werde und mehr Mittel
für die Werbung eingesetzt würden..
(SUD OUEST, 13. Dez. 2007)
Weihnachtsmänner im Wettstreit in Grayan
In Grayan findet am 16. Dezember ein Wettbewerb der besonderen Art
statt. Konkurrenten sind dabei Weihnachtsmänner, die in vollem Ornat
einen spektakulären Wettlauf austragen. Für die weniger sportlichen
Mitglieder dieser Gilde findet anschließen ein eher beschaulicher
Fußmarsch statt, bei dem weniger die Konkurrenz als die Geselligkeit im
Vordergrund steht. Nach einem Kinderprogramm klingt der Tag mit einem
von der Gemeindeverwatung gebotenen Umtrunk aus.
(SUD OUEST, 12 Dez. 2007)
Kritik an Windparkplänen
An der Idee, bei Le Porge einen Windpark einzurichten ist heftige
Kritik geübt worden. Diese Vorhaben, so Gérard Calvinhac , der
Hauptkritiker, sei nur mit den heranrückenden Kommunalwahlen zu
erklären, wo es sich gut mache, die Schaffung neuer Arbeitsplätze in
Aussicht zu stellen. Tatsächlich sei der ins Gespräch gebrachte Standort
für die Windkraftanlagen alles andere als günstig und geeignet, da die
durchschnittliche Windgeschwindigkeit an diesem Platz weit hinter den
Werten zurückbleibe, die einen wirtschaftlichen Berieb der Windräder
ermögliche. Stattdessen solle besser in ein Projekt zur Verwertung von
Biomasse investiert werden, das weitaus günstigere Erwartungen
hinsichtlich der Rentabilität und Umweltverträglichkeit zulasse.
(SUD OUEST, 12.Dez. 2007)
Wettbewerb im Weinbau
Im Médoc beginnt traditionsgemäß am 15. Dezember die Saison der
Wettbewerbe im Weinbau. So werden im château Ségur (Parempuyre) 80 bis
100 Winzer erwartet, die sich wettbewerbsmäßig messen werden. Der
Wettbewerb, der vom Conseil des Vins du Médoc getragen wird, hat wie
immer zum Ziel, die scheinbar einfachen Arbeiten im Weinbau in ein
angemessenes Licht zu rücken. Beim Wettbewerb um die goldene Schere
besteht die Aufgabe im praktischen Teil darin, 20 Weinstöcke innerhalb
von 30 Minuten fachgerecht zu schneiden. Dabei werden mehrere Faktoren
bewertet, wie die Form des geschnittenen Weinstocks, die Länge der
Triebe, die Sauberkeit etc. In der Jury sitzen nur Experten, die diesen
Wettbewerb bereits mindestens einmal gewonnen haben.
(SUD OUEST, 12. Dez. 2007)
Aufruf zur Mülltrennung
Die Müllmenge, die ein durchschnittlicher Franzose produziert, hat sich
in den letzten vierzig Jahren verdoppelt auf heutzutage mehr als 400 kg
pro Person und Jahr.
Demgegenüber beträgt die jährlich Müllmenge pro Person in Deutschland
derzeit weniger als 300 kg pro Person, wobei jedoch bei der
Vergleichbarkeit der Zahlen Vorbehalte anzumelden sind. In Deutschland
wird z.B. ein großer Teil des Altglases über ein Pfandsystem aus dem
Müllkreislauf herausgehalten, was in Frankreich seit langem nicht mehr
geschieht. Gleichwohl wird in Frankreich ein beträchtlicher Teil des
Altglases der Wiederverwendung zugeführt.
Während die Müllmenge in Frankreich angestiegen ist, hat sich
gleichzeitig die Mülltrennung statistisch bemerkenswert entwickelt. Hier
verliert die scheinbar uneingeschränkt positive Bilanz aber schnell
ihren Glanz, wenn festzustellen ist, dass von den 30 Millionen Tonnen
Müll, die in Frankreich jährlich entstehen, lediglich 12% sachgerecht
sortiert werden.
Diese wenig überzeugende Situation erklärt sich vor allem aus den
Kosten, die sich auf 120 bis 250 Euro pro Tonne bei konsequent
getrennter Müllsammlung belaufen, gegenüber Kosten zwischen 70 und 150
Euro pro Tonne bei Müllverbrennung und Beträgen zwischen 50 und 70 Euro
bei Lagerung des Mülls auf Deponien.
(SUD OUEST, 10. Dez. 2007)
Generalversammlung der Musique au coeur du Médoc
Die Vereinigung Musique au coeur du Médoc , die seit 20 Jahren auf
ausgewählten Châteaux des Médoc meist beeindruckende Musikerlebnisse
anbietet, hat in Arsac auf ihrer Jahresversammlung Bilanz gezogen über
die Aktivitäten im Geschäftsjahr 2006 07. Trotz einer für diesen
Zeitraum negativen Einnahmensituation verspricht die Zukunft günstig zu
werden, weil zwei neue Sponsoren gewonnen werden konnten, deren
Zuschüsse die Defizite der Vergangenheit ausgeglichen haben.
Auch die Wiederwahl des Drittels des Vorstandes, dessen Amtszeit
ausgelaufen war, zeigt, dass die Vereinigung mit Zuversicht in die
nächste Saison blicken kann.
(SUD OUEST, 7. Dez. 2007)
Kostenlose Leihfahrräder in Bordeaux
Was den einzelnen Nutzer uneingeschränkt freut, kann die Allgemeinheit
unter Umständen teuer zu stehen kommen. Das ist gegenwärtig der Fall bei
der Planung der Bereitstellung kostenloser Fahrräder in Bordeaux.
Gedacht wird an eine Zahl von 800 Rädern, die bis zum nächsten Sommer
auf 80 Stationen verteilt werden sollen. Zu fragen ist, ob diese
Ankündigung auch ohne die bevorstehenden Kommunalwahlen erfolgt wäre.
Festzuhalten ist jedoch, dass der Beschluss im Stadtrat von Bordeaux
einstimmig von allen Fraktionen gefasst worden ist. Strittig bleibt
trotz dieser Übereinstimmung im Grundsatz für das Fahrradprojekt, wie
die erforderlichen Mittel aufgebracht werden sollen.
(SUD OUEST, 6. Dez. 2007)
Erfolg für die Fußballerinnen von Grayan
Die Frauenmannschaft aus Grayan hat sich durch einen Heimsieg für die
Teilnahme am französischen Frauenfußballpokal qualifiziert.
(SUD OUEST, 5. Dez. 2007)
Neues von der Müllfront
Seit einem Monat gibt es einen für das Département Gironde gültigen
Plan für die Behandlung des Hausmülls, der übrigens die Zustimmung der
Umweltschützer findet. Dennoch werden Verbesserungen angestrebt, die
hauptsächlich auf die Müllvermeidung ausgerichtet sind.
Das Département ist in fünf Zonen eingeteilt, wobei die Aktivitäten
der 43 gemeindeübergreifenden Unternehmen, die sich mit der
Müllbeseitigung befassen, neu organisiert werden sollen und daneben für
jede der fünf Zonen Zentren für die Endlagerung des Restmülls
ausgewiesen werden sollen.
Werden derzeit pro Einwohner des Départements Gironde jährlich 450 kg
Müll produziert, von denen 380 kg als Restmüll auf Deponien gelagert
werden, so soll der Restmüllanteil bis 2011 auf 250 kg reduziert werden
und bis 2015 auf 200 kg.
Damit diese Ziele erreicht werden können, soll unter anderem die
individuelle Kompostierung vorangetrieben werden, die die Verminderung
der Müllmenge um rund 50 kg pro Einwohner ermöglicht.
Um das Müllaufkommen zu reduzieren, soll zudem ein Verfahren entwickelt
werden, bei dem die Kosten für die Müllbeseitigung berechnet werden nach
den zu entsorgenden Mengen. Dazu sollen Microchips in die Mülltonnen
eingebaut werden, mit deren Hilfe die Gebühren für die Müllabfuhr
flexibel und gerecht auf die Verursacher umgelegt werden sollen.
Alles das soll dazu führen, dass die Müllmenge des Départements von
gegenwärtig 860.000 Tonnen pro Jahr nachhaltig reduziert werden kann
(SUD OUEST, 4. Dez. 2007)
*Andrang bei Bootsführerscheinen*
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Derzeit herrscht Hochbetrieb bei den bateaux-écoles , den
Bootsführerschulen. Grund für den ungewöhnlich großen Andrang sind
Änderungen in den Prüfungsvorschriften und den gebühren für die Ablegung
des Bootsführerscheins, die vom 1. Januar 2008 an gelten. Die Bilanz
der Ausbildung ist durchweg positiv: 80% der Führerscheinbewerber
erhalten das begehrte Papier im ersten Anlauf.
(SUD OUEST, 4. Dez. 2007)
Unterirdische Hochspannungsleitung im Médoc
Die Gesellschaft RTE ( Réseau de Transport d’Électricité ) hat für 2009
die Sanierung der Hochspannungsleitung (63.000 Volt) zwischen Cissac
und Lesparre angekündigt. Diese Leitung, mittlerweile die älteste im
Médoc , war ursprünglich in den 30er Jahren des 20 Jahrhunderts. für
die Stromversorgung der Eisenbahnlinie Bordeaux - Le Verdon bestimmt.
Inzwischen ist sie aber die elektrische Hauptversorgungsleitung für den
nördlichen Médo c. Mit den Jahren immer reparaturbedürftiger geworden,
wurde diese Leitung im Jahr 2005 notdürftig durch den Ersatz von 46
Masten saniert.
Für die dauerhafte Lösung standen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: die
oberirdische oder die unterirdische Führung der Leitung. Angesichts der
im Médoc aufzuwenden Baumaßnahmen lag die Entscheidung für die
unterirdischen Verlegung der Leitung nahe, die nun bei einem
Kostenaufwand von ca. 6 Millionen Euro durchgeführt werden soll. Bis
dahin wird die oberirdische Leitung beibehalten.
(SUD OUEST, 4. Dez. 2007)
*Umgehungsstrasse für Lesparre ?*
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Wie es scheint, rückt der Zeitpunkt für die Verwirklichung der Umgehung
von Lesparre immer weiter hinaus. Derzeit ist frühestens für Anfang
2009 mit der Bereitstellung der finanziellen Mittel für die Durchführung
der notwendigen Planungsarbeiten zu rechnen. Danach würden die
erforderlichen Verfahren noch einmal zwei Jahre in Anspruch nehmen, so
dass frühestens im Jahre 2011 die Bauarbeiten beginnen könnten.
Dabei ist Skepsis angesagt, denn bereits im Vorfeld der
Gemeinderatswahlen von 2002, als die Umgehung von Lesparre angeblich
von großer Dringlichkeit war, wurden Ankündigungen gemacht, die eine
baldige Durchführung erwarten ließen.
(SUD OUEST, 1. Dez. 2007)
Médoc-Notizen November 2007
*Messstation bei Naujac *
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Bei Naujac-sur-mer ist am 23. November ein erster Mast mit Messgeräten
errichtet worden, um festzustellen, ob an diesem Standort
Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Nutzung der Windkraft
vorhanden sind. Die Messungen sollen sechs Monate lang durchgeführt
werden. Im Médoc kommt neben Naujac nur ein weiterer Standort bei
Le Porge in Frage für die Errichtung von Windkraftanlagen, weil die
Genehmigungen an eine lange Reihe von Auflagen gebunden sind, die nur in
diesen beiden Standorten erfüllt werden. Das letzte Wort haben aber die
jeweiligen Gemeinderäte, die wie das Beispiel Le Verdon zeigt, wo eine
bereits erteilte Genehmigung zurückgezogen wurde, nicht um jeden Preis
ihre Zustimmung erteilen. In Naujac ist aber wohl eine Vorentscheidung
gefallen, denn sonst hätte der Gemeinderat sicher nicht die Erlaubnis
zur Errichtung der Messanlage erteilt.
(Le Journal du Médoc, 30. Nov. 2007)
*
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Widerstand in Lesparre
In Lesparre regt sich vornehmlich unter den Geschäftsleuten gegen die
geplante Schließung des tribunal d’instance (Zivilgericht, erster
Instanz), die im Zuge der angelaufenen Reform und Restrukturierung des
französischen Justizapparates erfolgen soll. Erreicht werden soll damit
eine Reduzierung der Kosten, wobei vornehmlich an Einsparungen von
Mieten und ähnlichen damit zusammenhängenden Aufwendungen gedacht wird.
In Lesparre trifft diese Argumentation auf wenig Verständnis, da das
Gericht in städtischen und von der Stadt unterhaltenen Räumlichkeiten
untergebracht ist. Zudem stößt man sich daran, dass die Entscheidung zur
Schließung des Gerichts getroffen worden ist, ohne zuvor die
Stadtverwaltung zu unterrichten.
Derzeit bearbeitet das Gericht zwischen 800 und 1000 Verfahren pro Jahr,
die demnächst in Bordeaux verhandelt werden müssen, und dies mit
erheblichen Kosten für die Betroffenen, die sich demnächst wohl
durchgehend der Hilfe eines Rechtsanwalts versichern müssen und zudem
bei Gerichtsterminen nicht mehr auf kurzen Wegen erscheinen können,
sondern die langwierige und oft auch wohl Urlaubstage verbrauchende
Anreise zu einem entfernten Termin auf sich nehmen müssen.
(SUD OUEST, 26. Nov. 2007)
*Ein écrivain public in Grayan*
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Der Beruf des écrivain public (öffentlicher Schreiber) ist so alt,
dass man nicht einmal sagen kann, wann er entstanden ist. War er früher
in erster Linie damit beschäftigt, Leute, die wenig oder gar nicht lesen
und schreiben konnten, beim Abfassen von Schriftstücken aller Art zu
unterstützen, so hilft er heutzutage überall dort, wo komplizierter
Schriftverkehr mit staatlichen Einrichtungen zu führen ist. Der in
Grayan ansässige écrivain publique Stephane Wittorski hat eine
juristische Ausbildung, die, wie er sagt, zwar keinen Rechtsanwalt
ersetzt, aber doch in einer Vielzahl von Fällen nützliche (und
kostengünstige) Ratschläge erteilen kann.
Eine zusätzliche Ausbildung hat ihm die Fähigkeiten verschafft,
computergestützte Publikationen, Broschüren etc. zu erstellen und
Internetseiten zu konzipieren.
Seine Leidenschaft ist es, bei biographischen Versuchen denjenigen zu
assistieren, die ihrer Nachkommenschaft schriftliche Aufzeichnungen
hinterlassen wollen.
Kontakt: 05 56 73 97 73 oder 06 81 12 99 26 oder swittorski@free.fr
<mailto:swittorski@free.fr>
(SUD OUEST, 22. Nov. 2007)
Rückkehr der cru bourgeois ?
Die Alliance des crus bourgeois du Médoc und die Union des viticulteurs
médocains (UVM) haben überraschend ihre Streitigkeiten beigelegt, als
deren Ergebnis die letzte Einstufung der cru bourgeois im Médoc im Jahre
2003 per Verwaltungsgerichtsbeschluss für ungültig erklärt worden war.
Die neue Regelung soll mit dem Jahrgang 2007 einsetzen und anders als
die früheren nur jeweils für ein Jahr gelten. Danach ist dann in
Übereinstimmung mit den vereinbarten Kriterien eine Neubewertung
durchzuführen, bei der die an der Qualifizierung als cru bourgeois
interessierten Weingüter ihre Bewertung behalten oder auch verlieren
können. An dem Wettbewerb um die Einstufung als cru bourgeois können
sich alle weinanbauenden Betriebe beteiligen.
(SUD OUEST, 22. 24. Nov. 2007)
Neuer Supermarkt in Soulac
Am 9. November hat der Stadtrat von Soulac sich positiv ausgesprochen
für einen Neubau des Supermarktes der Kette Champion . Die für den
Frühling 2009 geplante Eröffnung der neuen Geschäftslokale setzt voraus
die Erteilung der Baugenehmigung, die zwar beantragt aber noch nicht
gewährt worden ist. Angesichts der Entscheidung des Stadtrates dürfte
dies aber wohl kein Hindernis auf dem Weg zur Realisierung des geplanten
Neubaus sein.
Der neue Supermarkt wird, unterstellt, er wird so gebaut wie von der
Konzernleitung geplant, die bisherige Verkaufsfläche von derzeit 2000
m^2 auf 3000 m^2 steigern. Da diese Vergrößerung am gegenwärtigen
Standort nicht verwirklicht werden kann, wird der neue Supermarkt im
Industriegebiet La Palu de Bert-Est in Jeune Soulac errichtet an der
Kreuzung der RD 1215 mit der route de Talais.
(SUD OUEST, 22. November 2007)
Schlechte Nachrichten für Raucher – gute Neuigkeiten für Nichtraucher
Mit dem 1. Januar 2008 werden in Frankreich Raucher in allen Bars,
Bistros, Cafés etc. zu (unfreiwilligen?) Nichtrauchern, wenn die
Betreiber nicht besondere Räumlichkeiten für Raucher zur Verfügung
stellen können. Diese vom Gesetzgeber verfügte Maßnahme findet bei den
Betroffenen unterschiedliche Aufnahme. Mit Ausnahme der engagierten
Nichtraucher glaubt offenbar niemand, dass damit etwas Wirkungsvolles
und generell Gesundheitsförderndes auf den Weg gebracht worden sei.
Im Allgemeinen überwiegt die Skepsis, wobei oft gefragt wird, wie und
durch wen die Einhaltung des Rauchverbots kontrolliert werden soll.
(SUD OUEST, 22. Nov. 2007)
Verurteilung eines Weinfälschers
Ein ehemaliger Kellermeister, bei dem banale Tafelweine zu Weinen mit
klangvollen Namen wie Pichon-Longueville, Beychevelle, Léoville-Barton,
Gruau-Larose, Saransot-Dupré wurden, ist verurteilt worden für die
Fälschung von Weinen, bei denen durch seine Manipulationen mit
gefälschten Etiketten und Korken gutgläubigen Käufern vorgegaukelt
wurde, sie hätten zu Preisen um 20 Euro Weine erstanden, die
normalerweise zwischen 50 und 150 Euro gekostet hätten. Obwohl objektiv
gesehen der angerichtete Schaden nicht sonderlich groß war, haben die
betroffenen Weingüter Schadensersatzforderungen in Höhe von 60.000 Euro
gestellt.
(SUD OUEST, 21. Nov. 2007)
Rettungsplan für Lascaux
Das Kulturministerium hat am 20. November einen Rettungsplan für die
Malereien in der Höhle von Lascaux angekündigt. Kernstück ist eine
dreimonatige völlige Schließung der Grotte für jede Art von Besuchern.
Diese völlige Schließung wird jedoch erst erfolgen, nachdem eine
chemische Bekämpfung der seit Monaten beobachteten schwarzen Flecken
erfolgreich abgeschlossen ist.
Die schwarzen Flecken, um die es hier geht, bedrohen die Originalhöhle
von Lascaux , die seit 1963 nur noch einem kleinen Kreis von Experten
zugänglich ist, während alle anderen an den Höhlenmalereien
Interessierten mit der meisterhaft ausgeführten Replik der Höhle Vorlieb
nehmen müssen. Die ist trotz ihrer großen Besucherzahlen nicht von den
Schutzmaßnahmen für die Originalhöhle betroffen.
(SUD OUEST, 21. Nov. 2007)
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*Neuigkeiten vom Marathonlauf im Médoc*
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Der Médoc-Marathonlauf sieht jährlich rund 9000 Konkurrenten an seiner
Startlinie, die aus den 30.000 Teilnahmeanfragen ausgewählt werden.
Leicht zu verstehen, dass bei vielen nicht Berücksichtigten Enttäuschung
und Frust aufkommen. Die Veranstalter hoffen, durch ein neues Angebot
hier etwas Linderung schaffen zu können. So wird es vom kommenden Jahr
an eine Zusammenarbeit mit dem Marathonlauf auf dem anderen Girondeufer
in Blaye geben, der bislang viel weniger Teilnehmer (im Jahr 2007 nur
426 Starter) anzieht als die Veranstaltung im Médoc. Um den Anhängern
des Médoc-Marathonlaufs einen Start in Blaye schmackhaft zu machen, wird
500 Läufern, die sich für beide Wettbewerbe anmelden, ein Startplatz im
Feld des Médoc-Marathons garantiert. Die damit ausgegebene Botschaft an
die Läufer ist: Wer einen Startplatz beim Médoc-Marathon sicher haben
will, der meldet sich auch beim Lauf in Blaye an.
Das Ganze heißt dann Challenge Magnum de l’Estuaire und verbindet die
Läufe in Blaye am 18. Mai und im Médoc am 6. September. Und um die
doppelte Teilnahme noch schmackhafter zu machen, gibt es einen
Sondertarif von 80 Euro für beide Veranstaltungen.
(SUD OUEST, 20. Nov. 2007)
*
*
*Start einer neuen maritimen Autobahn
*
Am 26. September ist eine neue und vielversprechende Maßnahme zur
Entlastung des Straßenverkehrs im Südwesten Frankreichs gestartet
worden. An diesem Tag lief aus dem belgischen Hafen Brügge ein für den
Transport von Lastwagen, Sattelaufliegern und Kühlcontainern
spezialisiertes Schiff nach Bilbao aus. Unterwegs begegnete diesem
Schiff ein in Gegenrichtung fahrendes Schwesterschiff. Die unter
finnischer Flagge fahrenden Schiffe eröffneten eine Art maritimer
Autobahn, von der die Betreiber erwarten, dass sie von der
interessierten Kundschaft angenommen wird und bald ausgebaut werden kann.
Wenn die Testphase abgeschlossen ist, hofft man, im ersten Jahr 50.000
Lastwagen auf dem Seeweg zu transportieren. Bis 2010 wird eine
Steigerung auf 200.000 Lkw für möglich gehalten.
Bei Preisen von 650 Euro pro Sattelauflieger und Fahrzeiten von 38
Stunden ist es offenbar nicht schwer, diese Ziel zu erreichen, denn die
ersten Großkunden haben ihr Interesse schon angemeldet.
Befürchtungen, dass damit die Autobahnen leer würden, sind unbegründet,
denn derzeit wird die französisch-spanische Grenze täglich von rund
10.000 Lastfahrzeugen überquert.
(SUD OUEST, 19. Nov. 2007)
*
*
*Ein weiteres Votum gegen den Gastankerhafen in Le Verdon
*
Am 9. Nov. Hat sich der Gemeinderat in Soulac einstimmig und endgültig
gegen den Bau eines Gastankerterminals in Le Verdon ausgesprochen. Das
Ergebnis der Beratungen wird durch den Bürgermeister von Soulac dem
Präsidenten der Kommission für die öffentliche Erörterung dieses
Projekts zugeleitet. In der Begründung des Gemeinderates werden
insgesamt zehn Argumente angeführt, die zur Ablehnung geführt haben. An
erster Stelle wird dabei die Unvereinbarkeit des Gastankervorhabens mit
den Bestrebungen, die Unversehrtheit der Umweltgegebenheiten zu schützen
genannt. Weiter wird darauf verwiesen, dass seit 1993 erhebliche
Anstrengungen unternommen worden seien, einen umweltfreundlichen
Tourismus zu fördern, der schlechterdings nicht mit einem industriellen
Großprojekt wie dem Gastankerhafen in Einklang zu bringen sei.
(SUD OUEST, 15. Nov. 2007)
*
*
*Arbeitsplatzverluste bei der Staatlichen Münze
*
Die Staatliche Münze Frankreichs, die an zwei Standorten (Paris und
Pessac) 630 Mitarbeiter beschäftigt, schreibt rote Zahlen. Die sollen
durch eine Reduzierung der Zahl der Mitarbeiter in schwarze verwandelt
werden.
Die staatliche Münze hat zwei große Tätigkeitsfelder: die Prägung von
Medaillen und Sammlermünzen, die in Paris ausgeführt werden und die
Prägung von Kursmünzen, die in Pessac erfolgt.
In den letzten drei Geschäftsjahren ist ein Defizit von 10 Millionen
Euro aufgelaufen bei einem jährlichen Umsatz von rund 100 Millionen Euro.
Bei der Reduzierung der Zahl der Mitarbeiter wird die Alterstruktur der
Beschäftigten berücksichtigt, die es ermöglichen soll, ohne Entlassungen
fühlbare Einsparungen zu erreichen. Damit hofft man die Voraussetzungen
dafür zu schaffen, dass beide Standorte der Staatlichen Münze erhalten
bleiben können.
(SUD OUEST, 15. Nov. 2007)
*
*
*Blick in die Zukunft des Département Gironde
*
Auf einer Veranstaltung in Mérignac wurden Entwicklungsperspektiven für
das Département Gironde aufgezeigt. Danach wird bis 2030 ein
Bevölkerungszuwachs um 300.000 Einwohner erwartet, der regional
unterschiedlich gut aufzunehmen ist. In einigen Gegenden, so um und in
Bordeaux, um das Bassin von Arcachon und um Libourne bestehen Planungen,
die geeignet erscheinen, den erwarteten Bevölkerungszuwachs gut
aufnehmen zu können. In anderen Regionen, dazu gehört auch die Pointe du
Médoc, sind die Planungen noch nicht zufriedenstellend.
(SUD OUEST, 5. Nov. 2007)
*
*
*Spanien Weinbauland Nr. 1
*
Spanien besetzt nach Einschätzung des Instituts Viniflhor, das seit 1998
die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Weinbauländer einschätzt ,
den ersten Platz vor den Vereinigten Staaten, bevor erst an dritter
Stelle Frankreich auftaucht. Vierter ist Italien vor Australien, Chile,
Argentinien und Süd-Afrika.
In dieser Bewertung wurden sechs Faktoren analysiert: Anpassung des
Produktionspotentials an den Markt, Einfluss der klimatischen
Bedingungen, Fähigkeit der Produzenten, Märkte zu erobern,
Reichhaltigkeit der Produktpalette, Organisationsgrad der Branche und
Einfluss des makro-ökonomischen Umfeldes.
Spanien verdankt seinen Spitzenplatz vor allem der Restrukturierung
seiner Weinbaubetriebe (nicht zuletzt dank der EU-Hilfen), den deutlich
gestiegenen Erträgen in den letzten 10 Jahren (Steigerung von 26 auf 34
hl ha) und der Findigkeit seiner Exporteure. Spanien exportiert heute
etwa ebenso viel Wein wie Italien und Frankreich.
(SUD OUEST, 2. Nov. 2007)
*
*
*Neue Pannenserie bei der Straßenbahn in Bordeaux
*
Trotz der in letzter Zeit wieder zurückgegangenen Zuverlässigkeit der
Stromversorgung der Straßenbahn ohne Oberleitung (APS – alimentation
électrique par le sol - elektrische Versorgung über den Boden) tritt der
oberste Chef der Straßenbahn in Bordeaux dafür ein, dese Art der
Stromaufnahme beizubehalten.
Gleichwohl wird eingeräumt, dass das System der Stromversorgung ohne
Oberleitung, das beim Bau viermal teurer war als das herkömmliche und
bewährte Oberleitungssystem, auch im Unterhalt erheblich
kostenträchtiger ist als das konventionelle, da der Verschleiß erheblich
größer ist und auch für den Unterhalt erheblich größere Aufwendungen
erforderlich sind als für ein Oberleitungssystem.
(SUD OUEST, 2. Nov. 2007)
*Zentrum für die Wiedergewinnung von Führerscheinpunkten in Le Verdon
*
In Le Verdon hat eine Institution ihre Aktivitäten begonnen, die
Inhabern eines französischen Führerscheins die Möglichkeit gibt,
verlorene Punkte zurückzugewinnen. Um vier Punkte zurückzugewinnen, ist
die erfolgreiche Teinlnahme an einer zweitägigen Schulung erforderlich.
Kosten 260 Euro.
(SUD OUEST, 1. Nov. 2007)
Kurzinfo Führerschein in Frankreich
In Frankreich gibt es seit 1889 Prüfungen für Straßenfahrzeuge, die
maschinell angetrieben werden. Seit 1922 wird der Begriff permis de
conduire (Fahrerlaubnis) verwendet.
Seit 1969 dürfen Führerscheinneulinge im ersten Jahr nach ihrer Prüfung
die Geschwindigkeit von 90 km h nicht überschreiten.
1992 wird der „ permis à points “ (Punkte-Führerschein) eingeführt, mit
dem motorisierte Verkehrsteilnehmer zu disziplinierterem und
defensiverem Verhalten gebracht werden sollen. Wie die Statistiken
zeigen, gehen die Unfallzahlen danach zurück.
Der permis à points :
Seit der Einführung im Jahre 1992 wird jeder Führerscheininhaber mit
einem Guthaben von 12 points (Punkten) ausgestattet, das er behalten
oder verlieren kann, je nachdem, wie er sich im Straßenverkehr verhält.
Wenn ein französischer Führerscheininhaber wissen will, wie es um sein
Punktekonto bestellt ist, kann er jede Präfektur oder Unterpräfektur
aufsuchen und dort unter Vorlage seiner Fahrerlaubnis erfahren, was er
sich noch erlauben (oder auch nicht) kann.
Das Punkteguthaben eines jeden Führerscheininhabers wird bei allen
Verstößen gegen den code de la route (die Straßenverkehrsordnung) je
nach Schwere des Verstoßes reduziert, und dies auf dem Verwaltungswege
ohne Einschaltung der Gerichte.
Wenn das Punkteguthaben eines Führerscheininhabers aufgebraucht ist,
verliert er automatisch und ohne Einspruchsmöglichkeit seine
Fahrerlaubnis. Dieser Tatbestand wird ihm durch Einschreiben mitgeteilt.
Abzüge vom Punktekonto werden nur bei Verstößen gegen die
Straßenverkehrsordnung, die mit einem führerscheinpflichtigen Fahrzeug
begangen wurden, vorgenommen. Der Entzug der Fahrerlaubnis kann jedoch
auch verhängt werden beim Führen anderer Fahrzeuge (Trunkenheit,
Unfallflucht, vorsätzliche Gefährdung anderer).
Wer seinen Führerschein wegen des Verlusts seines Punkteguthabens
abgeben muss, kann frühestens nach sechs Monaten eine neue Fahrerlaubnis
erwerben, wenn er sich medizinischen und psychologischen Tests
erfolgreich unterzogen hat.
Der dann erteilte neue Führerschein ist vorläufig, und er ist nur mit
einem Guthaben von sechs Punkten ausgestattet.
W
er Punkte verloren hat, kann diese unter bestimmten Bedingungen
zurückgewinnen:
-
1. wenn er ein Verkehrsicherheitstraining absolviert (Gutschrift von
4 Punkten)
2. wenn er gerechnet vom Datum des Punkteabzugs während dreier Jahre
keinen erneuten Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung begeht
(in diesem Fall wächst sein Guthaben wieder auf 12 Punkte an)
3.
Der permis probatoire (Führerschein auf Probe) wurde 2004 eingeführt
für Führerscheinneulinge, deren Punkteguthaben auf sechs Punkte begrenzt
wurde.
(Wikipedia Frankreich UM, 1. Nov. 2007)
Médoc-Notizen Oktober 2007
*Zweite öffentliche Veranstaltung zum Gastankerhafen*
Am 29. Oktober fand vor 2300 Zuhörern in Royan die zweite öffentliche
Erörterung zum Projekt des Gastankerhafens in Le Verdon statt. Zum
Ärger der großen Mehrheit der Anwesenden blieb der Informationswert der
Veranstaltung weit hinter den Erwartungen zurück. Beklagt wurde vor
allem, dass die Vertreter der Firma 4Gas , die den Hafen bauen und
betreiben will, auf die vielen ihnen gestellten konkreten Fragen nur
ausweichende oder unbestimmte Antworten zu bieten hatten.
(SUD OUEST, 31. Okt. 2007)
*
*
*Brand in Montalivet*
Das Hôtel de la Plage in Montalivet ist nur durch die Aufmerksamkeit
von Gästen einer Katastrophe entgangen. Das Feuer war am 27. Oktober im
Erdgeschoss in einer erst vor drei Monaten eingebauten Ölheizung
entstanden. Zur Brandzeit schliefen vier Gäste in der ersten Etage, die
sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Dass der Brand
eingedämmt und das Übergreifen der Flammen auf das gesamte Gebäude
verhindert werden konnte, ist zwei Feuerwehrleuten zu verdanken, die im
benachbarten Hotel de l’Océan wohnten. Sie leiteten mit Feuerlöschern
erste Rettungsaktionen ein bevor die ortsansässige Feuerwehr zur Stelle war.
(SUD OUEST, 31. Okt. 2007)
*
*
*Stürmische Veranstaltung in * *Soulac*
Am 23.Oktober fand in Soulac eine öffentliche Veranstaltung statt, die
Aufklärung über Risiken geben sollte, die mit einem Gastankerhafen in
Le Verdon verbunden sein können. Die Veranstaltung verlief
streckenweise turbulent und hitzig, hat aber wohl Einblick gegeben in
die Entschlossenheit der Gegner dieses Projekts, sich mit allen Mitteln
zur Wehr zu setzen gegen ein Bauvorhaben, von dem auf beiden Seiten der
Girondemündung mehr Schlechtes als Gutes erwartet wird.
(SUD OUEST, 24. Okt. 2007)
*
*
*Planungen für eine neue Brücke
*
In Bordeaux laufen Planungen an für eine neue Straßenbrücke, die nach
Meinung der Stadtplaner unverzichtbar ist für die Entwicklung der Stadt.
Diese Brücke würde etwas flussaufwärts von der Eisenbahnbrücke die
Garonne überqueren und vom Boulevard Jean-Jacques Bosc ausgehen.
Realisiert werden kann diese Brücke nicht vor 2012, da bis zu diesem
Jahr keine finanziellen Mittel für einen Bau bereitgestellt werden
können. Außerdem müssen vorher noch einige Hürden im
Genehmigungsverfahren überwunden werden.
(SUD OUEST, 24. Okt. 2007)
*
*
*Grünes Licht für Port Médoc*
Die Communauté de communes Pointe-du- Médoc (CdC) und Port-Médoc
haben sich über die Vergrößerung des Freizeithafens von Port Médoc
geeinigt. Danach soll die Anzahl der Liegeplätze auf 1200 aufgestockt
werden. Teil der Übereinkunft ist die Senkung der Liegegebühren von zur
Zeit 150 Euro jährlich auf 135 Euro.
(SUD OUEST, 22. Okt. 2007)
*
*
*Neuer Unterpräfekt in Lesparre*
Der neue Sous-Préfet des Arrondissements Lesparre-Médoc hat am 16.
Oktober sein Amt angetreten. Wie seine Vorgänger hat Olivier Delcayrou
ein Blumengesteck am Ehrenmal niedergelegt. Bei der Amtseinführung war
alles zugegen, was Rang und Namen hat in Lesparre und Umgebung.
(SUD OUEST, 17. Okt. 2007)
*
*
*Zufriedenheit in * *Port Médoc
*
Das Jahr 2007 ist bislang für den Freizeithafen Port Médoc überaus
erfolgreich verlaufen. Mit einer durchschnittlichen Belegung von 560
Liegeplätzen, in Spitzenzeiten sogar 641 ist eine Auslastung erreicht
worden, die Zufriedenheit auslöst.
Bei den 6000 registrierten Übernachtungen lagen die Franzosen mit 89% an
der Spitze; unter den Ausländern waren die Briten mit 58% in Führung,
gefolgt von Deutschen und Schweizern.
(SUD OUEST, 12. Okt. 2007)
*
*
*Bedrohung für die Grotte von Lascaux
*
In der wohl berühmtesten Höhle Frankreichs mit prähistorischen Malereien
sind seltsame schwarze Flecken aufgetaucht, die vielerlei Rätsel
aufgeben und gleichzeitig Kritiker auf den Plan rufen, die der für die
Grotte zuständigen Verwaltung Vorwürfe machen. Die Flecken finden sich
an mehreren Stellen. Die Grotte von Lascaux ist nicht die älteste
Höhle mit vorgeschichtlichen Malereien in Frankreich, die hier „nur“
18.000 Jahre alt sind, während in der erst 1994 an der Ardèche
entdeckten Grotte Chauvet Malereien gefunden wurden, die auf ein Alter
von 32.000 Jahren zurückblicken können.
Die Grotte von Lascaux wurde 1940 von vier Jugendlichen entdeckt, die
einen verschwundenen Hund suchten. 1948 wurde die Grotte der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht, was ihr jedoch schlecht bekam. Um die
rund 2000 Malereien und Gravierungen vor weiteren Schädigungen, die
vornehmlich von der Atemluft der Besucher herrührten, zu schützen, wurde
sie 1963 geschlossen. Seither haben nur noch Wissenschaftler und
Angehörige der Grottenverwaltung Zugang.
Die Öffentlichkeit wurde für die Schließung der Höhle entschädigt durch
die Errichtung eines Faksimiles der Grotte, das etwa 200 m vom
Originalstandort angelegt wurde und den größten Teil der malerischen
Attraktionen in hervorragenden Nachbildungen zeigt. Derzeit zieht dieses
Faksimile zwischen 250000 und 300.000 Besucher jährlich an.
(SUD OUEST, 11. Okt. 2007)
Wer noch nicht in dieser Statistik erfasst ist, hat ein überwältigendes
Erlebnis versäumt, auf das er nicht verzichten sollte. Die Grotte von
Lascaux liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Montignac (Vézère) , sie
ist einzigartig, liegt aber in einem Gebiet, das überreich ist an
vorgeschichtlichen Fundstätten. Bei Reisen in diese Gegend sollte man
immer mehrere Tage Aufenthalt vorsehen. Zur Vorbereitung ist ein Besuch
auf der deutschsprachigen Seite der Höhle nützlich:
*http: www.culture.gouv.fr culture arcnat lascaux de*
(UM 11. Okt. 2007)
**
*Entlastung für die Straßen durch eine „rollende Landstraße“?*
**
In 15 Jahren könnte es eine Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke für
Güterzüge zwischen der Region um Paris und Nordspanien geben, wenn die
zur Zeit angestellten Überlegungen der Verkehrspolitiker zu einem
realisierbaren Ergebnis führen. Die Streckenführung würde durch das
Departement Gironde führen.
Sollte dieses Vorhaben konkrete Gestalt annehmen, hätte dies auch
Auswirkungen für die Planungen einer neuen großräumigen Autobahnumgehung
um Bordeaux. Anders als bei dem Autobahnprojekt, gegen das sich massiver
Widerstand erhoben hatte, in dessen Folge das Projekt (vorübergehend?)
gestoppt wurde, erwartet man, dass von Seiten der Umweltschützer weniger
Einwände erhoben würden.
Wenn die vorliegenden Informationen zutreffen, wird der Präfekt der
Gironde um den 10. November herum eine Untersuchung über mögliche
Streckenverläufe anstellen lassen.
(SUD OUEST, 6. Okt. 2007)
*
*
*Erste Tunnelröhre durch die Pyrenäen für die TGV-Verbindung
Frankreich-Spanien.*
**
Nach 8,2 km schwieriger Bohrarbeiten ist die erste Röhre des geplanten
Tunnels durch die Pyrenäen auf der französischen Seite angekommen. Die
Linie soll 2012 eröffnet werden. Dann zu erreichende Fahrzeit: 5.15 h
von Paris bis Barcelona.
(SUD OUEST, 5. Okt. 2007)
* *
**
*Tagung der Vereinigung für die Mückenbekämpfung im Küstenbereich*
**
Der departementübergreifende Zusammenschluss für die Eindämmung der
Mückenplage im Küstenbereich Südwestfrankreichs hat eine Tagung in Le
Verdon durchgeführt. Dabei wurde in einem Rückblick auf das vergangene
Jahr festgestellt, dass 2006 die Mückenbestände sich ungewöhnlich stark
vermehrt haben. Dies war bis Mitte November zu beobachten. Die extreme
Vermehrung der Mücken wurde im wesentlichen durch die damalige
Niederschlagsituation und die überaus milden Temperaturen im September
und Oktober begünstigt. Da für 2007 ähnliche Entwicklungen zu befürchten
waren, wurden schon im Februar mit massivem Mitteleinsatz
Mückenlarvenvorkommen in Feuchtgebieten bekämpft. Trotz der relativ
geringeren Wirksamkeit der eingesetzten biologischen Mittel waren die
erzielten Erfolge unerwartet groß und ermutigend. Als Folge der
Bekämpfungsmaßnahmen blieb die befürchtete Mückenplage aus.
(SUD OUEST, 5. Okt. 2007)
* *
**
*Vorentscheidungen für * *Soulac 1900* * Auflage 2008*
Auf der Jahresversammlung der Vereinigung Soulac 1900 wurde
festgelegt, dass die fünfte Ausgabe dieser publikumswirksamen
Veranstaltung am 7. und 8. Juni 2008 durchgeführt werden soll. Als Motto
wurde ausgewählt: Seefahrt und damit verbundene Berufe .
Die Veranstaltung Soulac 1900 im Jahre 2007 war für den ausrichtenden
Verein ein finanzieller Erfolg, da bei 146.000 Euro Einnahmen nur
125.645 Euro Ausgaben zu bestreiten waren. Da fast alle Tätigkeiten im
Verein ehrenamtlich erledigt werden, mussten nur 6000 Euro für
Verwaltungsaufgaben aufgewendet werden.
(SUD OUEST, 4. Okt. 2007)
* *
**
*Umweltschäden bei Brückenanstrich*
Bei Saint-Vincent-de-Paul (Gironde) sind an der von Gustave Eiffel
geplanten und gebauten Eisenbahnbrücke über die Dordogne erhebliche
Umweltschäden aufgetreten bei der Vorbereitung dieser Brücke für den
fälligen Neunanstrich.
Die mit der Durchführung der Arbeiten betraute Firma hat sich
offensichtlich wenig Gedanken darüber gemacht, wo die beim Entfernen der
alten Brückenfarbe entstehenden Staub- und Schmutzwolken sich ablagerten.
Tatsächlich legten sie sich über Obstplantagen, Weinfelder und Häuser am
Fuß der Brücke, was zunächst als nicht bedrohlich empfunden wurde. Als
ein Brückenanwohner die Ablagerungen auf seinem Obst bemerkte und seine
Versicherung einschaltete, kam eine Lawine ins Rollen. Im Gefolge der
durchgeführten Untersuchungen wurde das Obst aus den Planzungen am Fuß
der Brücke als ungeeignet für den Verzehr eingestuft, die Prüfungen für
den Wein laufen noch. Festgestellt wurde, dass mit den von der Brücke
kommenden Staubwolken erhebliche Mengen bleihaltiger Farbreste auf den
Grundstücken der Brückenanlieger abgeladen wurden, die nur mühsam wieder
eingesammelt werden können.
(SUD OUEST, 4. 5.Okt. 2007)
*
*
*20 neue Markenboutiquen in Bordeaux*
**
Im Rahmen der Umbaumaßnahmen der alten Speichergebäude an der Garonne,
die nach dem Ende der Epoche der von Bordeaux ausgehenden
Passagierschiffahrt ihre eigentliche Funktion verloren hatten, werden
in Bordeaux 20 neue Boutiquen eröffnet, die sich auf den Vertrieb von
Markenartikeln spezialisiert haben. Im März 2008 sollen 20 weitere
Boutiquen mit ähnlicher Ausrichtung folgen, die die Aufwertung der über
Jahre vernachlässigten Kais an der Garonne fortsetzen.
(SUD OUEST, 4. Okt. 2007)
* *
**
*Regionale Tageszeitungen in Frankreich meistgelesenes Druckmedium*
**
In Frankreich vertiefen sich täglich 17 Millionen Leser in die
verschiedenen Ausgaben der Tagszeitungen. Sie stellen damit einen Anteil
von 35% der Franzosen über 15 Jahre dar.
Unter den 66 regionalen Tageszeitungen nimmt der SUD OUEST mit 1.082.000
Lesern den dritten Platz ein.
(SUD OUEST, 3. Okt. 2007)
* *
**
*50 Jahre ohne Führerschein*
**
in Bordeaux wurde ein 67jähriger Autofahrer erwischt, der seit seinem
16. Lebensjahr regelmäßig Auto gefahren ist, ohne jemals einen
Führerschein besessen zu haben, und das bei jährliche Fahrleistungen
zwischen 25000 und 30000 km im Jahr.
Obwohl in Frankreich das Delikt des Fahrens ohne Führerschein mit harten
Sanktionen bedroht wird (15000 Euro Geldstrafe, bis zu einem Jahr
Gefängnis) scheint die abschreckende Wirkung dieser Strafen nicht groß
zu sein. Experten schätzen, dass zur Zeit 500.000 Autofahrer auf
französischen Straßen unterwegs sind,. die ein besonderes Interesse
daran haben, nicht in Verkehrskontrollen zu geraten. Da die Polizei in
letzter Zeit bei ihrem Kampf gegen Geschwindigkeitsübertretungen und
Alkoholverstößen immer häufiger Verkehrsteilnehmer genauer unter die
Lupe nimmt, werden auch mehr Führerscheinsünder als früher entdeckt.
Weitere Delikte, die die Polizei verstärkt im Visier hat, sind das
Fahren ohne angelegte Sicherheitsgurte und der Gebrauch des
Mobiltelefons während der Fahrt.
(SUD OUEST, 3. Okt. 2007)
* *
**
*Geldstrafe gegen * *Greenpeace France*
**
Wegen einer spektakulären Aktion gegen einen Betrieb, der
genmanipulierten Mais anbaut, ist Greenpeace France zu einer
Geldstrafe von 3000 Euro verurteilt worden. Zusätzlich müssen 2320 an
den Inhaber des Betriebes gezahlt werden als Ausgleich für die
erlittenen materiellen und immateriellen Schäden. Die Strafe wurde
verhängt wegen einer Aktion von Greenpeace France in der Nacht vom 26.
zum 27. Juli 2006, als Greenpeace-Aktivisten in eine Feld, auf dem
genmanipulierte Mais angebaut wurde, ein in einen Kreis eingeschlossenes
Kreuz gemäht hatten. Das Foto von dieser Aktion war weltweit verbreitet
worden.
(SUD OUEST, 2. Okt. 2007)
* *
**
*Wird der Wein in Europa knapp?*
2007 werden in den Länder der Europäischen Union 14 Millionen Hektoliter
weniger als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre erzeugt werden. In
Frankreich wird das Ergebnis um 5%, in Italien 9% und in Spanien um 12%
niedriger als der Durchschnitt sein. Anlass zu Angst besteht jedoch
angesichts der aus den Vorjahren immer noch randvollen Lager nicht.
(SUD OUEST, 2. Okt. 2007)
*
*
*Millionen Euro aus Brüssel für die Entwicklung der Region Aquitanien*
**
Entsprechend den 2006 nach zähen Verhandlungen vereinbarten Regelungen
hat die Europäische Union nunmehr insgesamt 715 Millionen Euro
bereitgestellt, die bis 2013 in die Region Aquitanien fließen sollen, um
dort, so hofft man, 9000 Arbeitsplätze zu schaffen. Von den bewilligten
Mitteln kommen 392 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für die
regionale Entwicklung, 136 Millionen aus dem Europäischen Agrar-Fonds
und 187 Millionen aus dem Europäischen Sozialfonds.
(SUD OUEST, 2. Okt. 2007)
Médoc-Notizen September 2007
**
*Linksabbiegerspur für * *Bric K Vrac* * in Lesparre*
**
Nach langem Streit zwischen Gemeinde und Geschäftsleitung des Bric K
Vrac in Lesparre haben jetzt die Arbeiten zur Erstellung reiner
Linksabbiegerspur vor dem Geschäft begonnen. Fertigstellung gegen Ende
Oktober.
(SUD OUEST, 29. Sept. 2007)
* *
**
*Wein und Gesundheit, Gegensätze oder?*
**
Ein Kongress mit weltweiter Beteiligung hat sich im Bordelais unter dem
Thema Vin et Santé (Wein und Gesundheit) mit einer Reihe von Fragen
beschäftigt, die aufgeklärte Weintrinker aufhorchen lassen. Die
vorausgegangenen Kongresse haben 2002 in Chile und 2005 in Südafrika
stattgefunden, für 2009 ist Italien vorgesehen.
Star der Veranstaltung war das Wort polyphénol , das im Rotwein in
einer Größenordnung von 2 bis 3 mg pro Liter enthalten ist (im Weißwein
zehnmal weniger). Die Erforschung der Beziehungen zwischen Wein und
Gesundheit gehört zu den jüngeren wissenschaftlichen Disziplinen wie
Pierre-Lous Tesseire, professeur d’oenologie (Professor für
Weinwissenschaften) in Bordeaux erläuterte.
Seit den Arbeiten des Professors Serge Renaud vom Anfang der 1990er
Jahre ist bekannt, dass die polyphénole einen günstigen Einfluss auf
Gefäßerkrankungen haben können. Seitdem sind weitere möglicherweise
heilsame Wirkungen der polyphénole ermittelt worden. So scheint ein
begünstigender Einfluss auf Diabetes und Übergewicht nachweisbar, und
auch bei degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer scheinen die
polyphénole Wirkungen zu haben, die dem Erkrankungsverlauf Widerstand
leisten.
Auch auf die Frage, wieviel Wein zur Erreichung der
gesundheitsfördernden Wirkungen zu trinken ist, haben die Experten eine
Empfehlung bereit: zwei Gläser zu 12 cl pro Tag für Frauen und 3 Gläser
für Männer. Für eine Frau also zwei Flaschen zu 0,75l pro Woche, für
einen Mann drei Flaschen. Dabei sollte ein „Ruhetag“ ohne Weingenuss pro
Woche eingelegt werden.
Alles in allem also Nachrichten der eher angenehmen Art. Möglich, dass
dermaleinst ein gewisses Quantum Wein pro Tag auf Rezept erhältlich ist.
Möglich und wünschenswert, aber nicht sicher.
(SUD OUEST, 25. Sept. 2007)
* *
**
*Massaker unter Bienen*
Die bereits vor geraumer Zeit im Südwesten Frankreichs vereinzelt
aufgetretenen asiatischen Hornissen sind schlimmer als der Ruf, der
ihnen vorausging. Man wusste, dass sie Räuber sind, die es in erster
Linie auf Bienen abgesehen haben, aber man konnte nicht voraussehen,
dass sie zu einer lebensbedrohenden Gefahr für die Bienenvölker der
Region werden würden. Die asiatischen Hornissen fangen ihre Beute im
Flug, zerstückeln sie dann und tragen die für ihren Nachwuchs
nahrhaftesten Teile zu ihren Bauten. Vor einzelnen Bienenstöcken sind
bis zu dreihundert Hornissen beobachtet worden, die in kurzer Zeit ein
Bienenvolk vollständig auslöschen können.
Die 2005 wahrscheinlich in Behältern mit Töpfereiwaren aus China
eingeschleppten asiatischen Hornissen sind kleiner und leichter als
ihre europäischen Artgenossen, sie haben kaum natürliche Feinde,
vermehren sich dabei aber schneller als ihre europäischen Verwandten,
so dass ihr Auftreten eine echte Gefahr darstellt, deren Ausmaß noch
nicht eingeschätzt werden kann. Wenn, was nicht nur Pessimisten
befürchten, die Bienenbestände der Region ernsthaft vermindert würden,
hätte dies weitreichende Konsequenzen z.B. für die Obstkulturen, in
denen Bienen und Hummeln rund 80% der Befruchtungen vollbringen.
Wirksame Bekämpfungsmaßnahmen gegen die asiatischen Hornissen stehen
noch nicht zur Verfügung. Die Bienenzüchtervereinigung hat einen
Berater eingestellt, der helfen soll, geeignete Gegenmaßnahmen zu
entwickeln.
Die Vereinigung der Bienenzüchter Aquitaniens zählt 275
hauptberufliche Züchter und rund 4100 Amateure, die weniger als 70
Bienenstöcke besitzen. Jede der beiden Gruppen stellt etwa die Hälfte
des in der Region produzierten Honigs.
(SUD OUEST, 25. Sept. 2007)
* *
**
*Widerstand gegen den Gastankerhafen auf beiden Seiten der Gironde*
**
Die Vereinigung Une pointe pour tous , die im Médoc den Widerstand
gegen den geplanten Gastankerhafen in Le Verdon organisiert und bündelt
hat ihre Satzung geändert, um Gleichgesinnte des rechten Girondeufers
aufnehmen zu können Nach eigenen Angaben hat Une pointe pour tous
derzeit 2500 Mitglieder, von denen etwa 10% auf dem rechten Girondeufer
beheimatet sind.
(SUD OUEST, 24. Sept. 2007)
* *
**
*100 Titelseiten des SUD OUEST als Dokumente der Zeitgeschichte*
Die Redaktion des SUD OUEST hat 100 besonders aussagekräftige
Titelseiten seit der Gründung der Zeitung im Jahre 1944
zusammengestellt. Auf 220 Seiten werden die ausgewählten Titelseiten
zusammen mit einordnenden Erklärungen großformatig dargeboten zum
Preis von 15 Euro. Erhältlich bei allen Verkaufsstellend eds SUD OUEST
ober bei www. Sudouest.com
Empfehlung: unbedingt kaufen.
(SUD OUEST, 23. Sept. 2007)
* *
**
*Beobachtung der Zugvögel in * *Cap Ferret*
**
Die Liga zum Schutz der Vögel unterhält auch in diesem Jahr einen
Beobachtungsposten am Cap Ferret, der mit Hilfe eines Fernglases und
eines manuellen Zählgerätes den Vogelzug gen Süden beobachtet.
Mehr als 160 Vogelarten machen sich von August bis Oktober auf den Weg
in ihre Winterquartiere, wobei die schon im August aufbrechenden Vögel
die weitesten Wege zurücklegen.
Insgesamt gibt es fünf Beobachtungsstationen im Südwesten, drei in den
Pyrenäen, je einen bei Le Verdon und beim Cap Ferret.
(SUD OUEST, 20. Sept. 2007)
**
*Bekommt der Stör noch eine Chance?*
**
**Der aus den europäischen Gewässern fast verschwundene Stör könnte
ausgehend von der Dordogne und der Garonne einen neuen Anlauf zu
Rückgewinnung verlorener Lebensräume nehmen. Aus dem in
Saint-Seurin-sur-l’Isle ansässigen Cemagref , wo seit einem Dutzend
Jahren das erforderliche Spezialwissen zur kontrollierten Nachzucht
dieses vom Aussterben bedrohten Fischs gesammelt und entwickelt wurde,
wird Ende September eine erste große Freisetzung von 11000 Jungfischen
erfolgen. Geht alles gut, werden sie sich sieben bis acht Jahre in der
Gironde aufhalten und dabei heranwachsen, bevor sie sich aufmachen in
die Nordsee, in der sie erwachsen werden und dann in die Gewässer
zurückkehren, in denen sie ihr Leben begonnen haben. Bis dahin haben sie
eine Vielzahl von Gefahren zu überstehen, wenn die Rechnung der Experten
aufgehen sollte. Eine dieser Gefahren geht von der Fischerei in der
Gironde aus. Es ist immerhin gelungen, die Fischer in der Gironde
dazu zu bringen, eventuell gefangene Jungstöre wieder frei zu lassen
und dies dem Forschungszentrum mitzuteilen. (SUD OUEST, 18. Sept. 2007)
**
* *
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*
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Erste öffentliche Debatte über den Gastankerhafen in Le Verdon
**
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Am 17. September fand in Soulac im Palais des congrès die erste
öffentliche Debatte zur Problematik des Gastankerterminals in Le
Verdon statt. Obwohl bei den Standpunkten von Befürworten und Gegnern
keine Annäherung zu verzeichnen war, blieb die von vielen erwartete
Polemik aus. So wurde in der Sache hart, im Umgang aber fair und korrekt
kontrovers diskutiert. Die Auseinandersetzung geht jedenfalls weiter.
(SUD OUEST, 18. Sept. 2007)
**
Das Genom des Weins entziffert
Nach zwei Jahren intensiver Arbeiten und Kosten von 12 Mio Euro haben
Dutzende italienischer und französischer Forscher die genetischen
Geheimnisse der Weinrebe (vitis vinifera) enthüllt. Der aus 480 Mio
Zeichen bestehende genetische Code ist die vierte Zeichenfolge für eine
Pflanze (nach Schotenkresse, Reis und Pappel), die der Forschung zur
Verfügung steht. Es wird erwartet, dass schon bald Abwehrmöglichkeiten
z. B. gegen den Mehltau entwickelt werden können, die ohne den bislang
meist erforderlichen Einsatz erheblicher Dosierungen chemischer Mittel
auskommen.(SUD OUEST, 18. Sept. 2007)
*
*
*Empfehlungen des SUD OUEST zum kostenbewussten Weinkauf*
Kaufen Sie vor allem den Jahrgang 2005. Wenn Ihr Budget nicht reicht für
die ganz großen Namen, seien Sie nicht traurig, es gibt genug andere
gute Weine (zwischen ein par Euro und 25 Euro). Der Jahrgang 2005 ist
hervorragend. Wenn Sie dennoch an großen Namen hängen, nehmen sie den
Jahrgang 2004, nach dem weniger Nachfrage besteht, der aber dennoch gut
ist. Man kann auch auf den Jahrgang 2003 zurückgreifen (qualitativ
zwischen den Jahrgängen 2004 und 2005).
Grundregel sollte sein, einen Wein zu kaufen, der zwei bis drei Jahre
nach der Ernte getrunken wird. Man sollte keine unnötigen Risiken
eingehen und einen Wein unter mittelmäßigen oder gar schlechten
Lagerungsbedingungen älter werden lassen. Nur die ganz großen Lagen
werden mit dem Alter besser, das allerdings nicht gleichmäßig für alle
Jahrgänge.
Wenn Sie für mehrere Monate einkaufen, nehmen Sie vorzugsweise Kartons
zu 6 oder 12 Flaschen desselben Weins. Probieren Sie eine Flasche. Wenn
Sie meinen, Ihr Wein sei noch unfertig, warten Sie ein bis zwei Monate
und wiederholen Sie Ihren Test usw.
Wenn Sie Lust haben, verschiedene Weine zu probieren, nehmen Sie eine
oder zwei „sichere“ Lagen und sehen Sie sich nach anderen um. Es gibt
soviel Lagen (allein bei den Bordeaux-Weinen über 12000 !!!), dass
niemand alle wirklich kennen kann. Man sollte dabei nicht allzu
furchtsam sein, denn die durchschnittliche Qualität ist derzeit so hoch
wie noch nie zuvor, wozu auch beiträgt, dass die Einkäufer der großen
Geschäfte immer professioneller geworden sind. Das Risiko, beim Einkauf
auf die Nase zu fallen, ist insgesamt klein.
Essen Sie etwas vor dem ersten Glas. Gläser müssen nach innen gewölbt
sein, sost entfaltet sich das Aroma des Weines nicht so, wie es sein sollte.
(SUD OUEST, 17. Sept. 2007 ; Anm. des Bearbeiters : Mißerfolge beim
Weinkauf, die aus der Befolgung vorstehender Empfehlungen resultieren,
gehen zu Lasten der Käufer; für Erfolge fühlen wir uns mitverantwortlich)
*
*
*Aufmerksamkeit für den letzten Leuchtturmwärter von Cordouan im
Südkurier*
Der in Konstanz erscheinende Südkurier berichtete über Jean-Paul Eymond,
den scheidendenden Wärter des Phare de Cordouan, der nach dreißig
Dienstjahren seinen Arbeitsplatz aufgeben muss.
(Südkurier, 17. Sept. 2009, Anm. des Bearbeiters: Dank an Renate und
Axel Stottmeister für diese Information, die sonst nicht in die
Médoc-Notizen gelangt wäre. Die Médoc-Notizen haben im März 2007 auf die
geplanten Veränderungen beim Phare de Cordouan hingewiesen.))
*
*
*Magere Bilanz für die Sommersaison 2007*
Die meisten vom Tourismus lebenden Geschäftsleute an den Küsten des
Médoc blicken mit Unzufriedenheit auf die vergangenen Monate zurück. Die
verspätet im September zurückgekehrte Sonne konnte ihre Ergebnisse nur
noch geringfügig verbessern, da die alles entscheidenden Monat Juli und
August nicht das erbracht haben, was von ihnen erwartet wurde. Manche
Ladeninhaber sagen, ihre Umsatzzahlen seien um 50% hinter den
durchschnittlichen Jahren zurückgeblieben.
(SUD OUEST, 17. Sept. 2007)
*
*
*Künstler aus dem Médoc stellen in Euronat aus*
Der Aquarellist Gérald Tron hat um sich eine Schar von Künstlern aus dem
Médoc versammelt, die unter dem Zeichen Made in Médoc vielfältige
Produkte ihres Schaffens vorstellen. Zu sehen (allerdings nur bis zum
21. 09. 2007) in der salle Art Théma in Euronat, täglich von 17.00 bis
20.30h.
(SUD OUEST, 15. Sept. 2007)
*
*
*Der Bürgermeister von Lesparre schließt * *Bric K Vrac*
Nach der im März des Jahres ergangenen Aufforderung des Bürgermeisters
an die Leitung des Bric K Vrac in Lesparre ( 35, route de Bordeaux ),
Vorkehrungen für die Sicherheit der Kunden dieses Geschäfts zu treffen
ist nunmehr, nach Ablauf eines halben Jahres ohne sichtbare Ergebnisse
die Schließung des Ladens verfügt worden.
Hauptsächlicher Streitpunkt ist die Einrichtung einer Spur für
Linksabbieger für die Zufahrt zu dem Geschäftsgrundstück, deren Kosten
von ursprünglich 52000 Euro nach der neuen Klassifizierung und der damit
verbundenen neuen administrativen Zuständigkeit für diese Straße auf
68000 Euro angestiegen sind.
(SUD OUEST, 15. Sept. 2007)
*
*
*Demonstration gegen den Gastankerhafen in Le Verdon*
Etwa 500 Gegner des geplanten Gastanker-Hafens in Le Verdon haben am
Vortag in Bordeaux gegen dieses Projekt protestiert. Der Präsident der
Vereinigung Une pointe pour tous hatte zuvor erklärt, er sehe es
bereits als Erfolg an, wenn es gelinge, an einem Werktag 200 Gegner
dieses Vorhabens zur Teilnahme an der Demonstration zu bewegen.
(SUD OUEST, 14. Sept. 2007)
* *
*
*
Der biologische Weinbau ist gut durch den Sommer gekommen
Entgegen den Befürchtungen von Pessimisten haben die Bio-Weinbaubetriebe
des Médoc den verregneten Sommer besser überstanden als befürchtet.
Das schlechte Wetter mit seinen großen Niederschlagsmengen und dabei
verhältnismäßig niedrigen Temperaturen hat die Ausbreitung des Mehltaus
begünstigt, der die davon befallenen Pflanzen verwelken lässt und damit
erhebliche Ertragseinbußen auslöst. Die biologisch bearbeiteten
Weinbauflächen (rund 3000 ha von insgesamt 140.000 ha) sind zu 5% von
Mehltau befallen worden, genauso viel wie die konventionell
bewirtschafteten Flächen. Allerdings haben die Biobetriebe mehr Aufwand
treiben müssen, um den Mehltau einzudämmen. Seit April waren 13
Spritzungen mit einer Kupferlösung erforderlich (insgesamt 8 kg Kupfer
pro Hektar). Daneben sind alle erkrankten Weinstöcke von Hand gerodet
worden, sobald ein Mehltaubefall erkennbar wurde. Die Biobetriebe sind
dabei nicht ohne Grund stolz darauf, dass ihre Abwehrmaßnahmen genauso
wirksam waren, wie beim Einsatz harter chemischer Mittel.
(SUD OUEST, 12. Sept. 2007)
*
*
*Folgen des regnerischen Sommers: Verbesserung der Grundwassersituation *
Auch schlechtes Wetter kann positive Seiten haben, zumindest für das
Grundwasser. Nach Meinung der Fachleute hat der ausgiebige Regen der
vergangenen Monate die oberflächennahen Grundwasservorräte (bis ca. 30 m
Tiefe) der Region nachhaltig aufgefüllt, so dass sie für zwei bis drei
Jahre ausreichen dürften. Problematisch und auf längere Sicht nicht ohne
erhebliche finanzielle Investitionen zu sichern ist jedoch der
Wasserbedarf aus tieferen Vorkommen (50 bis 400 m tief), der den größten
Teil des benötigten Trinkwassers liefert. Die 2003 aufgestellten Ziele
für eine Reduzierung der Entnahme aus den tieferliegenden Wasservorräten
haben immer noch nicht zu den angestrebten Ergebnissen geführt, doch
sind erste positive Entwicklungen erkennbar. Diese in erster Linie von
den Grünen angestoßenen Maßnahmen wollen die Wasserförderung aus den
tieferen Vorkommen auf rund 125 Milliarden Kubikmeter ab 2013 begrenzen.
Derzeit werden jährlich noch mehr als 150 Mrd Kubikmeter gefördert.
(Tipps und Hinweise zum Wassersparen im Internet: *www.jecnomisleau.org*
<http: www.jecnomisleau.org >)
(SUD OUEST, 13. Sept. 2003)
*
*
***Apotheker ohne Grenzen errichten Zentrale in Bordeaux*
Die nichtstaatliche Organisation der Apotheker ohne Grenzen errichtet
ihren Hauptsitz in Bordeaux. Unter der Leitung von Marina Benedik, die
sich seit 1991 an vielen Brennpunkten der Welt sozial engagiert hat,
beschäftigt diese Organisation, 25 Angestellte, weitere 25 Helfer in
Krisengebieten und rund 450 lokale Angestellte in den Regionen, in denen
Hilfsprogramme durchgeführt werden. Jährlich stehen dafür zwischen 6 und
7 Mio Euro zur Verfügung.
Die Entscheidung für Bordeaux fiel einerseits, weil dort bereits mehrere
nichtstaatliche Organisationen ihre Zentralen eingerichtet haben,
andererseits, weil zwei Drittel der Kosten, die für das neue
Hauptquartier aufgebracht werden müssen, durch Spenden aus der Region
zusammenkommen.
(SUD OUEST, 13. Sept. 2007)
*
*
***Eine Vereinigung, die das Projekt des Gastankerterminals in Le Verdon
unterstützt*
Vor kurzem gegründet, versucht die Union pour le développement du
Verdon (UDV – Union für die Entwicklung von Le Verdon) alle natürlichen
und juristischen Personen zu erfassen, die die Ansiedlung aller Arten
von Unternehmen unterstützt, die Arbeitsplatze im Bereich der
Girondemündung schaffen. Nach Meinung der Vereinigung schadet ein
Gastankerterminal dem Tourismus und dem Zustrom von Ruheständlern nicht,
er eröffnet aber den Jüngeren die Möglichkeit, in der Gegend zu bleiben,
wenn sie dort zukunftsträchtige Arbeitsplätze finden können.
(SUD OUEST, 13. Sept. 2007)
* *
*
*
Strände ohne Bewachung
Seit Sonntag, 9. September, ist der größte Teil der Strände im
Département Gironde nicht mehr bewacht. Einzelne Rettungsposten auf
dem Gebiet der Gemeinden Grayan-L’Hôpital, Soulac, Vendays-Montalivet
und La-Teste-de-Buch bleiben bis zum 16. September im Einsatz. Die
Abwesenheit der bekannten grünen, orangefarbenen oder roten Fähnchen bei
den Rettungsstationen zeigt an, dass die Bewachung aufgehört hat und
dass Badegäste sich auf eigenes Risiko ins Wasser begeben. *Empfehlung:
noch mehr Vorsicht!*
(SUD OUEST, 12. Sept. 2007)
*Gewichtige Fürsprecher für Gastankerterminal*
Die fast 80 Mitglieder der einflussreichen Industrie- und Handelskammer
in Bordeaux haben sich bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen mit
überwältigender Mehrheit für den Gastankerhafen in Le Verdon
ausgesprochen. Dabei wurde zum Ausdruck gebracht, man glaube nicht, dass
das Projekt dem Tourismus oder dem Freizeithafen in Le Verdon schade, da
die bei der Planung bereits berücksichtigten umweltschonenden
Vorkehrungen derartige Befürchtungen nicht zuließen.
(SUD OUEST, 12. Sept. 2007)
*
*Maschinen bei der Weinlese*
Der Einsatz von Erntemaschinen bei der Weinlese ist im Médoc Standard
geworden. Eine Maschine kann in der Regel eine Fläche von 3 bis 4 Hektar
abernten bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 3 km h. Beim Cabernet, bei
dem sich die Früchte leichter ablösen lassen, sind 6 km h möglich. In
ganz Frankreich werden wegen der kaum noch bezahlbaren Löhne rund 80%
der Weinbauflächen maschinell abgeerntet. Lediglich die renommiertesten
Lagen ernten per Hand. Aus technischen Gründen verboten ist der Einsatz
von Maschinen in der Champagne und im Beaujaulais.
(SUD OUEST, 11. Sept. 2007)
*
*Gute Nachrichten nicht nur für Frankfurt M*
Vom 28. Oktober an wird die Lufthansa dreimal täglich die Verbindung
Frankfurt M – Bordeaux bedienen (früh morgens, mittags und am späten
Nachmittag). Dafür wird die Verbindung München- Bordeaux eingestellt.
*Rollende Landstrasse Luxemburg – Perpignan*
Seit dem 10. September ist eine Eisenbahnverbindung für den Transport
von Lastzügen zwischen Bettembourg (Luxemburg) und Perpignan
eingerichtet worden. Nach einer kurzen Anlaufzeit sollen ab Dezember
täglich zwei Zugpaare jeweils bis zu vierzig Sattelschlepper über mehr
als 1000 km auf der Schiene umweltfreundlich quer durch Frankreich
fahren. Diese Verbindung, etwas voreilig bereits im März gestartet, dann
aber wegen staatlicher Sicherheitsauflagen für einige Monat stillgelegt,
wird aus diesem Grund ohne großes Zeremoniell in Betrieb genommen. Eine
bereits bestehende ähnliche Verbindung zwischen Brétigny (nahe Paris)
und Bayonne ist in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt wegen der auf
dieser Strecke liegenden vierzehn Tunnel, deren Lichtraumass zu eng ist
für den uneingeschränkten Transport von Sattelschleppern. Dieses Problem
soll mit einem aufwendigen Ausbauprogramm bis 2013 gelöst werden. Dann
könnten auf dieser Strecke täglich bis zu 20 Zugpaare die Straßen um bis
zu 1600 Sattelschlepper entlasten, wenn die Spediteure mitmachen!
Die Perspektiven für einen weiteren Ausbau dieser Verbindung sind gut,
da ab 2016 nach Inbetriebnahme der geplanten neuen TGV-Verbindung
Tours-Bordeaux Kapazitäten frei werden auf der bestehenden
Bahnverbindung, die dem LKW-Transport zugute kommen könnten.
(SUD OUST, 10. Sept. 2007)
*
*Diesmal 8500 Teilnehmer beim Médoc-Marathon*
Bei der 23. Auflage des Marathonlaufs durch das Weinanbaugebiet des
Médoc haben sich diesmal 8500 Läuferinnen und Läufer auf den Weg
gemacht, um nach 42,195 km und je nach Leistungswillen und –vermögen
mehreren Stunden ihr Ziel zu erreichen.
(SUD OUEST, 9. 10. Sept. 2007)
*
Beginn der Jagdsaison 2007
Am 9. September beginnt die neue Jagdsaison in Frankreich. Damit
erhalten landesweit rund 1,4 Millionen Jagdscheininhaber das Recht,
wieder auf die Pirsch zu gehen. Mit dieser Zahl nimmt Frankreich den
Spitzenplatz in Europa ein, (gefolgt von Spanien: 1 Mio
Jagdscheininhaber, Italien: 0,8 Mio und Großbritannien: 0,65 Mio).
In Frankreich hält die Région Aquitaine mit 146750 registrierten
Jägern den ersten Platz. Und unter den Départements liegt die Gironde
mit 52 778 Jagdscheinen in Führung. 1300 Beschäftigte verdanken in
Frankreich direkt ihren Arbeitsplatz der Jagd, indirekt sind es 23 000,
Gesamtumsatz pro Saison 2,3 Milliarden Euro.
Das Wild, das gejagt wird, ist nicht mehr das, was es früher war. Das
frei lebende Niederwild (Hasen, Kaninchen, Rebhühner, Wachteln) hat
einen dramatischen Rückgang zu verzeichnen, bedingt durch den Wandel in
der Landwirtschaft und durch Krankheiten. Unverändert gibt es die Gruppe
der „Kochtopfjäger“, die um 8 Uhr Fasanen schießen, die eine Stunde
zuvor ausgesetzt worden sind. Dann gibt es die Jäger, die auf Zugvögel
warten (Amseln, Ringeltauben), solche, die sich auf Wasservögel
eingestellt haben und schließlich die zunehmend größer werdende Gruppe
der Großwildjäger.
Seit der Einführung von Bejagungsplänen im Jahre 1979 haben sich die
Bestände beim Großwild z.T.. spektakulär verändert. Wurden 1979 in
Frankreich insgesamt 8.824 Hirsche und 62.487 Rehe erlegt, so haben sich
diese Zahlen für das Jahr 2005 erhöht. Man brachte nunmehr 40.980
Hirsche und 507.269 Rehe zur Strecke. Ein ähnliches Bild bei den
Wildschweinen: 1979 wurden 57.218 erlegt, 2005 waren es 451.651.
Die Zunahme des Großwilds hat allerdings auch für Jäger ihre
Schattenseiten: 2006 mussten von den Jägervereinigungen mehr als 22
Millionen Euro für Wildschäden aufgebracht und an die Geschädigten
ausgezahlt werden.
(SUD OUEST, 7. Sept. 2007)
*
*Regeln für Waldbenutzer*
Private Waldbesitzer können den Zugang zu ihrem Waldstück erlauben (oder
auch nicht), wobei sie Bedingungen stellen können, die zu beachten sind.
Der Zugang zu Wald in staatlichem oder kommunalem Besitz ist prinzipiell
erlaubt, unterliegt jedoch bestimmten Regeln, deren Einhaltung von
Forstbeamten überwacht wird. Diese haben das Recht, Verstöße zu ahnden
(Geldstrafen bis 1500 €!!), wenn gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen
wird, oder Wild belästigt oder verfolgt wird.
Fahrzeuge aller Art dürfen in Waldgebieten nur dort verkehren, wo Wege
vorhanden sind, die für den Verkehr freigegeben sind. Dies ist in der
Regel zulässig, wenn Wege so ausgebaut sind, dass auf ihnen normale
Straßenfahrzeuge problemlos verkehren können. Wegstrecken, die nur von
allradgetriebenen Geländewagen oder Motorrädern passiert werden können,
sind danach nicht für den Verkehr freigegeben. Verbotsschilder müssen
nicht aufgestellt sein. (SUD OUEST, 6. Sept. 2007)
*
*Kontroversen über Pflanzungsdichte im Weinbau*
Weltweit finden etwa 250 verschiedene Systeme im Weinbau Verwendung, um
optimale Erträge zu erzielen. In Frankreich stellt das Institut
national de l’origine et de la qualité (Inao) verbindliche Regeln auf,
die die Weinanbauer zu beachten haben. Dabei wird z. B. die Anzahl der
Rebstöcke pro Hektar festgelegt. Die Inao hält eine Regelzahl von 4000
Rebstöcken pro Hektar für erforderlich, um Qualitätswein zu erreichen,
wobei davon ausgegangen wird, dass bei einer geringeren Pflanzdichte die
Rebstöcke Traubenmengen produzieren, die dem geforderten Qualitätsniveau
nicht entsprechen.
Nach neueren Untersuchungen kann aber auch bei einer geringeren
Pflanzdichte (bis etwa 3300 Rebstöcke ha) eine Blattfläche erreicht
werden, die zu qualitativ hochwertigen Erträgen führt. Etwa 1,2 m2
Blattfläche sind erforderlich, um ein Kilogramm Trauben zu erzeugen, und
aus etwa 1,3 kg Trauben lässt sich ein Liter Wein gewinnen. (SUD OUEST,
4. Sept. 2007)
*
Saisonende in Grayan-L’Hôpital
Am Abend des 31. August hat Bürgermeister Serge Laporte auf dem
Camping-Gelände in Le Gurp die von der Gemeinde in der Saison 2007
beschäftigten Mitarbeiter verabschiedet. 24 Rettungsschwimmer für die
Strände in Le Gurp und Euronat , 8 Animateure und 20 Mitarbeiter für
den Campingplatz Le Gurp sind von der Gemeindeverwaltung in den beiden
Sommermonaten eingesetzt worden.
Trotz des insgesamt wenig sommerlichen Wetters hat der Campingplatz in
Le Gurp in diesem Jahr mehr Gäste angezogen als zuvor, wofür die
professionelle Führung des Platzes, die nächtliche Sicherung und manches
andere beigetragen haben. Die Rettungsschwimmer haben Anfang August
einem 60-jährigern Schwimmer vor dem Ertrinken gerettet und mehrere
andere Aktionen durchgeführt, bei denen unbedachte Schwimmer sich selbst
in Gefahr gebracht haben. Besonderes Augenmerk wurde von den
Rettungskräften auf das veränderte Strandprofil gelegt, das neue
Strömungsverhältnisse mit sich gebracht habe, die von den Badenden oft
unterschätzt wurden.
Ein großer Teil der Verabschiedeten dürfte sich in der Mannschaft des
kommenden Sommers wiederfinden. (SUD OUEST, 4. Sept. 2007)
*
*Keine Vogelgrippe in Audenge*
Die mehr als dreißig vor wenigen Tagen tot aufgefunden Enten in Audenge
sind nicht an der Vogelgrippe verendet, wie ein Laborbericht vermeldet.
Ursache ihres Todes war ein Gift, das sie auf noch nicht geklärte Wiese
aufgenommen hatten.
(SUD OUEST, 3. Sept. 2007)
*
*Personenkontrollen auf der Fähre Le Verdon – Royan*
Am 31. August hat die Polizei zwischen 9.30 und 13.00 Uhr insgesamt 700
Fahrzeugen und 1000 Passagiere kontrolliert, um illegale Einwanderer und
Drogenschmuggler dingfest zu machen. Es wurden zwar keine verdächtigen
Reisenden aufgespürt, doch hält die Polizei Kontrollen der
durchgeführten Art als Abschreckungsmaßnahme für zweckmäßig.
(SUD OUEST, 1. Sept. 2007)
*
*Die Veranstaltungen der * *commission particulière du débat public
(CPDP)* * über das Gastankerprojekt in Le Verdon*
Der Präsident der Kommission ruft zum sachlichen Dialog auf und betont
die Neutralität der von ihm geleiteten Kommission, die eine Reihe von
öffentlichen Veranstaltungen durchführen wird, bei denen das Für und
Wider des Gastankerprojekts diskutiert werden kann.
Folgende Termine sind vorgesehen:
17. Sept., 19.00 h: Soulac, Palais des congrés
18. sept.-07 Mérignac, Pin Galant
27. sept.-07 Le Verdon, salle Lothecia
04. Okt.-07 Royan, salle de spectacle
09. Okt.-07 Bordeaux, palais des congrès
18. Okt.-07 Lesparre, Espace François Mitterand
22. Okt.-07 Le Verdon, salle Lothecia
08. Nov.-07 Soulac, Palais des congrés
29. Nov.-07 Bordeaux, palais des congrè
Zunehmend schärfere Töne beim Streit um den Gastankerhafen in Le Verdon
Die in Soulac ansässige Firma Image Éditions , die in Frankreich zu
den Marktführern bei Computerprogrammen für Ärzte zählt, kündigt an, man
werde sich aus dem Médoc verabschieden, wenn das Projekt des
Gastankerhafens in Le Verdon realisiert werden sollte. Dies würde den
Verlust von derzeit 52 Arbeitsplätzen bedeuten. Angesichts des guten
Geschäftsverlaufs wird bereits eine Aufstockung des Personals auf rund
100 Beschäftigte ins Auge gefasst, wenn der Gastankerhafen nicht
dazwischen kommt.
(SUD OUEST, 7. Sept. 2007)
Einer der wenigen Befürworter des Gastankerhafens, der seine Meinung
offen vertritt, hält das Nebeneinander von Tourismus und Industrie für
möglich. Martial Havel , Direktor eines Reisebüros in Soulac, glaubt,
dass der Tourismus allein keine hinreichende wirtschaftliche Basis für
die südliche Girondemündung darstellt. Dafür musste er sich allerdings
gefallen lassen, dass man sein Auto mit Parolen verunstaltete, die ihn
auffordern zu schweigen oder dass man auf sein Büro schoss.
(SUD OUEST, 7. Sept. 2007)
Médoc-Notizen August 2007
*Krach im Neubaugebiet von Vensac*
In dem an den Atlantik grenzenden Zipfel der Gemeinde Vensac gibt es
Klagen über akustische Umweltverschmutzung. Sie geht aus von der
Diskothek Deep Sea und ärgert besonders Hausbewohner, die in dem
Neubaugebiet ihren ersten Wohnsitz aufgeschlagen haben. Es sind
besonders die Bässe, die aus der Diskothek herausdröhnen und diejenigen
ärgern, die mit Diskothekenmusik wenig anfangen können. Von den derart
Verärgerten gehen Forderungen aus nach Schließung der Diskothek, die
jedoch von anderen Anwohnern nicht geteilt werden. Diese sagen, man habe
beim Kauf der Grundstücke von der unter Umständen lauten Nachbarschaft
gewusst.
Die Gemeindeverwaltung Vensac verschließt sich den Klagen nicht, wartet
jedoch auf ein noch nicht erstelltes unabhängiges Gutachten.
(SUD OUEST, 27. August 2007)
**
*Vor Verbot von umweltbelastenden Bootsanstrichen im Bassin von Arcachon*
Die Austernzüchter des Basssin von Arcachon streben mit seltener Einmütigkeit das Verbot von Bootsanstrichen an, die Giftstoffe an das Wasser abgeben und damit das Leben im Wasser schädigen können. Dabei wird betont, an wolle nicht die im Becken von Arcachon stark vertretene Freizeitschiffahrt an den Pranger stellen. Es sei jedoch beunruhigend, dass in diesem Jahr die Fortpflanzung der Austern, von deren Ablauf mehr als dreißig Betriebe abhingen, sich verzögere. Habe noch im letzten Jahr die Fortpflanzung der Austern keinen Anlass zur Besorgnis geboten, so sei in diesem Jahr die Eiablage verspätet. Man könne erst im Oktober einschätzen, ob Anlass zur Besorgnis für die folgenden Jahre bestehe. Das Becken von Arcachon ist die mit Abstand größte Kinderstube für Austern in Europa. In normalen Jahren entstehen dort 60 bis 70% des Austernachwuchses, den die französische Austernzucht braucht (rund 4,5 Milliarden junge Austern pro Jahr).
(SUD OUEST, 24. August 2007)
* *
**
*Im Visier der Polizei: Geschwindigkeitsübertretungen und Alkohol am
Steuer*
Nachdem seit Anfang August des Jahres drei Tote im Straßenverkehr zu
beklagen waren, ist die Polizei in Lesparre entschlossen vermehrte
Präsenz zu zeigen, um unbelehrbare Autofahrer abzuschrecken.
Letzten Samstag wurden in Lacanau 90 Autos angehalten und ihre Fahrer
einem Alkoholtest unterzogen. Exakt 10% der Fahrer hatten mehr Alkohol
im Blut als zugelassen. Sie erhielten gebührenpflichtige Verwarnungen,
die nach französischer Praxis sichtbare Spuren im Portemonnaie des
Verwarnten hinterlassen. Eine Bilanz der Geschwindigkeitskontrollen
steht noch aus, doch dürften auch hier mehr Verstöße geahndet werden als
den Autofahrern lieb sind.
Schlechte Nachrichten auch für Drogenkonsumenten: Die Polizei wird bald
über Testverfahren verfügen, mit denen sie ähnlich wie bei Alkoholtests,
schnell feststellen kann, ob ein Autofahrer Drogen zu sich genommen hat.
Wichtig für Ausländer: die französische Polizei ahndet Verstöße gegen
die Straßenverkehrsordnung ohne Ansehen der Person. Touristen, einerlei
ob Franzosen oder Ausländer, zahlen genau so wie Einheimische (heißt im
französischen Bußgeldkatalog: immer viel)
(SUD OUEST, 23. August 2007)
*
*
*Vor der Eröffnung der Jagd auf Wasserwild
*
Vor der am 1. September beginnenden Jagd auf Wasservögel finden in
Vendays-Montalivet die jährlichen Arbeiten zur Pflege der Sumpfgebiete
statt. Diese Arbeiten, die von der kommunalen Jagdvereinigung
organisiert und bezahlt werden, verursachen jährliche Kosten in der
Größenordnung von 10000 Euro. Damit werden Arbeiten bezahlt, die ein
Unternehmer aus Naujac leistet. Dabei werden vor allem die mit großer
Geschwindigkeit wachsenden Gehölze, vor allem Weiden gestutzt oder
abgeschlagen. Wenn diese Arbeiten nicht ausgeführt würden, würde das
rasante Wachstum dieser Bäume die Sumpfgebiete innerhalb weniger Jahre
unpassierbar machen. Noch vor 20 Jahren erledigten Kühe diese Aufgaben,
die jedoch als Folge des Strukturwandels auch in der Landwirtschaft des
Médoc nicht mehr zur Verfügung stehen. Nunmehr müssen die an der Jagd
Interessierten dafür sorgen, dass nicht alle offenen Flächen zuwachsen
und damit Lebensgrundlagen vieler Tierarten zerstören.
(SUD OUEST, 23. August 2007)
* *
**
*Mobil-Homes in der Erfolgsspur*
Seit etwa zehn Jahren überrunden die Mobil-Homes Wohnwagen und Zelte,
wenn es um die Gunst der Camper geht. Von der französischen Gesetzgebung
wird es definiert als « bewohnbares Landfahrzeug, das seinen Standort
wechseln kann, dem die Straßenverkehrsordnung jedoch verbietet, am
Straßenverkehr teilzunehmen“.
Gleichwohl sind die Mobil-Homes sowohl befreit vom der taxe foncière
und der taxe d’habitation.
(SUD OUEST, 6. August 2007)
* *
**
*Erfolgreicher Camping-Platz*
Der Camping-Platz Soleil Plage an der Dordogne ist seit dem 7. Juli
vollständig ausgebucht. Erst ab Ende August des Jahres haben
unangemeldete Gäste wieder eine Chance, einen Stellplatz zu bekommen.
Dieser Erfolg, um den manche anderen Camping-Plätze die Betreiber des
Soleil Plage beneiden mögen, hat seine Erklärung in dem andauernden
Bestreben der Platzleitung, die Attraktivität der Anlage zu erhalten und
womöglich zu steigern. Um diesem Ziel näherzukommen, ist ein
Hotelfachmann eingestellt worden, der mit großer Professionalität den
Wünschen der Gäste zu entsprechen versucht. Offenbar mit Erfolg.
(SUD OUEST, 6. August 2007)
* *
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*Kinderstube der Störe*
* *In Saint-Seurin-sur-L'Isle sind im Zentrum für den Schutz der Störe
im Juni 10000 Fischlarven geschlüpft, Hoffnung für den Erhalt einer
bedrohten Art. Seit 1982 ist der Stör in Frankreich als bedrohte Art
geschützt. Trotzdem wird auf ihn noch unerlaubte Jagd gemacht. Von den
1995 in der Girondemündung freigelassenen 9000 Störlarven hätten
eigentlich rund dreißig erwachsene geschlechtsreife Tiere nach zehn
Jahren zurückkehren müssen in ihre heimatlichen Gewässer. Tatsächlich
sind aber nur zwei oder drei beobachtet worden, viel zu wenig, um die
Art ohne menschliche Hilfe überleben zu lassen.
(SUD OUEST, 2. August 2007)
* *
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*Traubenkerne und Seife*
Die Maison du Tourisme et du Vin in Pauillac hat unter dem wenig
französischen Markenzeichen „Spirit of Pauillac“ eine neue Seife
präsentiert, die Öle enthält, die aus Traubenkernen gewonnen werden. Sie
scheint gute Chancen zu haben, ein Verkaufsschlager zu werden. Dahinter
steht die Erwartung mit den Gewinnen, die aus dem Verkauf dieses neuen
Produkts erwartet werden, den Haushalt der Maison du Tourisme et du Vin
in Pauillac weiter von Zuschüssen der Stadt unabhängig zu machen. Zur
Zeit erwirtschaftet man rund 90% der Kosten aus Verkaufserlösen der
eigenen Boutique.
(SUD OUEST, 1. August 2007)
* *
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*Überlebenskünstler Seerosen*
* *Die Seerosen der Lagune bei Arsac, die seit mehreren Jahren
verschwunden zu sein schienen, haben überlebt. Nach dem Orkan von 1999
hatten mehrere trockene Sommer die Lagune austrocknen lassen und damit
den scheinbaren Tod der Seerosen herbeigeführt. Nach sieben Jahren sind
überraschend selbst für die Fachleute die vermeintlich verschwundenen
farbenfrohen und zierlichen Gewächse wieder aufgetaucht.
(SUD OUEST, 1. August 2007)
*
*
Médoc-Notizen Juli 2007
*Zunehmendes Interesse an Schiffstouren auf der Gironde*
Seit 2003, als mit Mitteln des Maison du Tourisme et du Vin in
Pauillac ein erster Versuch gestartet wurde, einen Ausflugsverkehr auf
der Gironde zu etablieren, hat das Interesse fast sprunghaft zugenommen.
Nunmehr wird an mehreren Sonntagen im Sommer von Pauillac aus das
Flusschiff „Royal“ für Kreuzfahrten eingesetzt. Angeboten werden täglich
jeweils fünf Touren, die Einblicke in die Gironde-Mündung bieten, die
sonst nicht zu gewinnen sind. Wegen der starken Nachfrage ist ein
telefonisches Reservierungssystem eingerichtet worden (05 56 59 03 08).
Letzter Termin für dieses Jahr wird der 26. August sein, an dem vom
Jachthafen in Pauillac um 11.oo Uhr, 14.oo Uhr, 15.40 Uhr, 17.20 Uhr und
18.40 Uhr gestartet wird. Preise: 11 Euro für Erwachsene und 6 Euro für
Kinder.
(SUD OUEST, 27. Juli 2007)
* *
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*Neue Fahrzeuge für die Feuerwehr in Soulac*
Im Beisein der Bürgermeister der Nachbargemeinden hat die Feuerwehr in
Soulac drei neue Fahrzeuge in Dienst gestellt, mit denen bei Bränden und
Unfällen wirksamer als bisher Hilfe geleistet werden kann. Neben einer
höheren Einsatzgeschwindigkeit können die neuen Fahrzeuge zudem noch mit
weniger Personal als ihre Vorgänger betrieben werden.
(SUD OUEST, 27. Juli 2007)
* *
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*Baby-Boom bei Hirsch und Reh*
Vor einem Jahrhundert gehörte es zu den berichtenswerten Sensationen,
wenn man in den Wäldern der Landes einem Reh oder gar einem Hirsch
begegnete. Erst als nach dem zweiten Weltkrieg finanzkräftige
Jagdliebhaber Wild der vom Aussterben bedrohten Arten in der
Île-deFrance aufkauften und in den Landes aussetzten, änderte sich
die Lage, wobei der große Durchbruch im Tierbetsand erst mit der
Einführung von Bejagungsplänen seit 1979 erfolgte. Damals wurde
festgelegt, dass in einem Jagbezirk maximal 10% des registrierten
Bestandes geschossen werden durften.
Daneben haben die Veränderungen in der Waldwirtschaft dem Wild ein
breiteres Nahrungsangebot verschafft, das sich auf das
Reproduktionsverhalten der Tiere auswirkte. Wenn früher eine Rehmutter
in der Regel ein Kitz hatte, so sind inzwischen zwei, drei oder gar vier
Kitze beobachtet worden. Dasselbe Phänomen wird bei den Wildschweinen
der Region beobachtet.
Heute wird der Bestand an Rehen auf 75 000 geschätzt, dazu mehr als 5
000 Hirsche. (SUD OUEST, 19. Juli 2007)
* *
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*Die Kiefern der * *Landes*
Seit etwa 8000 Jahren wachsen in den Landes Kiefern der Art, wie sie
heute anzutreffen ist ( pin maritime ). Eine Kiefer hat eine
durchschnittliche Lebenserwartung von 45 Jahren, der Zeit zwischen ihrer
Anpflanzung bzw. Aussamung und dem geplanten Fällen. In dieser Zeit wird
ein Kiefernwald dreimal ausgelichtet, bevor dann der flächendeckende
Kahlschlag erfolgt.
Betrug im Jahre 1857, als die Gemeinden der Landes per Gesetz
verpflichtet wurden, ihre brachliegenden Flächen aufzuforsten, die
Waldfläche der Landes 200 000 ha, so umfasst sie heutzutage rund 950
000 ha. Mit der Zunahme der Flächen und manchen Verbesserungen der
Waldwirtschaft stieg der Ertrag der Wälder von einstmals 4 Festmeter pro
ha auf inzwischen 12. Dabei verbraucht eine Kiefer von 30 Jahren etwa
100 l Wasser pro Tag. Pro Hektar also rund 60 Kubikmeter täglich. (SUD
OUEST, 19. Juli 2007)
* *
**
*Weniger Verbrechen und Verkehrstote im * *Département Gironde*
Der Präfekt der Gironde gab bekannt, im ersten Halbjahr 2007 habe sich
die Kriminalstatistik in seinem Département überaus günstig
entwickelt. Vergleichen mit dem ersten Halbjahr 2006 seien 5,08% weniger
Verbrechen registriert worden. Gleichzeitig sei die Aufklärungsrate von
zuvor 33,06 auf 36,34% angestiegen.
Auf den Straßen sei die Anzahl von Getöteten um 30,55% gesunken. Seien
allein im November 2006 24 Verkehrsopfer zu beklagen gewesen, habe sich
deren Zahl auf 25 für sechs Monate verringert. Zurückzuführen sei dieses
positive Entwicklung vor allem auf das weiter ausgebaute Netzt von
verkehrsüberwachenden Einrichtungen (Radarstationen, Kameras an
Ampel-Kreuzungen), die im ersten Halbjahr 2007 insgesamt 178 058
Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt haben.
(SUD OUEST, 18. Juli 2007)
* *
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*Überwachungskameras in * *Lesparre*
Der Stadtrat von Lesparre hat die Installation von zwei
Überwachungskameras im Stadtzentrum beschlossen. Zur Begründung führte
der Bürgermeister an, man wolle dem seit geraumer Zeit beobachteten
Anstieg der Kriminalität (Zunahme im letzten Jahr um 9%) begegnen. Die
Aufstellung der Kameras soll im September erfolgen.
(SUD OUEST, 12.Juli 2007)
* *
**
*Die Wälder der * *Gironde* * nach dem Orkan von 1999*
Auf einer vom Staatlichen Forstamt in Carcans einberufenen Tagung haben
vierzig Gemeinden der Gironde eine vorläufige Bilanz der Folgen der
Schäden gezogen. Danach sind zwischen 109 000 und 133 000 ha Wald durch
das Unwetter zu mehr als 40% geschädigt worden. Ende 2006 waren 88 094
ha Waldfläche geräumt und auf 33 676 ha die Wiederanpflanzung
abgeschlossen. 11 096 ha sind noch zu räumen und 39 324 ha noch
aufzuforsten.
(SUD OUEST, 7. Juli 2007)
* *
**
*Diskussion um Gastanker-Terminal in * *Le Verdon*
Die angekündigte öffentliche Debatte über das Für und Wider eines
Gastankerhafens in Le Verdon soll im September 2007 begonnen werden.
Der Fortgang der Arbeit der für die Vorbereitung der Debatte
eingesetzten Sonderkommission kann ab Juli 2007 im Internet verfolgt
werden (*www.debatpublic-terminal-leverdon.org*
<http: www.debatpublic-terminal-leverdon.org >)
(SUD OUEST, 4. Juli 2007)
* *
**
*Girondemündung Beobachtungsfeld für den Klimawandel*
Angeregt durch das Umweltministerium ist das Gebiet der Girondemündung
als eine der drei Regionen in Frankreich benannt worden, in der eine
langfristige (bis 2030 reichende) Erhebung von Klimadaten vorgenommen
werden soll. Dabei soll u. a. festgestellt werden, mit welchen
Indikatoren Klimaveränderungen erfasst werden können und ob bereits
Veränderungen eingetreten sind. (SUD OUEST, 2. Juli 2007)
* *
**
Médoc-Notizen Juni 2007
*Verbot der Verwendung der Klassifizierung * *cru bourgeois*
Nachdem Anfang des Jahres die neue Klassifizierung der Médoc-Weine per
Verwaltungsgerichtsbeschluss für ungültig erklärt worden war, ist
nunmehr die Verwendung dieses Begriffes von den Behörden verboten
worden. Noch nicht klar ist allerdings, für welchen Jahrgang dies
erstmals gelten soll.
Die betroffenen Erzeuger empfinden das Verbot als schweren Schlag.
Pessimisten befürchten, dass angesichts der langen Zeit, die für eine
neue Klassifizierungsprozedur benötigt würde, der Begriff cru
bourgeois in Vergessenheit geraten könnte. (SUD OUEST, 29. Juni 2007)
* *
**
*Bordeaux auf der UNESCO-Liste Weltkulturerbe*
Nach langandauernden Bemühungen der Stadtväter ist Bordeaux in die
begehrte UNESCO-Liste aufgenommen worden. In der Begründung der
Entscheidung heißt es, es gebe keine andere Hafenstadt in Frankreich,
die ihre städtebauliche und architektonische Einheitlichkeit über 2
1 2 Jahrhunderte so bewahrt habe wie Bordeaux. (SUD OUEST, 29. Juni 2007)
**
*Vorsicht vor * *baïnes
*
Eine baïne (in der Sprache der Gascogne etwa: eine Wanne, Schüssel)
ist ein höchst gefährliches Phänomen, das vor allem an den Küsten im
Südwesten Frankreichs zu beobachten ist. Für das Zustandekommen einer
baïne sind mehrere Faktoren verantwortlich: ein relativ hoher
Unterschied des Meeresspiegels zwischen Ebbe und Flut, eine flache
Neigung des Meeresuntergrundes und eine starke Dünung. Durch die Kräfte
der Dünung wird der Sand des Meeresuntergrundes verlagert, so dass unter
der Wasseroberfläche verborgene Becken gebildet werden, die senkrecht
zur Küstenlinie, bis zu 100 m breit und bis zu 5 m tief sein können. In
der Zeit ihrer Entstehung sind sie vom offenen Meer durch Sandbänke
abgetrennt. Durch die Kräfte der Dünung werden diese Sandbänke häufig
unterbrochen und der Inhalt einer Baïne entleert sich plötzlich und mit
großem Sog in Richtung des offenen Meeres. Die dabei entstehenden
Strömungen („sorties de baïnes“) stellen die eigentliche Gefahr dar,
die von den baïnes ausgeht. Experten raten, man solle in einer solchen
Situation nicht versuchen, gegen den Sog anzuschwimmen, sondern durch
Gesten, Rufe etc, die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich ziehen,
damit Rettungskräfte auf die bedrohliche Situation reagieren können.
Die Zeit, in der die gefährlichen „sorties de baïnes“ hauptsächlich
auftreten, sind die *ersten drei Stunden der auflaufenden Flut* (und
nicht, wie manchmal behauptet wird, die Zeit des ablaufenden Wassers).
Diese Gefahren sind naturgemäß den verantwortlichen Behörden der
Küstenregionen bekannt, die immer wieder versuchen, allzu wagemutige
Strandbesucher vor ihrem Leichtsinn zu schützen. Dafür sind in erster
Linie die 245 maîtres nageurs sauveteurs zuständig, die unterstützt
von rund 500 ausgebildeten und zertifizierten Rettungsschwimmern an den
Küsten des südwestlichen Frankreichs dafür Sorge tragen, dass das
Strandvergnügen der zahlreichen Sommergäste kein schrecklichres Ende
findet.
Dieses Ziel kann umso leichter erreicht werden, wenn sich alle
Strandbesucher an einige wenige Regeln halten:
1.
Beachten der Farben der an den Badezonen aufgezogenen Fahnen
(grün: keine Gefahr; orange: Vorsicht, rot: Badeverbot)
2.
Schwimmen nur in den durch blaue Fähnchen gekennzeichneten Bereichen
3.
Keine Fahne: Keine Strandüberwachung
Im letzten Jahr sind *14 Tote* an den Stränden im südwestlichen
Frankreich zu beklagen gewesen, davon *12 Tote*, die sich außerhalb der
bewachten Zeiten und außerhalb der überwachten Zonen in Wagnisse
gestürzt haben, denen sie nicht gewachsen waren.
(UM 25. Juni 2007 SUD OUEST, 25. Juni 2007)
*3000 Motorräder, 5500 Besucher in Montalivet.
*
Am letzten Juniwochenende hat das Treffen der Motorradfreunde in
Montalivet einen neuen Rekord aufgestellt. Nach dem Treffen waren alle
zufrieden, Fortsetzung versprochen.
(SUD OUEST, 25. Juni 2007)
*Bohrinsel vor der Küste*
*
*
Anfang Juli wird eine zuvor in der Nordsee eingesetzte Bohrinsel in den
Gewässern vor dem Bassin von Arcachon auftauchen und für vierzig Tage
Probebohrungen unternehmen um festzustellen, ob dort abbauwürdige
Erdölvorkommen bestehen.
Zur Vorbereitung dieses Unternehmen hat die kanadische Gruppe Vermillion
in Le Verdon eine logistische Basis eingerichtet, von der aus die
Bohrinsel mit allem Nötigen versorgt werden soll.
Die Bohrungen werden etwa 50 km westlich vom Bassin von Arcachon
erfolgen. Sollten die Annahmen der Gruppe Vermillion zutreffen, könnten
aus dem Ölfeld vor Arcachon täglich 40000 Barrel Rohöl gefördert werden.
Das würde die bisherigen Förderergebnisse in Frankreich um das Dreifache
übersteigen.
Vor Aufnahme der Förderung müsste Vermillion eine Konzession vom
französischen Staat erwerben. Wenn diese erteilt wird, könnte die
Förderung erst in einigen Jahren beginnen.
(SUD OUEST, 22. Juni 2007)
*Aquitanischer Kaviar*
*
*
Falls Sie Kaviar aus dem Südwesten Frankreichs kaufen wollen, hier eine
Internet-Adresse :
*http: www.agapades.fr index.asp?ID=358&id_sous_menu=5&F1=Caviar*
(UM, 22. Juni 2007)
*Kreuzfahrten auf der Gironde*
*
*
Seit Anfang Juni bietet die in Bourg-sur-Gironde registrierte „Ginette“
Kreuzfahrten auf der Gironde an. Die „Ginette“ verfügt über 73 Plätze.
Sie startet von Paulliac.
Auskünfte per Tel.: 05.57.68.31.76
(UM, 22. Juni 2007)
*Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Rocade von Bordeaux*
*
*
Seit dem 21. Juni 2007 gilt auf der Rocade von Bordeaux eine generelle
Geschwindigkeitsbegrenzung auf 90 km h (vorher 110 km h). Erreicht
werden soll damit nach Aussagen des Präfekten Francis Idrac eine bessere
Flüssigkeit des Verkehrs, eine Verringerung der Unfallzahlen und ein
geringerer Schadstoffausstoß der Autos.
Bald nach Inkrafttreten der Geschwindigkeitsbegrenzung hat die Polizei
mit einem mobilen Radarsystem Jagd auf zu schnell fahrende Automobilsten
gemacht. Die Ausbeute war dabei eher gering, konnten doch lediglich
sieben Verkehrssünder dingfest gemacht werden. Sie hatten jeweils 90
Euro zu zahlen und bekamen 2 Punkte. Die Statistiker registrieren dies
als Misserfolg für die Polizei, da im Tagesdurchschnitt 210.000
Fahrzeuge die Rocade benutzen, davon 24.400 LKW.
(SUD OUEST, 21. 22. Juni 2007)
*Erfolg der Raketengegner*
*
*
Gegen einen auf dem Raketen-Testgelände der Landes in der Nähe von
Biscarosse geplanten Start der neuen M51 haben Gegner dieses Programms
einen Teilerfolg erzielt. Obwohl die meisten am Eindringen in das
Versuchsgelände gehindert wurden, sind zwei von ihnen in die Nähe der
Abschussrampe gelangt. Die für den Test Verantwortlichen haben daraufhin
den Versuch verschoben. Die Gegner führen an, Frankreich habe dem
Vertrag über die Nichtverbreitung von Atomwaffen zugestimmt, halte sich
aber nicht daran. Außerdem seien die auf 15 Milliarden Euro geschätzten
Kosten für das M51-Programm besser für andere Zwecke zu verwenden.
Die neue Rakete, von der angenommen wird, dass sie eine Reichweite bis
zu 10000 km haben könnte, soll auf den vier neueren französischen
Atom-U-Booten eingesetzt werden und damit deren Kampfkraft erheblich
steigern. Inzwischen ist der aufgeschobene Test erfolgreich ausgeführt
worden.
(SUD OUEST, 20. 22. Juni 2007)
*Erfolge beim Kampf um den Erhalt bedrohter Nutzvieh-rassen*
*
*
Auf dem Gut Graveyron in Audenge, nahe dem Bassin von Arcachon,
werden Nutzviehrassen, die vom Aussterben bedroht sind, gezüchtet und an
Interessierte weitergegeben. Das Programm umfasst Rinder-, Pferde-,
Esel-, Ziegen-, Schweine- und Hühnerrassen, die teilweise in letzter
Minute aufgespürt und für die Sicherung ihrer genetischen Besonderheiten
auf das Gut gebracht worden sind. Träger dieser Einrichtung ist das
„ Conservatoire des races d’Aquitaine “, das jedoch nur über wenig
finanzielle Mittel verfügt. So muss die Hauptarbeit von Freiwilligen
geleistet werden, derzeit drei, die die rund fünfzig Tiere versorgen,
unter ihnen seltene Landes-Ponys, Gascogne-Esel und Bordeaux-Rinder. Die
Idee der Bewahrung dieser Rassen findet in der Landwirtschaft
aufmerksame Resonanz. Mehr als dreihundert Züchter unterstützen diese
Bemühungen, die dazu geführt haben, dass einige der einst vom
Verschwinden bedrohten Rassen mittlerweile als gerettet gelten können,
z.B. die Béarn-Kuh, berühmt wegen ihrer riesigen Hörner, das baskische
Schwein und demnächst auch die Landes-Gans.
(SUD OUEST, 19. Juni 2007)
*Wahlen zur Nationalversammlung*
*
*
Nach dem ersten Wahlgang (10. Juni 2007), in dem nur ein kleiner Teil
der insgesamt 577Sitze vergeben wurde, sah es nach einem überwältigenden
Sieg der Partei des neuen Präsidenten aus. Man ging aus von Zahlen
zwischen 380 und 500 Sitzen für die „blauen“ (rechten) Parteien, doch es
kam anders.
Am Ende, nach dem zweiten Urnengang am 17. Juni, behielt die UMP des
Präsidenten zwar die Oberhand, doch fiel ihr Sieg viel bescheidener aus
als erwartet oder befürchtet: 323 Sitze für UMP und DVD, 1 Sitz MPF; 22
Sitze Neues Zentrum, 5 Sitze MoDem (die Partei des einst hoch
gehandelten Präsidentschaftskandidaten Bayrou), 4 Sitze für die Grünen,
207 für die Sozialistische Partei (PS + DVG), 15 Sitze für die
Kommunisten. Gegenüber der Wahl 2002 ist das ein Verlust für die UMP
(2002: 355 Sitze) und ein Gewinn für die Sozialisten (2002: 140 Sitze).
Prominentester Verlierer der zweiten Runde 2007 ist der Bürgermeister
von Bordeaux und Minister Alain Juppé, der unschlagbar schien, sich aber
nun, wie er es vor der Wahl angekündigt hatte, aus der Regierung
zurückzieht. Ob er Bürgermeister von Bordeaux bleibt, soll in den
nächsten Tagen entschieden werden.
(SUD OUEST, 18. Juni 2007, 11. Juni 2007).
*Das französische Wahlsystem*
*
*
Wahlen in Frankreich erfolgen wie in anderen wirklich demokratischen
Ländern entsprechend den Grundsätzen der Verfassung und der Wahlgesetze,
dennoch gibt es erhebliche Unterschiede zu den Verhältnissen in der
Bundesrepublik Deutschland.
Anders als in Deutschland wählen die Franzosen nach einem reinen
Mehrheitswahlrecht, bei dem die Entscheidungen allein in den jeweiligen
Wahlkreisen fallen. Dort ist gewählt, wer im ersten Wahlgang 50% + eine
der Wählerstimmen auf sich vereinigen kann. Gelingt das keinem der
Bewerber, wird ein zweiter Wahlgang fällig, bei dem alle Bewerber
antreten dürfen, die in der ersten Runde 12,5% oder mehr Stimmen
erringen konnten. Theoretisch können damit auch im zweiten Durchgang
drei oder mehr Kandidaten auf den Stimmzetteln stehen, tatsächlich sind
in den allermeisten Wahlkreisen nur zwei Konkurrenten am Start. Gewählt
ist, wer im zweiten Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinigen
kann. Das bedeutet, dass nicht unbedingt 50% + eine Stimme erreicht
werden müssen.
Nach der Entscheidung in einem Wahlkreis haben die Stimmen, die für die
unterlegenen Bewerber abgegeben worden sind, kein verfassungsrechtliches
Gewicht mehr. Wer für einen Verlierer gestimmt hat, muss als Konsequenz
des Mehrheitswahlrechts akzeptieren, dass seine Stimme sozusagen im
Papierkorb landet. (Vorher wird sie allerdings doch noch wichtig, wenn
die Wahlkampfkostenserstattung für die Parteien errechnet wird.)
Nach der Wahl nehmen die gewählten Abgeordneten bald ihre
parlamentarische Tätigkeit auf. Daneben müssen sie binnen zwei Monaten
bei der „Kommission für die Transparenz des politischen Lebens“ eine
Aufstellung ihres Vermögens abgeben. Wenn sie aus dem Parlament
ausscheiden, ist eine neue Erklärung fällig, deren Zweck eindeutig ist.
(UM, 18. Juni 2007)
*Vor 150 Jahren: Gesetz des 19. Juni 1857*
*
*
Am 19. Juni 1857 wurde in Frankreich ein Gesetz beschlossen, das für die
Départements Landes und Gironde weitreichende Folgen hatte. Es wurde
bestimmt, dass in diesen beiden Départements in kommunalem Besitz
befindliche Ländereien, soweit sie bislang wirtschaftlich nicht genutzt
werden konnten; trockengelegt und aufgeforstet werden sollten. Für die
von diesem Gesetz betroffenen Regionen bedeutete dies zwar nicht den
Anfang der Waldwirtschaft; die schon im 15. Jahrhundert begonnen worden
war, allerdings noch längst kein zusammenhängendes großes Waldgebiet
hervorgebracht hatte.
Im frühen 19. Jahrhundert galt die Gegend als arm, rückständig und
unattraktiv. Für Théophile Gauthier war sie eine „wahrhafte französische
Sahara“, für Stendhal war es „die traurigste Gegend der Welt“.
Mit dem Gesetz vom 19. Juni 1857 wurde dieses Bild zwar nicht sofort
geändert, aber der Einzug einer wirtschaftlich orientierten
Forstwirtschaft brachte tiefgreifende Umbrüche für die einheimische
Bevölkerung mit sich. Diese Entwicklung ging zu Lasten der auf extensive
Nutzung der Landschaft ausgerichteten Hirten- und Herdenkultur, die sich
einer konsequent wirtschaftlich denkenden Einstellung beugen musste, in
der Hirten und Herden keinen Platz mehr hatten.
(SUD OUEST, 17. Juni 2007)
*Anpassung des SMIC 2007*
*
*
Die Erhöhung des SMIC wird 2007 mit 2,0% geringer ausfallen als im
Vorjahr (3,05%). Damit erreicht das staatlich garantiere
Mindesteinkommen die Höhe von 8, 44 Euro pro Stunde.
(Für Redevance-Zahler in Euronat bedeutet dies, dass die Erhöhung der
Redevance-Rechnung für 2008 gegenüber dem Vorjahr niedriger sein wird
als im Vorjahr.)
(SUD OUEST, 14. Juni 2007)
*Urteil im „ERIKA“-Prozess im Januar 2008*
*
*
Nach vier Verhandlungsmonaten im ersten Prozess, in dem in Frankreich
eine große Umweltkatastrophe zu ahnden ist, haben die Richter ihr Urteil
für den 16. Januar 2008 angekündigt.
Beim Untergang der „ERIKA“ im Dezember 1999 vor der bretonischen Küste
waren 400 km Strand verunreinigt worden, tausende Seevögel starben und
der Tourismus in den betroffenen Gebieten erlitt schwere Einbußen.
Die lange Zeit bis zur Urteilsverkündigung kommt nicht von ungefähr,
denn der Prozess wird weltweit erstmalig über die Verantwortlichkeit für
eine Tankerkatastrophe großen Ausmaßes befinden. Damit sind u. a.
Ölgesellschaften, Tankerreedereien, Umweltschützer und viele privat
Interessierte betroffen. Nimmt man die Forderungen der Geschädigten zum
Maßstab, könnte das Urteil Schadensersatzzahlungen bis zu einer
Milliarde Euro festsetzen.
(SUD OUEST, 14. Juni 2007)
*Neues aus Vensac*
*
*
Die Gemeindeverwaltung bemüht sich, das Restaurant „Chez Nicole“ wieder
zum Leben zu erwecken. Wenn alles wie geplant verläuft, kann eine
Neueröffnung noch in diesem Jahr erfolgen.
(SUD OUEST, 14. Juni 2007)
*Keine krummen Sachen in Grayan*
*
*
In Grayan ist durch die Wachsamkeit des Bürgermeisters Serge Laporte
verhindert worden, dass eine Ausschreibung für Sanierungsarbeiten auf
dem Campinggelände Le Gurp zu irregulären Ergebnissen geführt hat. Als
sich bei der Eröffnung der Angebote herausstellte, dass ein Anbieter
bis auf den Centime genau die Summe forderte, die von einem von der
Gemeinde eingeschalteten Planungsbüro errechnet worden war, wurde der
Bürgermeister stutzig und forderte den zuständigen Mitarbeiter des
Planungsbüros zu einer Erklärung auf. Als daraus keine
zufriedenstellende Erläuterung der ungewöhnlichen Übereinstimung der
Beträge erfolgte, wurde der Fall an die Justiz übergeben. Das nunmehr
gefällte Urteil verhängte Gefängnisstrafen von acht bzw. drei Monaten
mit Bewährung und eine Geldstrafe von 5000 Euro.
(SUD OUEST, 13. Juni 2007)
*Neuer Fahrbahnbelag für die Rocade Est in Bordeaux*
*
*
An zwei Wochenenden ist der Fahrbahnbelag der Rocade in Bordeaux
erneuert worden zwischen die Anschlussstellen 1 Richtung Bassens und 24
Richtung Bergerac. Der Verkehr wurde über die westl. Rocade umgeleitet,
was dort zu erheblichen Beeinträchtigungen führte. Der letzte Akt der
Arbeiten soll am Wochenende 22. bis 25. Juni vollzogen werden, wenn das
Wetter mitspielt.
(SUD OUEST, 11. Juni 2007)
*Neu Einkaufsmöglichkeiten in Montalivet. *
**
Am 8 Juni hat in Montalivet Ecke Avenue de l'Océan und Avenue de
l'Europe ein Aldi-Markt seine Pforten geöffnet. Geschäftszeiten: Montag
– Samstag 9.00 h – 19.00h Direkt daneben gibt es einen neuen Eisen- und
Haushaltswarenladen, dessen Sortiment die bisher in Montalivet
vorhandenen Angebote übertrifft.
(UM, 7. Juni 2007)
*Großsegler zu Besuch in Bordeaux*
*
*
Zum Stadtfest Bordeaux fête le fleuve werden drei große Segelschiffe
erwartet. Die meiste Beachtung dürfte die Cuauhautémoc finden,
Schulschiff der mexikanischen Marine, eine Dreimastbark von 90 m Länge,
2368 m² Segelfläche und mit einer Besatzung von 275 Mann, derzeit der
schnellste Großsegler der Welt. Dazu gesellen sich der in Frankreich
wohlbekannte Dreimaster Belem und der Schoner La Recouvrance aus Brest.
Diese Schiffe bleiben vom 17. bis 24 Juni in Bordeaux. Sie können
besichtigt werden nach Erwerb eines Tickets „Ponton des deux rives“, das
zum Preis von 6 Euro beim Office du tourisme in Bordeaux zu erhalten ist.
(SUD OUEST, 8. Juni 2007)
*Bald Windkraftanlagen aus der Gironde?*
*
*
Das kanadische Unternehmen AAER untersucht Möglichkeiten für den Aufbau
einer Produktionsanlage in Mérignac. Dieser Betrieb könnte 70 direkte
Arbeitsplätze bieten, zu denen eine wohlmöglich noch größer Zahl
indirekter käme. Entscheiden ist noch nichts, aber die Tatsache, dass
AAER ein Kontaktbüro in Mérignac eröffnet hat, gilt bei Optimisten als
Zeichen für die Entschlossenheit der Kanadier, sich in Mérignac zu
enagieren.
(SUD UEST, 5. Juni 2007)
*Fünf Gemeinden aus dem Médoc ausgezeichnet für ihre Umweltaktivitäten*
*
*
Die Preisträger des Wettbewerbs Pavillion bleu des Jahres 2007 sind
benannt worden. 87 französische Gemeidnen dürfen die blaue Fahne hissen
als Zeichen ihrer Bemühungen um die Umwelt. Dazu gehören Soulac-sur-Mer,
Carcans, Lacanau und Hourtin für die Gesamtheit ihrer Strände. Die
Gemeinde Vendays-Montalivet ist ausgezeichnet für zwei ihrer Strände:
CHM und Montalivet-Zentrum.
(SUD OUEST, 5. Juni 2007)
*Doch noch Kompromiss zur Rettung des Aalbestände*
*
*
Die Experten der 27 Länder der EU haben nach mühseligen Verhandlungen
etwas zustandegebracht, was den Fortbestand der Aale in europäischen
Gewässern zwar nicht garantiert, aber wahrscheinlich macht. In dem
Abkommen wird festgelegt, dass im nächsten Jahr 35% der im Bereich der
EU gefangenen Jungaale eingesetzt werden müssen zur Wiederansiedlung der
Aale in EU-Gewässern. Dieser Prozentsatz soll in den kommenden Jahren um
jeweils 5 Punkte steigen, bis im Jahr 2013 60% der gefangene Jungaale
dieser Verwendung zugeführt werden und nicht, wie bisher für
Durchschnittspreise um 800 Euro auf dem Weltmarkt verkauft werden, wo
sie meist als Nahrungsmittel endeten.
(SUD OUEST, 5. Juni 2007)
*« Colbert » in Brest*
*
*
Nach einer an Zwischenfällen nicht armen Reise ist der ehemalige
Lenkwaffenkreuzer Colbert von seinem Liegeplatz im Port de la Lune in
Bordeaux nach Brest geschleppt worden. Er ist aus der Bestandsliste der
französischen Marine gestrichen worden und wird nun als Schiffskörper
Q683 geführt. Solange ein Schwesterschiff als Schulschiff noch im Dienst
ist, wird Q683 als Ersatzteilspender dienen, danach folgt die Entfernung
der auf dem Schiff verbauten Asbestteile und anschließend die Verschrottung.
(SUD OUEST, 5. Juni 2007)
*Erinnerung an das erste Autorennen in Frankreich*
*
*
Am 4. Juni 2007 starteten 40 Autos, Baujahr allesamt vor 1905 in
Bordeaux zu einer Fahrt nach Paris, die an das erste in Frankreich
ausgetragene Straßenrennen für Autos erinnern sollte.
Dieses Ereignis begann am 11. Juni 1895 in Paris, wo 23 der 125 damals
in Frankreich existierenden Automobile sich auf den Weg machten; um in
einem Rennen Paris-Bordeaux-Paris herauszufinden, welche Gefährte den
vorgegebenen Kurs am schnellsten zurücklegen würden. Die damalige Rallye
zeigte die eindeutige Überlegenheit der Benzinmotoren und der
luftbereiften Räder, mit deren Vorformen in dieser Zeit experimentiert
wurde. Der Sieger Levassor erreichte nach 48 Stunden, 47 Minuten und 30
Sekunden die Ziellinie an der Porte Maillot in Paris.
Durchschnittsgeschwindigkeit: mehr als 24 km h!
(SUD OUEST, 5. Juni 2007)
*Die vierte Auflage von Soulac 1900*
*
*
Wie in den drei vorangegangenen Jahre war das erste Juni-Wochenende in
Soulac dem Rückblick auf die „gute alte Zeit“ gewidmet. Schwerpunkt in
diesem Jahr war die Erinnerung an alte Berufe, die vor allem auf dem
Vorplatz der Basilika präsentiert wurden.
Dazu gab es alte Autos und Fahrräder zu sehen und viele
Kleinkunstdarbietungen. Aus Bordeaux kam wieder ein betagter, von einer
Museumslok gezogener Dampfzug, und in der Stadt wimmelte es von zum Teil
aufwendig hergestellten Garderoben, die einen anschaulichen Eindruck
vermittelten, von der Art, wie sich besser gestellte Sommergäste vor
mehr als hundert Jahren kleideten.
(UM, 3. Juni 2007)
*Ein Windkraftpark in Bordeaux?*
*
*
Die Stadtverwaltung Bordeaux hat mit dem Elektrizitätsunternehmen EDF
einen zunächst auf drei Jahre befristeten Vertrag abgeschlossen, um
Projekte für die Erzeugung erneuerbarere Energien zu entwickeln.
Mögliches erstes konkretes Ergebnis könnte der Bau eines Parks von
Windkraftanlagen in Bordeaux-Nord sein, wo auf dem Gelände einer
ehemaligen Mülldeponie gute Voraussetzungen für die Errichtung bestehen.
Derzeit werden in Frankreich lediglich 0,22% des inländischen
Stromverbrauchs aus Windkraftanlagen bereitgestellt, zwanzigmal weniger
als in Deutschland oder Spanien, obwohl Frankreich in Europa den zweiten
Platz einnimmt hinsichtlich des nutzbaren Potentials für Windkraftanlagen.
(SUD OUEST, 1. Juni 2007)
*Gute Wasserqualität am Strand von Euronat*
Die Departementsdirektion der Gironde für Gesundheit und Soziales teilt
mit, dass am 29. Mai am Strand von Euronat Wasserproben entnommen
wurden. Nach bakteriologischer Analyse stellt die Behörde am 31. Mai
2007 fest:
*Gute Wasserqualität zum Baden*
Médoc-Notizen Mai 2007
* Colbert verlässt Bordeaux am 31. Mai*
**
Der in Bordeaux nicht mehr erwünschte ehemalige Lenkwaffenkreuzer
verlässt Bordeaux am 31. Mai, nicht mit eigenem Antrieb, sondern gezogen
und gesteuert von zwei Schleppern, die ihn auf seinen letzten Liegeplatz
in der Nähe von Brest bringen sollen. Der Kreuzer hat vierzehn Jahre in
Bordeaux als Museumsschiff gedient, zuletzt aber weniger Besucher
angezogen, als ursprünglich erwartet und für die Finanzierung seines
Unterhalts erforderliche gewesen wären.
Der Kreuzer diente unter anderem dem General de Gaulle als Fahrzeug bei
seinem Besuch Kanadas im Jahre 1967, bei dem de Gaulle das freie Québec
hochleben ließ.
(SUD OUEST, 28. Mai 2007)
* *
**
*Keine Einigkeit in der EU bei Schutzmaßnahmen für Aale*
**
Obwohl die vorliegenden Zahlen alarmierend sind und befürchten lassen,
dass noch vor 2015 in europäischen Gewässern kein wirtschaftlich
sinnvoller Aalfang mehr stattfinden wird, ist es in Brüssel nicht
gelungen, wirksame Schutzmaßnahmen für den Erhalt der Aale zu
vereinbaren. Widerstand gegen umfangreiche Schutzbestimmungen kam vor
allem aus Frankreich und Spanien. Ein neuer Versuch zur Herbeiführung
einer Übereinkunft soll im Juni unternommen werden, allerdings auch hier
ohne Garantie für eine den dramatischen Rückgang der Aalbestände
mildernde Regelung.
(SUD OUEST, 28. Mai 2007)
*Pfingstmontag in Frankreich noch kein gewöhnlicher Arbeitstag*
**
Nur eine kleine Minderheit der französischen Arbeitnehmer konnten den
Pfingstmontag 2007 nicht als Feiertag genießen. Obwohl im Juni 2004 die
Abschaffung des arbeitsfreien zweiten Pfingstfeiertages per Gesetz
beschlossen worden war, um die dabei erarbeiteten Beträge einem
Solidaritätsfonds zugunsten alter oder behinderter Personen zuzuführen,
ist diese Maßnahme immer noch umstritten. Im Jahr 2006, als das Gesetz
erstmals angewendet wurde, sind rund zwei Milliarden Euro eingenommen
und verschiedenen sozialen Zwecken zugeführt worden.
(SUD OUEST, 28. Mai 2007)
* *
**
*Auf den Spuren der Vergangenheit*
**
Vom 15. bis zum 20. April d.J. haben Offiziersschüler der
Militärakademie von Sandhurst ein Ereignis aus dem zweiten Weltkrieg
nachvollzogen. Die originale Operation Frankton hatte am 7. Dezember
1942 begonnen, als britische Royal Marines vor Montalivet von dem U-Boot
Tuna abgesetzt wurden. Sie sollten mit Kajaks versuchen, den Hafen von
Bordeaux zu erreichen, um dort ankernde deutsche Schiffe zu vernichten.
Von den zwölf Männern des Kommandos erreichten nur vier ihr Ziel in
Bordeaux, wo sei vier Handelsschiffe und einen Sperrbrecher
beschädigten. Nur zwei Marines überlebten und schafften unter Benutzung
geheimer Verbindungswege des französischen Widerstands den Rückweg nach
Groß-Britannien.
(SUD OUEST, 25. Mai 2007)
* *
**
*Pech für Verkehrssünder*
**
Anders als seine Amtsvorgänger hat der neue Präsident Nicolas Sarkozy
keine Amnestie für Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung erlassen.
Der von General de Gaulle eingeführte Brauch passe nicht zu der
Entwicklung der Unfallzahlen, die seit Jahresbeginn zugenommen haben,
wurde aus dem Elysée-Palast, dem Amtssitz des Präsidenten mitgeteilt.
(SUD OUEST, 26.Mai 2007)
Ze Bus – ein neues Reisekonzept
Seit kurzem besteht an der französischen Atlantikküste eine neues
Reiseangebot, das vornehmlich junge Leute ansprechen dürfte. Leitende
Idee der Veranstalter ist es, Angebote zur Entdeckung der Atlantikküste
zu machen. Dabei sollen die Faktoren Spaß und Flexibilität beachtet
werden, um so den Reisenden ein Höchstmass an Freiheit zu geben bei
ihrer Entdeckungstour. An den vorgegebenen Haltestationen kann der
Reisende aussteigen und so lange bleiben, wie er will, bevor er den
nächsten Ze Bus nimmt, um seine Reise fortzusetzen. Die Idee stammt
aus der angelsächsischen Welt, wo dieses Reiseangebot schon seit Jahren
existiert.
Der Pass, den der Reisende erwirbt, um mit Ze Bus reisen zu können,
deckt nur die Reisekosten. Die Unterkünfte werden von Ze Bus zwar in
Jugendherbergen reserviert, müssen aber vor Ort bezahlt werden.
Von Mai bis Oktober werden drei Routen angeboten:
- Ze Wine and Surf Tour (La Rochelle, Lacanau,
Biarritz, Saint-Sébastien, Bordeaux) : 99 euros.
- Ze Western Tour (Cherbourg, Rennes, Quiberon, La Rochelle, Tours,
Paris) : 199 euros.
- Ze Full Tour (für die beiden Routen) : 299 euros.
Ze Bus bietet Reisenden auch die Möglichkeit, eine individuelle Route
zusammenzustellen..
Informationen : www.ze.bus.com <http: www.ze.bus.com > oder:
Nadège Alloatti Tel.:06.74.05.44.61
(SUD OUEST, 21. Mai 2007)
Hände weg von Igeln
Igel sind in Frankreich geschützt, sie dürfen weder gejagt, noch
gefangen, ge- und verkauft oder gar verspeist werden.
Diese gesetzlichen Vorgaben sind kürzlich von zwei Bewohnern von
Saint-Mariens nicht beachtet worden. In ihrem Auto fand die Polizei
neben zwei Jagdhunden zehn frisch gefangene Igel, die, wie die
Missetäter zugaben, verzehrt werden sollten. Nun wartet auf die beiden
Wilderer ein Gerichtsverfahren, bei dem gegen sie Freiheitsstrafen bis
zu sechs Monaten und Geldstrafen bis zur Höhe von 60000 Euro verhängt
werden können.
Igel könne zehn Jahre alt werden, haben aber nur eine durchschnittliche
Lebenserwartung von zwei Jahren. 20% der Igeljungen sterben, bevor sie
das elterliche Nest verlassen, und drei Viertel werden nicht ein Jahr
alt. Von den Überlebenden finden 24% den Tod auf den Straßen, 26%
sterben durch Einwirkung von Pestiziden, 16% an Parasiten. 13% kommen
durch Hunger oder Erschöpfung um und 10% durch Feuer oder Ertrinken. Nur
9% der Igel werden Opfer natürlicher Feinde. Bleiben 2%, die an
Altersschwäche sterben.
(SUD OUEST, 18. Mai 2007)
Lesparre: Unmut über Pläne für Stadtzentrum
Anfang Juni wird in Lesparre eine auf vier Monat geplante Bauphase
beginnen, in der das Viertel des 19. Jhdts., der Vorplatz der Kirche,
der Clemenceau-Platz, der Parkplatz vor der Präfektur und der Bereich
der Anne-Frank-Schule neu gestaltet werden sollen. Die Baumaßnahmen
umfassen die Instandsetzung der Bürgersteige und deren Anpassung an die
derzeit geltenden Normen, die Neugestaltung der Parkplätze, die
Verengung der Straßen beiderseits der Kirche, neue Straßenbeläge und den
Einbau mehrerer Straßenschwellen zur Verlangsamung des Autoverkehrs.
Insbesondere die geplante Reduzierung der Parkplätze hinter der Kirche
hat zu Unmutsäußerungen der Geschäftsleute geführt, die befürchten,
dass bisherige Kunden ausbleiben.
Die Unzufriedenheit hat vielfältige Wurzeln, dabei ist man sich einig,
dass die Stadtverwaltung zu spät informiert hat, so dass der Eindruck
entstand, alles sei bereits endgültig entschieden zu dem Zeitpunkt, an
dem die Verwaltung Einblick gab in ihre Planungen.
Die Verwaltung signalisiert jedoch Bereitschaft, die geplanten
Baumaßnahmen zu modifizieren, wenn sich herausstellen sollte, dass die
Parkflächen hinter der Kirche beibehalten werden müssen.
(SUD OUEST, 16. Mai 2007)
*Neue archäologische Grabungskampagne bei Jau-Dignac-Loirac*
**
Auf dem Gelände der sogenannten Kapelle Saint-Simeon wir eine weitere
auf drei Jahre angelegte archäologische Untersuchung durchgeführt. Die
bisherigen Grabungsergebnisse wurden auf der in diesem Jahr in
Jau-Dignac-Loirac vom 26. März bis 1. April durchgeführten
Veranstaltung der archäologischen und historischen Tage des Médoc
vorgestellt. Danach ist gesichert, dass auf dem Grabungsgelände Bauten
seit der Römerzeit nachgewiesen werden konnten, auf die in der
Merowingerzeit im frühen Mittealter erneute bauliche Aktivitäten folgten
als Begräbnisstätte einer bedeutenden Familie, über die ansonsten wenig
bekannt ist. Eine hoch- oder spätmittelalterliche weitere Nutzung der
Stätte ist nicht auszuschließen, aber nicht mehr so eindeutig gesichert,
dass die Fundstätte weiterhin als Kapelle angesprochen werden.
Am Ende der Grabungskampagne wird man wahrscheinlich besser in der Lage
sein, die verschiedenen Phasen dieser Fundstätte abzugrenzen.
(SUD OUEST, 15. Mai 2007)
Im Floß auf der Garonne
Am 12. Mai 2007 hat die 10. Auflage von Navigaronne begonnen. Start in
Toulouse, genauer in Verdun-sur-Garonne , Ziel Bordeaux . Diese auf
sechs Tage angelegte Fahrt auf der Garonne kennt keine Sieger oder
Verlierer, alle sechs oder sieben Flösse, die diese Tour unternehmen,
werden mit derselben Auszeichnung geehrt. Auch wenn es keinen
sportlichen Ehrgeiz bei den Teilnehmern gibt, sind Regeln zu beachten.
Deren wichtigste ist das Verbot von Motoren. Alle Manöver der Flösse
müssen mit Muskelkraft ausgeführt werden, wobei natürlich die Strömung
der Garonne konsequent und ohne Einschränkungen ausgenutzt werden darf.
Die Flösse werden am 18. Mai in Bordeaux erwartet.
(SUD OUEST, 13. Mai 2007)
*
*
*
*
*Regatta um den Leuchtturm von Cordouan *
**
Nachdem sieben Jahre die volle Regattstrecke nicht ausgefahren worden
war, hat der cercle nautique du Verdon am letzten Samstag eine Regatta
ausgerichtet, die zur Meisterschaft der Girondemündung zählt und beim
Leuchtturm von Cordouan ihre Wendemarke hatte. 50 Teilnehmer waren am
Start, um die 50 Meilen zwischen Start- und Ziellinie zu bewältigen. Die
nächste Regatta in der Gironde-Mündung wird am 19. August 2007
ausgetragen für Segelboote der Klasse Mini .
(SUD OUEST, 10. Mai 2007)
*Einweihung der Mehrzweckhalle in Vensac*
**
Der Bürgermeister von Vensac, Jean-Luc Piquemal hat am letzten Samstag
die Mehrzweckhalle in Vensac ihrer Bestimmung übergeben.
(SUD OUEST, 10., Mai 2007)
Médoc-Internet-Portal bald dreisprachig
Die neue gemeinsame Internet-Seite der Tourismus-Büros von
Carcans-Maubuisson, Hourtin und Lacanau (www.medococean.com
<http: www.medococean.com >) ist mit den bestehenden Internetseiten der
drei Orte verbunden, soll darüber hinaus aber viele zusätzliche
Informationen und Funktionen bieten. Zunächst in Französisch gestartet,
sollen bald Versionen in Englisch, Deutsch und Spanisch verfügbar sein.
Derzeit ist allerdings auch die französische Seite noch eine Baustelle,
auf der gearbeitet wird. Zu begrüßen, wenn auch wohl erst in einiger
Zeit verfügbar, ist das mehrsprachige Angebot, das sicherlich Beachtung
finden wird.
(SUD OUEST, 9. Mai 2007)
Rekordfänge bei Tintenfischen
In diesem Jahr haben die Fänge von Tintenfischen im Becken von Arcachon
Rekordhöhen erreicht. Spitzenergebnis war die Menge von 40.000 kg
verkaufter Tintenfische in einer einzigen Woche Anfang April. Die im
Becken von Arcachon gemäß den strengen Regularien am 8. März gestartete
Jagd auf die Tintenfische wird in diesen Tagen beendet, doch gehen die
Fänge weiter, wenn die Kutterfischerei auf dem Ozean beginnt. Bislang
wurden rund 200 Tonnen Tintenfisch gefangen und vermarktet, etwa das
Doppelte der Ergebnisse der vorherigen Jahre. 95% der Käufer kamen aus
Spanien, wo die Qualität der Fänge aus dem Becken von Arcachon besonders
geschätzt wird.
(SUD OUEST, 9. Mai 2007)
Präsidentschaftswahlen: Ergebnisse aus dem Médoc
Der zweite Wahlgang der Präsidentschaftswahlen in Frankreich am 6. Mai
2007 ergab insgesamt 53.06% f. Nicolas Sarkozy und 46,94% für Ségolène
Royal.
Im Département Gironde stimmten jedoch nur 48,28% für N. Sarkozy und
51,72% für S. Royal.
In den Euronat benachbarten Gemeinden gab es folgende Ergebnisse:
Stimmen für N.
Sarkozy für S. Royal
Grayan-L’Hôpital
47,11% 52,89%
Vendays-Montalivet
57,60% 42,40%
Vensac
55,54% 44,46%
Soulac
62,06% 37,94%
St.Vivien-de-Médoc
51,51% 48,49%
Lesparre-Médoc
55,44% 44,56%
(Le Figaro, 8. Mai 2007)
Flughafen Mérignac auf Wachstumskurs
Die Betreibergesellschaft des Flughafens Mérignac hat ehrgeizige Ziele
für die nächste Zukunft. Nach 3,2 Millionen Fluggästen im Jahre 2006
setzt man auf Expansion und hofft bald die Zahl von 4 Millionen
Reisenden zu erreichen. Das Wachstum soll dabei in erster Linie von den
internationalen Verbindungen ausgehen, die im Jahre 2006 eine
Wachstumsrate von 17,7 % verzeichnen konnten.
Um den erwarteten Zuwachs an Flugreisenden bewältigen zu können, werden
1200 neue Parkplätze errichtet, die ungefähr einen Kilometer von den
Terminals entfernt sein sollen. Der Baubeginn ist für 2008 geplant.
Projektiert ist auch der vierspurige Ausbau der avenue René-Cassin ,
die den Flughafen mit der Rocade von Bordeaux verbindet
(SUD OUEST, 3. Mai 2007)
Radarüberwachungen an Ampelkreuzungen in Bordeaux ?
Durch das Internet geistern derzeit Listen von Kreuzungen in Bordeaux,
an denen es Radarkontrollanlagen gibt, mit denen Rotlichtsünder erwischt
werden können. Tatsache ist, dass die Polizei untersucht, an welchen
besonders unfallträchtigen Kreuzungen Überwachungsapparaturen
installiert werden sollen. Ursprünglich für die erste Jahreshälfte 2007
angekündigt, sind diese Anlagen aber offenbar noch nicht einsatzreif.
Was nicht ist, kann aber schnell werden. Deshalb die Empfehlung für
Autofahrer: Wenn Sie in Bordeaux bei Rot über eine Ampel fahren wollen,
prüfen Sie vorher, ob dort eine der möglicherweise vorgesehenen
Überwachungsanlagen bereits dienstbereit ist. Falls ja, warten Sie, bis
die Ampel wieder Grün zeigt.
(SUD OUEST, 2. Mai 2007)
Médoc-Notizen April 2007
Erste Waldbrände der neuen Saison
In der vergangenen Woche haben die Feuerwehren des Médoc erste
Einsätze im Kampf gegen Waldbrände gehabt. Zwei Brandherde von je 7
Hektar waren in Saint-Aubin-de-Médoc zu bekämpfen, kleinere Brände gab
es in Salaunes (2000 m^2 ) und Saint-Sauveur (5000 m^2 ). Die
Experten der Feuerwehr erklären, dass alle diese Brände auf Ursachen
zurückgeführt werden können, die keinen Anlass zur Beunruhigung geben.
Der feuchte Winter und die Niederschläge im Frühjahr hätten derzeit eine
nicht zu unterschätzende dämpfend Auswirkung bei der Ausbreitung von
Waldbränden.
Sobald die Sonne und anhaltende Winde die Wälder austrockneten, sei
jedoch Vorsicht anzuraten. Nach den Maßstäben der Meteorologen sei das
Médoc zur Zeit als wenig gefährdet für Waldbrände eingestuft.
(SUD OUEST, 30..April 2007)
*Stellenbörse für Saisonarbeitskräfte
*
In dem Feriendorf Azuréva in Lacanau-Ville fand die von der
Arbeitsagentur in Pauillac organisierte diesjährige Stellenbörse für
Saisonarbeitskräfte statt. Rund 50 Arbeitgeber hatten etwa 300 Stellen
anzubieten. Wie schon in den Vorjahren gab es nicht genügend
qualifizierte Kräfte, um alle Angebote im Restaurantbereich zu besetzen.
Mangel besteht auch an ausgebildeten Trainern für fast alle Sportarten
mit Ausnahme des Surfens, wo es mehr Beschäftigungssuchende als Stellen
gibt.
(SUD OUEST, 26. April 2007)
Gesunde Finanzen in Soulac-sur-mer
Für das dritte Jahr in Folge sind die Finanzen der Stadt in einem so
guten Zustand, dass auf die Erhöhung der kommunalen Steuern verzichtet
werden kann und der Haushalt für das Jahr 2007 ohne Probleme
ausgeglichen werden kann.
(SUD OUEST, 25. April 2007)
Gedenkfeier in Soulac-sur-mer
Zum Gedenken an die Kämpfe, die im Zweiten Weltkrieg zum Ende der
deutschen Besetzung der pointe de Grave geführt haben, fand in
Gegenwart von französischen Kriegsteilnehmern in Soulac eine
Erinnerungsfeier statt.
Die am Abend des 20. April 1945 mit der Übergabe des letzten deutschen
Bunkers beendeten Kämpfe haben auf deutscher Seite 650 Gefallene, 80
Vermisste, 320 Verwundete und 3000 Gefangene gekostet, während auf der
französischen Seite 380 Gefallene und 1000 Verwundete zu beklagen waren.
(SUD OUEST, 17. April 2007)
Fertigstellung der A 89
Das letzte 18 km lange noch fehlende Teilstück der 340 km langen A 89,
die von Arveyres (Gironde) nach Combronde (Puy de Dôme) führt, wird
Anfang 2008 dem Verkehr übergeben. Damit wird die ironisch „ autoroute
des Présidents“ (Autobahn der Präsidenten) genannte Ost-West-Verbindung
fertiggestellt, die die Atlantikküste mit dem Zentrum und dem Osten
Frankreichs verbindet.
Sie verdankt ihren Spitznamen der Tatsache, dass die Präsidenten Valéry
Giscard d’Estaing und J. Chirac , die zu den eifrigsten Förderern
dieses Straßenbauprojekts gehören, ihre Wahlkreise im Gebiet dieser
Autobahn hatten.
(SUD OUEST, 17. April 2007)
Der Aal in Gefahr
Seit den 80er Jahren ist der Bestand an Aalen in den europäischen
Gewässern um 75% gesunken. Vor diesem Hintergrund hat die Association
fran çaise des établissements publics de bassins beantragt, für fünf
Jahre europaweit den Fang der Glasaale (pibales), des Aalnachwuchses ,
zu verbieten, damit sich der Bestand an Aalen erholen kann.
Diese Initiative findet wenig Gegenliebe bei den Fischern, die
behaupten, ein solches, wenn auch zeitlich befristetes Fangverbot sei
das Ende der gesamten Fischerei im Mündungsgebiet der Gironde und dabei
kein wirksamer Beitrag zur Rettung des Aalbestandes. Nach Meinung der
Berufsfischer seien die von ihnen aktuell jährlich gefangenen 70 Tonnen
Aallarven nur ein Drittel der tatsächlich gefangenen Menge, da zwei
Drittel der jährlichen Fänge von Aallarven auf das Konto von illegalen
Wilderern gingen, die durch ein Fangverbot für die reguläre
Berufsfischerei nicht gestoppt würden.
(SUD OUEST, 16. 17. April 2007)
Zugvögel über der Gironde
Seit 1984 beobachten Helfer im Auftrag der Ligue de la protection des
oiseaux ( LPO : Liga zum Schutz der Vögel) die von Süden
zureckkehrenden Zugvögel beim Überqueren der Gironde an der pointe de
Grave . In diesem Jahr sind es vier Helfer, die vom 1. April bis zum 31.
Mai von Sonnenauf- bis –untergang alle Vögel zählen, die von Süden
kommend, an dieser Stelle den für sie ungeliebten und gefährlichen Weg
über das offene Wasser antreten. Rund 250.000 Vögel sind es insgesamt,
die etwa 130 verschiedenen Arten angehören.
(SUD OUEST, 16. April 2007)
Öffnung der Boutique 1900 in Soulac-sur-mer
In Soulac ist die Boutique 1900 eröffnet worden, die alle Arten von
Dingen anbietet, die Bezug haben zu der kommenden Ausgabe von Soulac
1900 . Zu finden ist die Boutique in der rue du Cardinal-Donnet .
Öffnungszeiten: während der Schulferien werktags von 10.00 bis 12.30 und
von 16.00 bis 19.00 Uhr, danach an jedem Wochenende und Feiertag..
(SUD OUEST, 13. April 2007)
*Adel für den Spargel aus Blaye *
**
Der Spargel aus der Gegend um Blaye wird bis Anfang 2008 eine Art
Markenschutz erhalten, wenn die seit zehn Jahren laufenden Bemühungen
der Spargelproduzenten der Gegend Erfolg haben werden und die
Herkunftsbezeichnungen Blayais geschützt werden wird. Die
erforderlichen Anträge werden Anfang Juni 2007 gestellt, die Anerkennung
wird für Anfang 2008 erwartet. Erfreulich für die Produzenten: das
Anbaugebet wird europaweit aufgewertet und die Verkaufspreise steigen,
was die regionalen Verbraucher nicht in gleicher Weise günstig stimmen wird.
(SUD OUIEST, 13. April 200)
Deutschland im Bann der Knutmania
Ein kleiner Eisbär im Zoo von Berlin ist der Schwarm der Großen und der
Kleinen in Deutschland. Dies wird selbst im Südwesten Frankreichs
registriert und wohlwollend freundlich darüber auf einer ganzen Seite
berichtet.
Erfreuliche Information für alle Besitzer von Aktien des Berliner Zoos:
Der Wert der Aktien ist seit der Geburt von Knut von 2000 auf 4820
geschnellt. Schließlich sind ja auch die Besucherzahlen des Berliner
Zoos seit dem ersten öffentlichen Auftritt von Knut geradezu explodiert:
300.000 seit dem 24. März.
(SUD OUEST, 13. April 2007)
*Windkraftanlagen in der Gironde ?*
**
Auf einer Versammlung in Saint-Caprais-de Blaye sind Projekte für
Windkraftanlagen ( éoliennes ) diskutiert worden. Derzeit geht es darum
festzustellen, ob es im Gebiet von Saint-Ciers-sur Gironde möglich
ist, Standorte für Windkraftanlagen zu finden. In den nächsten sechs
Monaten soll untersucht werden, ob in diesem Gebiet genügend Windenergie
nutzbar gemacht werden kann, ob die Möglichkeiten für die Einspeisung
der Energie der Windkraftanlagen in das bestehende Stromnetz ausreichen
und ob der Schutz von Landschaft und Wohngebieten vor negativen
Auswirkungen der Windkraftanlagen gesichert werden kann.
(SUD OUEST, 12. April 2007)
Öffentliche Erörterung des Gastankerteminal-Projekts in Le Verdon
Die Commission nationale du débat public , eine Institution, deren
Aufgabe darin besteht, dafür Sorge zu tragen, dass die Öffentlichkeit
bei Projekten von allgemeinem Interesse Gelegenheit zur Stellungnahme
erhält, ist von der Gesellschaft 4Gas angerufen worden, das
Gastankerterminal-Projekt in Le Verdon zu untersuchen. Dieser Schritt
ist vom Gemeindeverband der Pointe du Médoc begrüßt worden, die sich
von der Arbeit der Kommission Antworten auf die juristischen,
gesellschaftlich-wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte des Projekts
verspricht.
(SUD OUEST, 10. April 2007)
Munitionsfunde am Strand
Am Hauptstrand von Hourtin sind einige Dutzend Flakgranaten gefunden
worden, die von einer deutschen Flugabwehrbatterie des Zweiten
Weltkriegs stammen
Spezialisten des Kampfmitteräumdienstes haben diese gefährliche
Hinterlassenschaft am Tag nach dem Fund gesprengt. Dies war für sie eine
von rund fünfzig Routineaktionen, die sie jährlich an der Atlantikküste
erledigen müssen.
(SUD OUEST, 9. 10. April 2007)
Neue Streckenführung für die große Umgehung von Bordeaux?
Eine Entwicklungsgesellschaft aus Périgueux schlägt einen
Streckenverlauf von Langon (südostl. v. Bordeaux) über Bergerac und
Périgueux nach Limoges vor, der anders als die bisherigen, heftig
bekämpften Strecken östlich von Bordeaux verlaufen könnte.
(SUD OUEST, 9. April 2007)
ADSL bald im gesamten Südwesten Frankreichs
In Poitou-Charentes bereits erreicht, werden in Aquitaine in Kürze
bald fast alle Nutzer einen leistungsfähigen ADSL-Zugang zum Internet
erhalten können.
Nächstes Ziel ist die Installation von Glasfaserkabeln mit einer
Steigerung der Übertragungsleistung um das bis zu Fünffache gegenüber
ADSL. Angesichts der hohen Investitionskosten werden als Pilotprojekte
zunächst einige Ballungsräume versorgt, zu denen anfangs nicht einmal
Bordeaux gehören wird.
(SUD OUEST, 9. April 2007)
Urteile im Prozess gegen die alte Leitung des CHM Montalivet
Die vom Staatsanwalt geforderten, zum Teile erheblichen Strafen gegen
den ehemaligen Generaldirektor des CHM Montalivet und die zusammen mit
ihm Angeklagten sind vom Strafgericht in Bordeaux reduziert worden. D.
Vacher erhält wegen des Missbrauchs von Gesellschaftsvermögen 18
Monate Gefängnis, davon 15 auf Bewährung und eine Geldstrafe von 150.000
Euro. Zwei andere Angeklagte erhalten kurze Gefängnisstrafen, drei
weitere Geldstrafen von bis zu 25.000 Euro. Fünf Angeklagte werden
freigesprochen.
Damit sind die Erwartungen der Kläger nur zu einem kleinen Teil erfüllt
worden. Ihre Hoffnungen auf Schadensersatzzahlungen in Höhe von 2,6 Mio
Euro sind vom Gericht auf 6.000 Euro zurückgestutzt worden. Der
Hauptangeklagte erhält überdies die Verfügung über 16.818 zu Beginn der
Untersuchungen beschlagnahmte Aktien zurück, deren Wert angestiegen ist,
seitdem das CHM in die Gewinnzone zurückgekehrt ist.
SUD OUEST, 5. April 2007)
Weltrekordversuch auf der Schiene
Ein von Alstom in Aytré (Charente-Maritime) gebauter Versuchszug,
der in erster Linie für Fahrversuche bei höchsten Geschwindigkeiten
ausgelegt wurde, soll Geschwindigkeiten von mehr als 150 m sec (540
km h) erreichen. Bisher steht der von einem französischen Spezial-TGV
gehaltene Weltrekord auf der Schiene bei 515,3 km h, erreicht bei einer
Fahrt am 18. Mai 1990.
Der von Thyssen-Krupp und Siemens entwickelte Transrapid hat in China am
2. Dezember 2003 bei Testfahrten 581 km h erreicht, allerdings ohne
Berührung der Trasse auf einem Magnetpolster.
Der französische Versuchszug hat Motoren, die zusammen bis 25 000 PS
entwickeln. Diese Kraft kann nur auf einer eigens dafür hergerichteten
Strecken mit sorgfältig präpariertem Oberbau entfaltet werden. Diese
Voraussetzungen bestehen in Frankreich nur auf einem Streckenabschnitt
zwischen Strassburg und Paris. Zusätzlich wird auf der
Beschleunigungsstrecke die helfende Wirkung von mehreren Gefällstrecken
mitgenommen, so dass etwa 190 km vor Paris die angestrebte
Höchstgeschwindigkeit erreicht werden kann.
Tatsächlich blieb der Tachometer dann bei einer Höchstgeschwindigkeit
von 574,8 km stehen.
(SUD OUEST, 3. 4. April 2004)
Der Kreuzer Colbert verlässt Bordeaux
Der im Hafen von Bordeaux liegende Lenkwaffenkreuzer Colbert , der bei
seiner Indienststellung 1959 zu den modernsten und größten Schiffen der
französischen Kriegsmarine zählte, wird seinen Liegeplatz in Bordeaux,
auf dem er seit 1993 als schwimmendes Museum fungierte, aufgeben müssen,
weil er nicht mehr erwünscht war. Auf Drängen der Stadtverwaltung von
Bordeaux wird er bald seine letzte Reise antreten. Da er keinen eigenen
Antrieb mehr hat, muss er geschleppt werden, was nur bei besonders
günstigen Flutbedingungen möglich ist. Die erste und beste der drei in
Aussicht genommenen Gelegenheiten bietet sich am 29. Mai 2007. Dann soll
der Veteran nach Landévennec ( Finisterre ) geschleppt werden, wo er
als Material- und Ersatzteilspender für Schiffe seiner Altersklasse
dienen wird, bevor er dann dem Schneidbrenner zum Opfer fällt.
(SUD OUEST, 3. April 2007)
Marienkäfer statt Chemie
Das Bürgermeisteramt von Barsac verteilt gratis an die Bürger der
Gemeinde Marienkäferlarven. Die Larven sind erbitterte Feine aller
Blattläuse. Die Anwendung dieser Geheimwaffe ist mehr als leicht, denn
es genügt, ein Behältnis mit den Larven in der Nähe der Pflanze
aufzuhängen, die von Blattläusen befallen sind. Interessenten für
Mariekäferlarven können sich per Telefon (05.56.27.43.00) oder email
(pm@brasc.fr <mailto:pm@brasc.fr>) melden und um die unentgeltliche
Überlassung der nützlichen Tierchen bitten.
Die Gemeinde Barsac ist auch in anderer Hinsicht erfindungsreich, denn
man bemüht sich seit zwei Jahren, und diese mit beträchtlichem Erfolge
den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln zu vermeiden.
(SUD OUEST, 3. April 2004)
Médoc-Notizen März 2007
Verkehrsradar auf dem Pont d’Aquitaine
In der Nacht zum 30. März wird das Verkehrsradar auf dem Pont
d’Aquitaine offiziell in Betrieb genommen. Gleichzeitig erhält die
Polizei in Bordeaux eine zweite mobile Radaranlage. Im letzten Jahr
wurden von dem bislang einzigen beweglichen Verkehrsradar 56200
Geschwindigkeitsverstöße gemessen und mit Bußgeldern belegt.
(SUD OUEST, 29. März 2007)
Blonde aus Aquitanien
Rund 550 Blonde aus Aquitanien werden vom 12. bis 14. Mai in
Bordeaux-Lac zu sehen sein. Blonde von beträchtliche Körperfülle,
handelt es sich hierbei um Vertreter der zweitwichtigsten Rasse der
Fleischrinder, die mittlerweile auch in Spanien gezüchtet werden.
(SUD OUEST, 29. März 2007)
Mittel gegen die Wasserpest
Seit einigen Jahren sind in französischen Binnengewässern Wasserpflanzen
afrikanischer Herkunft auf dem Vormarsch, gegen die es bislang kaum
Möglichkeiten der Bekämpfung gab. Die afrikanische Wasserpest
(lagarosiphon maior), deren Vermehrung Anlass zu grosser Besorgnis gibt,
hat jetzt, so scheint es, einen Gegner von Format gefunden.
Auf dem See von Hourtin wurde ein Boot entwickelt, das die Bekämpfung
dieser Plage zum Ziel hat. Nach intensiven Erprobungen und Versuchen in
den beiden letzten Jahren ist jetzt eine Vorrichtung vorgestellt worden,
die zu guten Prognosen bei der Bekämpfung der afrikanischen Wasserpest
Anlass gibt.
(SUD OUEST, 28. März 2007)
Erster Bio-Wein als grand cru classé
In St. Émilion ist der grand cru classé des Jahrgangs 2006 des
Château Fonroque als erster Wein dieser Qualitätsstufe mit dem Zusatz
AB ausgezeichnet worden.
( AB: agriculture biologique - biologischer Anbau)
(SUD OUEST, 27. März 2007)
Ferienwohnungen von Ausländern in Aquitanien
In Aquitanien werden 160000 Ferienwohnungen gezählt. Davon gehören rund
10% Ausländern. Ein Drittel davon haben Eigentümer aus Groß-Britannien
oder Irland. Danach kommen Spanier (20%), Deutsche (16%), Niederländer
(11%), Belgier und Luxemburger (8%), Schweizer (3%) und US-Bürger (2%)
Den größten Ausländeranteil bei Ferienwohnungsbesitzern gibt es im
Département Dordogne , wo 37% der in ausländischer Hand befindlichen
Ferienwohnungen Aquitaniens zu finden sind. Spitzenreiter sind hier mit
mehr als 50% die Briten. Das Département Pyrénées-Atlantiques kommt
beim Ausländeranteil an zweiter Stelle mit 21%, hier sind die Spanier
Spitzenreiter mit rund 70%. Im Département Gironde (Anteil der
ausländischen Ferienhausbesitzer 19%) nehmen die Deutschen mit 50% den
ersten Platz ein. Im Département Landes (14% Ausländeranteil beim
Ferienhausbesitz) sind unter den Ausländern die Spanier mit 35% und die
Deutschen mit 26% vertreten. Im Département Lot-et-Garonne , wo nur 9%
der Ferienwohnungen Ausländern gehören, stellen aus dieser Gruppe
wiederum Briten und Iren mit 63% die Spitzengruppe.
(SUD OUEST, 26. März 2006)
Die Taxistation am Gare St. Jean in Bordeaux bleibt am alten Platz
Nach einer eindrucksvollen Demonstration der Taxifahrer – 250 Taxen auf
den Straßen – haben jetzt die Behörden eingelenkt und ihre Pläne zu
einer Verlegung des Taxenstandortes aufgegeben.
(SUD OUEST, 21.März 2007)
*Der Leuchtturm von Cordouan*
**
Der letzte bewohnte Leuchtturm in Frankreich wird bald ohne ständig
anwesenden Leuchtturmwärter auskommen müssen. Ende 2006 hat die
zuständige Verwaltung erklärt, dass sie aus Kostengründen anstrebt, nur
noch einen Wärter zu stellen. Soll ein zweiter Wärter angestellt
bleiben, muss eine andere Finanzierung gefunden werden. Die könnte etwa
von dem Verein zur Rettung des Leuchtturms von Cordouan getragen werden.
Der Verein fürchtet, der Leuchtturm könnte nach dem Auszug eines ständig
anwesenden Wärters Opfer von Akten des Wandalismus oder von Einbrüchen
werden, wie dies z. B. beim Leuchtturm von Didonne in Royan geschehen sei.
Bis Ende 2008 wird noch ein Wärter ständig in Cordouan sein. Was danach
kommt, ist noch ungewiss.
(SUD OUEST, 19. März 2007)
Das Wetter und der Hirtenstab des Hl. Martial in Bordeaux
Einstmals folgten in Perioden exzessiver Hitze und Dürre weltliche
Würdenträger und Geistlichkeit an der Spitze einer Prozession dem
Hirtenstab des Hl. Martial, um den Zorn der himmlischen Gewalten zu
besänftigen, wurden doch extreme Wetterlagen als Strafe Gottes für die
Menschen aufgefasst. Der in der Kirche Saint-Seurin in Bordeaux
aufbewahrte Hirtenstab des Heiligen stand im Ruf, den Regen zurückzubringen.
Der Hl. Martial, dem die Evangelisation Aquitaniens zugeschrieben wird,
lebte der Legende nach im 3. Jahrhundert. Die Legende berichtet weiter
(ohne allzu skrupelhafte Beachtung der Chronologie), der Hl. Petrus habe
ihm einen wundertätigen Stab übergeben, mit dem Martial Kranke heilen
konnte, und dieser Stab erwies sich dann auch als wetterwirksam.
Extreme Hitzperioden gab es auch in früheren Zeiten, besonders im 18
Jahrhundert. Im Jahre 1707 trockneten Bäche und Brunnen aus. Weil es
keinen Wind gab, konnte kein Korn gemahlen werden, und für mehr als eine
Woche sei es gänzlich unmöglich gewesen zu arbeiten.
In solchen Notlagen nahm man Zuflucht zu dem Hirtenstab des Hl. Martial,
der nach einem festen Ritus von der Kirche abgeholt und nach vielen
Gebeten in die Quelle von Figueyreau getaucht wurde, heute rue
Laroche . Theoretisch sollten sich dann die Schleusen des Himmels
umgehend öffnen, was offenbar z. B. 1679 und 1691 auch geschehen konnte.
Ob die wundertätige Kraft auch heute noch wirksam wäre, lässt sich nicht
überprüfen, da die kostbare Reliquie seit der Revolution verschollen ist.
(SUD OUEST, 17. März 2007)
Nicht ausgelastet: das Fluggerät in Montalivet
Der Aeroclub Montalivet hat auf seiner Hauptversammlung beklagt, dass
die vereinseigenen Flugzeuge zu wenig geflogen werden und dass daher die
Kosten für den Unterhalt der Flugzeuge nur schwer aufgebracht werden
können. Um die Auslastung der Flugzeuge zu verbessern, werden
Pauschalpreise angeboten. Für die vereinseigene D 19 sollen 10 Stunden
angeboten werden zum Preis von 400 Euro, 20 Stunden für 700 Euro.
(SUD OUEST, 17. März 2007)
Verzögerung beim Ausbau des Port-Médoc
Wegen einer Überlastung der zuständigen Behörden kann der ursprünglich
für Mai 2007 vorgesehene Beginn der Bauarbeiten zur Verlängerung der
nördlichen Mole erst Ende des Sommers starten. Der Ausbau der Mole soll
das Hafenbecken vor der bislang störenden Dünung schützen und damit
beitragen zu einer größeren Attraktivität des Hafens. Bei den
Bauarbeiten sind 20000 m³ Beton zu bewegen, Gesamtkosten rund 2 Mio Euro.
(SUD OUEST, 17. März 2007)
Eröffnung der Winery Philippe Raoux in Arsac
Am 14. März wurde in Arsac eine Einrichtung eröffnet, die in vielerlei
Hinsicht Neues bietet. Neben einem respektablen Angebot französischer
Weine, derzeit 1500 verschiedene, angestrebt werden 2500, die man
verkosten und erwerben kann, gibt es ein Restaurant „ bistronomique “
und nicht zuletzt ein Angebot zur Begegnung mit zeitgenössischer Kunst.
Ab 25. April werden z. B. für drei Monate Skulpturen von Jan Fabre zu
sehen sein. Man rechnet mit bis zu 100000 Gästen jährlich, wenn sich die
Konzeption der Winery erst einmal herumgesprochen haben wird.
(SUD OUEST, 15. März 2007)
Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Rocad e in Bordeaux
Der Präfekt der Gironde , François Idrac hat angekündigt, dass auf der
Rocade von Bordeaux von diesem Sommer an die Geschwindigkeit auf 90
km h begrenzt wird.
Des weiteren werden neue automatische Radarüberwachungen eingerichtet.
Am 16. März auf der RD 1089 in Saint-Denis-de-Pil e. Auf dem Pont
d’Aquitaine ist ein anderer Automat in der Erprobungsphase. Planungen
gibt es für einen Automaten auf der RD 6 in Lacanau , auf der RD 1113
in Barsac, der Rocade von Bouliac , der RN 89 un der RD 910 im Gebiet
von Libourne . Zusätzlich werden Geräte installiert, die zunächst fünf
Ampelkreuzungen in Bordeaux überwachen.
(SUD OUEST, 15. März 2007)
Mehr Anstrengungen zur Förderung der französischen Sprache
Gilles de Robien , Minister für Bildung und Forschung, fordert eine
Intensivierung der Wortschatzbildung in den Schulen.
Angesichts der beständigen Weiterentwicklung des Wortbestands auch der
französischen Sprache – allein im letzten Jahr hat die Académie
Fran çaise 300 neue Wörter in ihr Wörterbuch aufgenommen – sind
sprachbewusste Franzosen bestrebt, unnötige Fremdwörter, die vornehmlich
aus dem englischsprachigen Bereich kommen, abzuwehren. (Dass das geht;
hat sich in der Vergangenheit gezeigt, als in Frankreich anders als in
Deutschland nicht ein Walkman sondern ein baladeur und für den
unsäglichen Pseudoanglizismus Handy das Wort portable eingeführt und
akzeptiert wurde.) Letztes Beispiel der gelungenen Abwehr unnötiger,
z.T. gar unsinniger fremdsprachlicher Importe ist der Begriff poste à
po ste in der Informationstechnologie, der den bisherigen Begriffe peer
to peer ersetzte.
Trotz dieser Erfolge ist die Mehrheit der Experten unzufrieden wegen des
oft fehlerhaften Umgangs der Franzosen mit ihrer Sprache. Gründe liegen
in dem häufig nachlässigen Sprachgebrauch vornehmlich im Fernsehen und
in der Werbung. Allgemein beklagt wird, dass in der nachwachsenden
Generation im Bereich der Rechtsschreibung und der Grammatik Kenntnisse
verloren gegangen sind, die noch vor wenigen Jahrzehnten
selbstverständlich waren. Noch schlimmer erscheint aber wohl die
Verarmung im Wortschatz.
Beispiele zum * nouveau fran ** çais * in einem kleinen Exkurs. Klicken
Sie hier
(SUD OUEST, 14. März 2007)
Aldi-Markt in Montalivet
In Montalivet machen die Baumaßnahmen für den Aldi-Markt Fortschritte.
Die Geschäftsräume werden eine Größe von 1150 m² haben. Fertigstellung
Ende Juni.
Hinter dem Aldi-Markt wird ein Haushaltswarenladen mit einer Fläche von
233 m² entstehen.
(SUD OUEST, 13 März 2007)
*Das nouveau fran **ç**ais
*
* Ca le f **ai*t. (etwas korrekter wäre : * Ça le fait *)
Straßensprache für alles, was gut ist oder gut sein könnte.
* C'est trop *.
Kann alles heissen, was zuviel sein kann
* Ca déchire sa race *. (etwas korrekter: * Ça déchire… *)
Mehr Vorstadtsprache, kann aber auch alles heissen etwa wie .* * C'est
trop
* Cool *.
Völlig sinnentleert : Alles kann cool sein, ohne dass man wüsste, was
wirklich los ist.
* Halluciner *. Etwa : an nichts glauben, sonst aber wenig klare
Aussage, Steigerung :: * « halluciner grave ». *
* No souci *. (Aussprache etwa wie soussaille ) Soll andeuten, dass es
keinerlei Problem gibt
* Porte nawak *. Etwa: irgendwas (Beispiel: * Ta sape, c’est du porte
nawak * – Heisst etwa: Du bist besonders schlecht gekleidet.)
(SUD OUEST, 14. März 2007)
Asiatische Hornissen im Südwesten Frankreichs
Vespa Velutina, die asiatische Hornisse breitet sich im Südwesten
Frankreichs aus. Erstmals im Département Lot-et-Garonne im Jahre 2004
nachgewiesen, tritt dieses Insekt nunmehr im gesamten Südwesten auf.
Neben der Färbung fallen die kugelförmigen, bis zu 1 m im Durchmesser
aufweisenden Nester auf. Während diese Hornissen den Menschen gegenüber
nicht aggressiv sind, stellen sie eine tödliche Gefahr für die
heimischen Bienen dar, denen sie vor ihren Behausungen auflauern. Da
diese Hornissen keine natürlichen Feinde haben, bleibt abzuwarten, wie
sich ihr Vorhandensein für die Bienen der Region auswirkt.
(SUD OUEST, 13. März 2007)
Wiedereröffnung eines Reitsportzentrums in Soulac
Nach der am 31. August des letzten Jahre erfolgten Schließung des
Reitsportzentrums, das die Gemeinde Soulac an der Route des Lacs
errichtet hat, wird zu Ostern dieses Zentrum erneut seine Pforten
öffnen. In dieser Einrichtung wird es neben einer Reitschule eine
Thalassotherapie für Pferde und eine Anlage geben, in der Rennpferde
wieder in Form gebracht werden.
(SUD OUEST, 10. März 2007)
Tonnenweise Forellen
Vor dem Start in die neue Angelsaison haben seit dem 5. Januar Vertreter
der Angelvereine der Gironde 13 Tonnen Jungfische ausgesetzt, davon 8
Tonnen Regenbogenforellen. 10 weitere Tonnen werden in den nächsten
beiden Monaten folgen. Diese Maßnahmen sind notwendig geworden, weil es
kaum noch wildlebende Angelfische in der Gegend gibt.
Das Angeln ist dabei strengen Regeln unterworfen: Zeitlich darf vom 10.
März bis zum 16. September geangelt werden. Gefangen werden dürfen
Fische über 23 cm Länge, Begrenzung der Fänge auf 10 pro Tag und Angler.
Trotz dieser Schutzmassnahmen bleibt die Sorge der Angler, dass durch
eine erneute Trockenperiode wie im Sommer 2006 zu viele Gewässer
austrocknen und damit den Fischen die notwendige Lebensgrundlage
entzogen wird.
(SUD OUEST, 10. März 2007)
Bedrohung für wildlebende Forellen
Seit geraumer Zeit wird beobachtet, dass die Zahl wildlebender Forellen
in Gebieten mit intensiver Pferde- oder Rinderhaltung dramatisch
zurückgeht. Diese Entwicklung scheint ausgelöst zu werden durch ein
Mittel, mit dem innere und äußere Parasiten von Rindern und ´Pferden
bekämpft werden. Dieses Mittel, das bei Rindern und Pferden zweimal
jährlich angewandt wird, wird von den behandelten Tieren ausgeschieden
und gelangt dann in Bäche und Flüsse, wo es bereits in geringsten Spuren
Wasserflöhe und andere Kleinlebewesen tötet, auf die z. B. die
wildlebenden Forellen als Nahrungsgrundlage angewiesen sind.
(SUD OUEST, 9. März 2007)
Vierte Straßenbahnlinie in Bordeaux ?
Im Rahmen der Erweiterungspläne für die Straßenbahn in Bordeaux wird die
Machbarkeit einer vierten Linie untersucht, die in den Nordwesten des
Stadtgebietes führen soll. Mögliche Endstation Le Taillan. Wie die
endgültige Entscheidung aussehen wird, ist zur Zeit noch nicht absehbar.
Es besteht aber die politische Absicht, immer größere Anteile des
Nahverkehrs auf die Straßenbahn zu lenken. So wird angestrebt, das
derzeitige Straßenbahnnetz von 45 km (Ende 2008) auf 90 km zu erweitern.
(SUD OUEST, 7. März 2007)
*Technische Daten des Projekts Pegas (4Gas)
*
*Fläche des Gastanker-Terminals*: 19,5 ha (auf dem Gelände des ehem.
Ölhafens)
I*nvestitionssumme*: 450 – 500 Mio Euro
*Anlieferung des verflüssigten G*ases: ein bis zwei Tanker pro Woche mit
Ladekapazitäten bis zu 250 000 m3, Dauer der Löscharbeiten jeweils ca.
24 Stunden
*Bauten*:
Bis zu 5 kugelförmige *Tank*s, Fassungsvermögen je 165000 m3,
Durchmesser je 80 m, Höhe 47 m; Lagerung des verflüssigten Gase bei –160
Grad.
Einrichtung zur *Rückverwandlung* des verflüssigten Gases in den
gasförmigen Zustand.
Ein unabhängiges *Elektrizitätswerk*
*Sicherheit:
*
Gefahrenklasse Seveso II (höchste Gefahrenstufe)
Das verflüssigte Gas ist farb- und geruchlos, ungiftig und nicht
korrodierend
Wandstärke der Tanks: 1 m Beton, Sicherheitsabstand zwischen den Tanks: 40 m
1 Abfacklungsanlage, die in im Notfall in Funktion tritt
*Umweltaspekte:* Das in der Anlage gebrauchte Wasser aus der Gironde
darf nur mit einer um 2 Grad höheren Temperatur zurückgeleitet werden.
*Bauzeit:
*
Drei Jahre, 500 bis 600 Arbeitsplätze
*Nach Fertigstellung*:
60 bis 70 Arbeitsplätze, dazu etwa 250 indirekte Stellen
(Le Journal du Médoc, Internetausg. 1. März 2007)
Médoc-Notizen Februar 2007
Bedenken und Gegner
Die Vereinigung Une pointe pour tous organisiert den Widerstand und
trägt Argumente gegen die geplanten Gastanker-Terminals zusammen.
Nach europäischem Recht, das 2002 zu einem entsprechenden Gesetz in
Frankreich geführt hat, muss bei Anlagen der Gefahrenklasse Seveso II
die Bevölkerung in den Entscheidungsprozess einbezogen werden.
Die Vereinigung Une pointe pour tous stellt heraus, dass nach dem
Ölschock der 70er Jahr und der Aufgabe des Ölhafens in Le Verdon das
nördliche Médoc sich eindeutig und konsequent auf den Tourismus
ausgerichtet hat. Man fragt, wie angesichts dieser Orientierung seit
nunmehr mehr als drei Jahrzehnten die Errichtung einer Anlage der
Schwerindustrie vorgenommen werden könne, und dies namentlich angesichts
der Tatsache, dass der brandneue Port-Médoc noch nicht rentabel sei.
Weiter heißt es, die gesamte Bevölkerung Aquitaniens müsse in den
anstehenden Entscheidungsprozess einbezogen werden, da hier
offensichtlich kurzfristige finanzielle Interessen des Autonomen Hafens
von Bordeaux gegen die auf Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit
ausgerichtete wirtschaftliche Orientierung der Region, bei der der
Umweltschutzgedanke eine bedeutende Rolle spiele.
(Quelle: Journal Bordeaux Actu, 27. Febr. 2007)
*Die Bewertung des Gastanker-terminals-Projekts durch Une pointe pour
tous :
*
- einige wenige neue Arbeitsplätze und fragwürdige finanzielle
Erwartungen einzelner Gemeinden stehen gegenüber der sicher
vohersagbaren Schädigung des Tourismus und damit dem Fortfall von
Verdienstmöglichkeiten für einen großen Teil der Bevölkerung des
nördlichen Médoc
- Sicherheitsrisiken aus dem Betrieb der Gastanker-Terminals
- Beeinträchtigungen der Schiffahrt im Mündungsbereich der
Gironde (mir Rückwirkungen für den Fährverkehr, die Fischerei und die
Freizeitschiffahrt)
- Hohe Umweltrisiken (chemische Gefahren, Geräuschbelastungen,
Beinträchtigung des Landschaftsbildes des nördl. Médoc
(Kontakt: Lalou Roucayrol , Präsident Une pointe pour to us :
06.67.27.97.00
(Quelle: unveröffentlichte Dokumentation der Vereinigung Une pointe
pour t ous)
*
*
Probleme mit Autokennzeichen im Département Dordogne?
Etwa Mitte Juni kann es sein, dass im Département Dordogne Autofahrern
Kennzeichen zugeteilt werden, die mit der Zeichenfolge WC 24 enden.
Die Buchstaben WC haben im Französischen dieselbe Bedeutung wie im
Deutschen, weshalb es leicht fällt, die Empfindungen der französischen
Fahrzeughalter nachzuvollziehen, die ein solches Kennzeichen an ihrem
Fahrzeug befestigen lassen müssten.
Ob Kennzeichen, die auf WC 24 enden tatsächlich ausgegeben werden,
hängt ab von der Entscheidung des Präfekten, der darüber befinden kann,
ob bestimmte Buchstabenkombinationen in Kennzeichen verwendet werden
oder nicht.
Diese Problematik wird verschwinden, wenn ab Anfang 2008 in Frankreich
ein neues System der Autokennzeichen gestartet wird, bei dem u.a. aus
den beiden letzten Ziffern nicht mehr abgelesen werden kann, aus welchem
Département ein Fahrzeug stammt.
(SUD OUEST, 22. Febr,. 2007)
Port Médoc
Ein neuer Segelwettbewerb wird in diesem Sommer zwischen dem 19. und 22.
August 2007 starten, der Mini Port-Médoc .
Es handelt sich um eine Regatta über rund 250 Meilen, die Seglern der
Klasse Mini vorbehalten ist, d. h. Segelbooten bis 6,50 m Länge.
(SUD OUEST, 21. Febr. 2007)
Fest der Rosières in Lesparre
Am 17. Februar 2007 fand ein vom Festkomité von Saint-Trélody
organisierter festlicher Abend statt, bei dem im espace François
Mitterand 300 Gäste den 80. Geburtstag des Festes der Rosière feierten.
Das Fest der Rosière geht auf einen Brauch zurück, der im 5.
Jahrhundert unserer Zeitrechnung entstand, als der Hl. Médard, Bischof
von Noyon, die Idee hatte, ein beträchtliches Geldgeschenk und eine Rose
zu überreichen an das tugendhafteste
Mädchen eines Dorfes.
In Lesparre existiert dieser Brauch seit 1920, Er wurde bis 1952 im
Zweijahresrhythmus gefeiert, danach jährlich.
Am 17.Februar sind rund 40 Rosières der Einladung des Festkomités
gefolgt. Die älteste von ihnen zählte 86 Jahre, die jüngste 18.
(Sud OUEST, 20. Febr. 2007)
Bahnlinie Bordeaux-Le Verdon
Am 15. Februar fand in Pauillac eine Veranstaltung statt, auf der sich
drei ranghohe Vertreter der SCNF ihren Kunden stellten. Die Angehörigen
der Bahnverwaltung räumten zahlreiche Panne ein, stellten jedoch
Verbesserungen namentlich im Bereich des rollenden Materials in
Aussicht. Außerdem soll ab Juli 2007 ein Informationssystem eingeführt
werden, dass die Bahnkunden über Verspätungen und sonstige
Betriebsstörungen zuverlässig informiert.
(SUD OUEST, 19. Febr. 2007)
Maurice Papon gestorben
Am 17. Februar 2007 ist Maurice Papon gestorben, der 1998 in einem über
die Grenzen Frankreichs hinaus beachteten Prozess zu 10 Jahren Haft
verurteilt worden war, von denen er allerdings nur drei Jahre abgesessen
hat, bevor er aus gesundheitlichen Gründen entlassen wurde.
Papon wurde verurteilt, weil er zwischen 1942 und 1944 während der
deutschen Besetzung als Generalsekretär der Präfektur in Bordeaux
verantwortlich war für die Deportation der Juden des Départements
Gironde .
Papon, der es bis zum Budgetminister in der Regierung des Gaullisten R.
Barre gebracht hatte, wurde 1981, mitten im Präsidentschaftswahlkampf,
der zum Sieg François Mitterands führte von der satirischen Zeitung
Canard Enchainé attackiert und mit seiner Vergangenheit konfrontiert.
Der Prozess fand jedoch erst Jahre später statt und erregte nicht
zuletzt dadurch Aufsehen, dass er sechs Monate dauerte, in denen 50000
Seiten Prozessakten zu bewältigen waren.
Papon ist der einzige ranghohe Franzose, der wegen seiner Verstrickungen
in Verbrechen während der deutschen Besatzung verurteilt wurde.
(SUD OUEST, 18. Febr. 2007)
Der Südwesten Frankreichs stark im Internet
Im Südwesten besitzen mehr als die Hälfte der Einwohner einen Computer.
Und fast jeder zweite nutzt das Internet. Damit ist die Region eine der
am besten ausgestatteten Frankreichs.
(SUD OUEST, 18. Febr. 2007)
Extrem-Marathon 2007
Am 4. Juni 2007 werden 220 Extrem-Läufer am Strand von Pin Sec erwartet,
die nach 240 km in sechs Etappen den Sieger unter sich ausmachen
werden. Ende der Einschreibungen zu diesem Wettbewerb: 15. April 2007.
Für weitere Informationen*: *Association Dunes Organisation. Gérard et
Caroline Caupène. 05.56.09.54.17 ou 06.26.02.16.38.
Internet-Site : www.trans-aqu.com
*
*
*Jagdhundwettbewerb in Hourtin *
*
*
Am 18. Februar findet in Hourtin der erste von mehreren Wettbewerben
statt, bei denen Hundemeuten ihre Qualitäten unter Beweis stellen
können. Die Wettbewerbe werden vor Publikum ausgetragen, dabei wird
weder geschossen, noch wird Wild zur Strecke gebracht. Sammelpunkt ist 8
Uhr vor dem Gemeindesaal.
Die nächsten Wettbewerbe finden am 3. und 4. März und am 11. März
statt. Weitere Informationen bei Dominique Coquière, (05.56.21.65.25)
oder Frédéric Birot (05.56.09.24.85).
(SUD OUEST, 17. Febr. 2007)
* *
*Sinkende Kriminalität trotz Zunahme des Tourismus*
*
*
Im Gendarmeriebezirk Soulac-St.Vivien sind im Jahr 2006 erstmals
weniger als 1000 Delikte registriert worden. Straftaten sind vor allem
in sozialen Randgruppen zu beobachten. Das Médoc hält den Rekord bei
jugendlichen Wiederholungstätern (65% im Médoc , in Frankreich
insgesamt 38%).
(SUD OUEST, 17. Febr. 2007)
*Médoc - DVD*
*
*
DN2L, eine Firma, die sich auf die Produktion von audiovisuellen
Produkten spezialisiert hat, legt eine erste Lieferung aus einer Serie
über das Médoc vor.
Erhältlich sollen diese DVD ab Mitte März 2007 in Buchhandlungen und
Presseverkaufsstellen sein.
Darauf enthaltene Themen :
-Verschwundene Orte
- Trockenlegung n der Sümpfe
- Entwicklung der Küstenlinie
- Die Médoc-Äxte
- Noviomagus
- Der Schwarze Prinz
(http: www.medoc-pratique.com index.php?op=newindex&catid=2; 15. Febr.
2007)
*
*
*
*
*Neues vom Grand Contournement , der projektierten Umgehung von Bordeaux*
*
*
16 Bürgermeister von Gemeinden, die durch die mögliche Führung der
Trasse der neuen großen Umgehung von Bordeaux berührt werden könnten,
haben sich zusammengetan, um ihren Widerstand gegen die bisherigen
Planungen der nördlichen Hälfte der geplanten Strecke zu koordinieren.
Auslöser dieser Initiative ist ein Schreiben vom 3. Jan. 2007, in dem
der Verkehrsminister dem Präfekten der Gironde Weisungen zur
Weiterführung der Planung für die neue große Umgehung von Bordeaux erteilt.
Link zum Schreiben des Verkehrsministers an den Präfekten der Gironde,
besonders interessant die Karte im Anhang (S.7), die die derzeit
denkbaren Trassen zeigt:
http: www.gironde.pref.gouv.fr pages actu actu_presse 2007 1trim2007 courrier_contournement.pdf
Produktionsrekorde in den Dassault-Flugzeugwerken
Die Produktion von Flugzeugen der Falcon-Familie, deren Endmontage in
Mérignac bei Bordeaux stattfindet, macht inzwischen zwei Drittel des
Umsatzes der Firmengruppe aus. Im Jahr 2006 wurden 158 Bestellungen
registriert, nach 123 für 2005.
Im Jahr 2007 sollen 80 Falcons ausgeliefert werden, nach 61 für das
Vorjahr. Dazu sollen für den Gesamtkonzern 530 neue Mitarbeiter
eingestellt werden, davon 180 in Frankreich.
(SUD OUEST, 16. Febr. 2007)
Karneval in Bordeaux
Die Ateliers von Quartiers Musiques starten diese Wochen auf beiden
Ufern der Garonne. Der große Umzug findet traditionsgemäß am 1. Sonntag
im März, in diesem Jahr am 4. März statt.
(SUD OUEST, 16. Febr. 2007)
Korkensammlung zugunsten der Krebsforschung
France-Cancer ist eine landesweite Vereinigung, die sich dem Kampf
gegen den Krebs verschrieben hat. Nachdem im Département Gironde in
Villenave-d’Ornon die Einsammlung von Naturkorken überaus erfolgreich
war, sind in Pauillac in der Bibliothek und im Verkehrsverein
Sammelstellen eingerichtet worden. Seit Beginn der Sammel-Aktion vor
etwa einem halben Jahr sind mehr als 300 kg Korken abgegeben worden. Im
gesamten Département sind daraus 1900 Euro erlöst worden, die dem
Institut Bergonié , einem renommierten Krebsforschungsinstitut in
Bordeaux zugeleitet worden sind.
Die Korken werden in einer Aufbereitungsanlage verarbeitet, die daraus
verschiedene Produkte herstellt: Schreibunterlagen, Isoliermaterial,
Reklameschilder, etc.
(SUD OUEST, 15. Febr. 2007)
Kokain am Strand von Carcans
Am Strand von Carcans wurde ein Paket angeschwemmt, das 27 kg Kokain
enthielt. Eine Tag später wurden 21 kg am Strand von Naujac-sur-Mer
sichergestellt. Ende Januar waren 130 kg angeschwemmt worden, die
möglicherweise bei einer Verfolgungsjagd von Drogenhändlern durch die
Polizei ins Wasser gelangt sind.
Ende 2004 hatten Kokain-Funde an einigen Stränden der Region einen
Ansturm von Drogenabhängigen ausgelöst, die gehofft hatten, kostenlos zu
Rauschgift zu kommen.
(SUD OUEST, 14. Febr. 2007)
* *
*Sturm mit Orkanböen in Aquitanien am Mittwoch, 14. Febr. *
*
*
Ein kräftiges Tiefdrucksystem ist im Verlauf des Tages im Südwesten
Frankreichs angekommen mit Windgeschwindigkeiten bis 133 km h an der
Küste und bis zu 108 km h im Inland.
Im Département Gironde sind keine nennenswerten Schäden angerichtet
worden, obwohl von der Präfektur erhöhte Alarmstufe angeordnet worden
war. Da der Sturm zeitgleich mit der Flut auftrat, wurde in Bordeaux ein
Hochwasser von 5,70 bis 6,10 m erwartet.
Die glücklicherweise im ganzen unbegründeten Unwetterbefürchtungen
hatten ihre Ursache nicht zuletzt in den hohen Temperaturen (19 Grad in
Biarritz ), die oft das schnelle Anwachsen von Tiefdrucksystemen
begünstigen. Alles in allem ist der Sturm vorbei, die frühlingshaften
Temperaturen bleiben.
(SUD OUEST, 14. Febr. 2007)
Vorschau auf die kommende Auflage von Soulac 1900
Bei einem von Label Soulac ausgerichteten Festabend wurden den vielen
ehrenamtlichen Helfern gedankt, ohne die Soulac 1900 nicht möglich wäre.
Zu den Kosten der Neuauflage 2007, die sich auf voraussichtlich 35000
Euro belaufen werden, gibt der Französische Kulturminister einen
Zuschuss in Höhe von 15000 Euro.
Neben den sportlichen Aktivitäten und den Wettbewerben der Eleganz, die
fortgesetzt werden, werden für 2007 Animationen vorbereitet, die alte
Berufe vorstellen sollen. Daneben werden alte Fahrräder und Autos zu
sehen sein; es wird Versteigerungen alter Weine geben. Und am 2. Juni
werden Chantal und Alban aus Toulouse im Rahmen der Festivitäten
historisch korrekt gewandet heiraten.
(SUD OUEST, 12. Febr. 2007)
Genmanipulierter Mais auf dem Vormarsch
Die Flächen, die in Frankreich mit OGM-Mais ( OGM: Organisme
Génétiquement Modifié ) bebaut werden, könnten 2007 mit 50000 ha um das
Zehnfache größer sein als 2006. Hauptmotiv für die Bauern, sich für
diese Mais-Art zu entscheiden ist der um 15 Doppelzentner höhere Ertrag
pro Hektar, was Mehreinnahmen von 200 Euro pro Hektar bedeutet.
Voraussetzung ist jedoch eine staatliche Genehmigung. Derzeit ist
Frankreich im Verzug bei der Umsetzung einer EU-Direktive zur
Problematik genmanipulierter Nutzpflanzen. .
(SUD OUEST 12. Febr. 2007)
Künstlerfest im Juni in Lesparre
Der 2004 gegründete Verein Lesparre Coeur Médoc, Accueil et Avenir hat
auf seiner Jahresversammlung unter anderem Projekte für 2007
vorgestellt. Schwerpunkt im kulturellen Bereich wird die zweite Auflage
der Gala Graines d’artistes sein, eine Veranstaltung bei der Künstler
aus den Bereichen Musik, Malerei, Tanz, Vortrag etc. Gelegenheit haben
werden, ihr Können zu zeigen. Insgesamt werden Künstler in zehn
Kategorien vertreten sein, je zwei pro Kategorie.
Die Auswahl- und Vorentscheidungsveranstaltung findet am 3. Juni in
Saint-Trélody statt. Die Hauptveranstaltung ist für den 24. Juni in
Lesparre ( espace François - Mitterrand ) geplant.
(SUD OUEST 12. Febr. 2007)
*
*
*Verärgerung der Jäger über Ende der Jagdzeit
*
Das Ende der Jagdzeit auf Wassergeflügel am 31. Januar 2007 hat die
Jäger enttäuscht, die auf eine Verlängerung bis zum 28. Februar gehofft
hatten. Nach Meinung der Jäger ermöglicht die europäische Regelung für
die Jagd auf Wassergeflügel eine Verlängerung der Jagdzeit. Zudem habe
der Bestand an jagdbarem Geflügel, namentlich bei drei Arten von
Wildgänsen deutlich zugenommen.
(SUD OUEST, 10. Febr., 2007)
*
*
*Verschärfte Kontrollen im Weinbau
*
Die INAO, das französische Institut für die Kontrolle von Herkunft und
Qualität hat im Weinbau der Gironde insgesamt 768 ha Anbaufläche
herabgestuft zum einfachen Tafelwein. Gründe sind vor allem zu geringe
Anbaudichten, die zu geringeren Hektarerträgen führen. Normgröße sind
2000 Weinstöcke pro Hektar, toleriert wird höchstens ein Fehlbestand von
20%. Diese Regeln bestehen neben anderen Gründen für die Versagung des
Prädikats AOC (schlechte Pflege der Anbauflächen, schlechter Schnitt der
Weinstöcke) schon länger, werden jetzt aber mehr und mehr angewendet.
Dabei kommen modernste Hilfsmittel zum Einsatz wie Satellitenaufnahmen
der Anbauflächen, Luftbildaufnahmen, computergestützte Erfassung von
Flächen, etc.
Näheres auf der Internet-Seite der INAO: http: www.inao.gouv.fr
(SUD OUEST, 6. Febr. 2007)
*
*
*Kraniche im Naturschutzgebiet
*
Im Naturschutzgebiet Réserve Naturelle de l'Etang de Cousseau sind
Kraniche zu beobachten. Der Zugang ist jedoch nur möglich über eine
Vereinigung ( Les Grues Cendrées ), deren Ziel der Schutz dieses
Gebietes ist.
Führungen in diesem Naturschutzgebiet sind zu vereinbaren über die
SEPANSO, Tel. : 05 56 91 33 65.
Der Eintritt kostet 2 Euro für Erwachsene, Kinder sind frei.
*
*
*
*
Bus-Linien im Département Gironde
Eine nützliche Internet-Adresse, die Zugang eröffnet zu den
Autobus-Linien des Départements Gironde: http: www.citram.com
Radfahr-Vokabular
Für Liebhaber des Radsports und der französischen Sprache gibt es auf
einer Internet-Seite eine amüsante Zusammenstellung der für
Außenstehende oft schwer verständlichen Rennfahrersprache:
http: www.gibello.com publi vocabulairecycliste.html
Bahnlinie Bordeaux-Le Verdon
Auf der Strecke Bordeaux-Le Verdon sind Anfang 2007 acht Züge
ausgefallen. Allgemeine Empfindung der Bahnreisenden ist eine
Verschlechterung des Angebots.
Dem versucht die Bahn zu begegnen durch die Anschaffung neuer
Großraumtriebwagen (7 für die Region, 14 weitere in 2008 und 27 in
2010). Diese neuen Fahrzeuge werden zunächst allerdings nicht auf den
Linien des Médoc auftauchen, wo in der Vergangenheit zumeist rollendes
Material eingesetzt wurde, das nicht die Spitze des technischen
Fortschritts verkörperte.
Im Jahr 2005 hat die Zahl der Reisenden auf dieser Linie um 11%
zugenommen, in 2006 jedoch nur noch um 2%.
Die Bahn bemüht sich, dieser Entwicklung durch geeignete Maßnahmen zu
begegnen. So soll im Jahr 2007 der Bahnhof in Lesparre modernisiert
werden. Geplante Kosten: 300 000 Euro, aufgewendet für die
Bahnhofsgebäude und die Umgebung.
(SUD OUEST, 3. Febr. 2007)
Médoc-Notizen Januar 2007
*Tabakverbot in Frankreich*
**
Vom 1. Februar 2007 an ist es in Frankreich verboten, in der
Öffentlichkeit zu rauchen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbussen
belegt: 68 Euro für den Raucher und 135 Euro für den Besitzer des
„Tatorts“. Wie in Frankreich nicht unüblich haben die Behörden eine
Frist gesetzt, bevor Geldstrafen verhängt werden.
Bis zum 1. Januar 2008 haben Bistros, Restaurants, Diskotheken und
Casinos Zeit, die neue Regelung einzuüben. Ansonsten ist der Tabak aus
allen öffentlich zugänglichen Orten verbannt, dies gilt ohne
Einschränkung für Schulen und Einrichtungen des Gesundheitswesens.
Rauchen am Arbeitsplatz gehört ebenso der Vergangenheit an, auch wenn
hier unklar ist, wie und durch wen die Einhaltung der neuen Regelung
überwacht wird.
(SUD OUEST, 31. Jan. 2007)
* *
**
*Neuigkeiten vom SUD OUEST *
**
Der SUD OUEST ist die drittgrößte regionale Tageszeitung in Frankreich.
Verkaufte Auflage im Geschäftsjahr 2005 06: 313 000 Exemplare an
Werktagen, für die Sonntagsausgabe 288 416 Exemplare. Tendenz gegenüber
dem vorhergehenden Geschäftsjahr leicht zurückgehend.
Neben einer Neuorganisation des Managements hofft man mit einer am 19.
Jan. 2007 erstmals präsentierten 12-seitigen wöchentlichen
Wirtschaftsbeilage die Auflage zu steigern. Diese Beilage erscheint
zunächst im Département Gironde, um die Aufnahme bei den Lesern zu testen.
Angesichts der teilweise rückläufigen Verkaufszahlen wird überlegt, ob
die bisherige Anzahl von 23 lokalen Ausgaben beibehalten werden soll und
kann.
Bleiben zwei weitere Aktionsfelder für den SUD OUEST. So sollen in den
nächsten drei Jahren mit einem Kostenaufwand von 450 000 Euro ein
attraktives Internet-Portal aufgebaut und ein neues Verwaltungsgebäude
in Bordeaux errichtet werden (Bau 2008, Kosten 20 Mio Euro).
(Le Monde, 26. Jan. 2007)
* *
**
*Streit um die Millioneneinnahmen aus dem Verkehrssradar*
**
Das Verwaltungsgericht in Montpellier hat vorerst Bestrebungen des
Département Aude gestoppt, das vom französischen Staat eine
Beteiligung an den Einnahmen aus den im Département aufgestellten
Verkehrsradars verlangte. Unter anderen hat auch das Département
Gironde Forderungen dieser Art gestellt.
Im Jahre 2006 wurden nach Schätzungen der Sécurité Routière über die
Radarkontrollen Bußgelder in Höhe von 300 Millionen Euro eingenommen.
Für 2007 werden Einnahmen in Höhe von 340 Millionen Euro erwartet.
Inzwischen hat der Verkehrsminister Verständnis für die Forderungen der
Départements signalisiert. Eine Entscheidung steht aber noch aus.
(SUD OUEST, 30. Jan. 2007)
* *
* *
* Blaye Weltkulturerbe?*
**
Am 24. Januar 2007 hat Blaye seine Bewerbung eingereicht, um als
Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt zu werden. Blaye verdankt seine
Bekanntheit einer Festungsanlage, die der berühmteste Festungsbaumeister
des 17. Jahrhunderts, Vauban , nach 1685 in Blaye errichtete.
(SUD OUEST, 29. Jan. 2007)
* *
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*Schwimmen in der Garonne*
**
Erstmals seit 1951 wird in diesem Jahr wieder ein Schwimmwettbewerb in
der Garonne ausgetragen. Am 24. Juni wird in Bordeaux zwischen dem
ponton Bastide und dem espace Parlier über eine Strecke von 1,7 km
ein Wettschwimmen in der Garonne ausgetragen. Am Vorabend wird ebenfalls
in Bordeaux eine Veranstaltung über ökologische Bersonderheiten des
Gironde-Mündung informieren
(SUD OUEST, 29. Jan. 2007)
* *
**
*Schnee im Médoc*
**
In der Nacht vom 24. zum 25. Januar 2007 hat es im Médoc kräftig
geschneit. Eine geschlossene Schneedecke von bis zu 10 cm Höhe hat zu
schweren Behinderungen des Straßen- und Schieneverkehrs geführt. Die
Bahnstrecke Bordeaux - Le Verdon war für einige Stunden unterbrochen,
konnte im Lauf des Nachmittags aber wieder in Gang gebracht werden.
Die Stromversorgung für 65000 Haushalte war unterbrochen, am längsten in
Macau .
Mit 45 Tonnen Salz wurden die Hauptverbindungsstraßen noch im Lauf der
Nacht gestreut.
(SUD OUEST, 26. Jan. 2007)
**
*Strafe wegen verbotener Fischerei*
**
Eine Frau, die in Jau-Dignac nächtlings dabei ertappt wurde, wie sie
an eines Schleuse unter Missachtung bestehender Verbote Aallarven fing,
wurde von einem Gericht in Bordeaux zu einer Geldstrafe von 2400 Euro
verurteilt.
Die Aallarven (franz. civelle oder pibale ) schlüpfen im Sargassomeer
und wandern über den Ozean, um in Europa zu richtigen Aalen heranzuwachsen.
Es ist in Frankreich sowohl verboten, nachts als auch weniger als 200 m
von einer Schleuse entfernt, zu fischen. Dazu kommt, dass die Aallarven
vom Aussterben bedroht sind, da auf sie exzessiv Jagd gemacht wurde.
Experten rechnen damit, dass in drei bis vier Jahren im Médoc keine
Aallarven mehr zu finden sein werden.
Wegen der Seltenheit der Aallarven, die als Delikatesse geschätzt
werden, bringt ein Kilo gegenwärtig 600 Euro ein. Demnächst werden
vierzehn weitere Verfahren wegen unzulässigen Fangs von Aallarven eröffnet.
(SUD OUEST, 25. Jan. 2007)
*Prozess CHM Montalivet *
**
Im Prozess gegen den ehemaligen Generaldirektor des CHM Montalivet
haben die Verteidiger ihre Plädoyers gehalten. Sie haben die
Strafforderungen der Anklage als überzogen bezeichnet und versucht, den
entstandenen Schaden zu bagatellisieren. Sie räumten ein, dass die
Methoden, mit den der Hauptangeklagten, versucht habe, die Mehrheit der
54 000 Aktien des CHM Montalivet in seinen Besitz zu bringen, Anlass
zu Beanstandungen gebe, doch seien im Verlauf der Untersuchungen die
gravierendsten Vorwürfe nicht erhärtet worden. Als Strafe sei daher
Gefängnis mit Bewährung ausreichend.
(SUD OUEST, 25. Jan. 2007)
*Bestürzung und Unruhe unter den Weinproduzenten des Médoc*
**
Ein Richter des Oberverwaltungsgerichts Bordeaux hat die vollständige
Annullierung der letzten Klassifizierung der crus bourgeois im Jahre
2003 verlangt. Begründet wird dies mit der Zusammensetzung der
Kommission, die die Klassifizierung vorgenommen hat. Dabei war die Zahl
der crus bourgeois von rund 420 auf 247 begrenzt worden. Gleichzeitig
war eine Unterteilung der crus bourgeois vorgenommen worden in crus
bourgeois exceptionnels , crus bourgeois supérieurs und (einfache)
crus bourgeois .
Zwar werde nach Meinung des Gerichts die fachliche Kompetenz der
Jury-Mitglieder nicht in Zweifel gezogen, festzustellen sei aber, dass
vier der 18 Mitglieder als Besitzer oder Angehörige von
Weingutsbesitzern gleichzeitig Richter und Nutznießer der
Klassifizierung waren. Daher müsse die Annullierung der Entscheidungen
der Jury erfolgen. Die Entscheidung des Gerichts steht noch aus.
(SUD OUEST, 24. 01. 2007)
*Strafanträge der Staatsanwaltschaft im Prozess gegen die ehemalige
Leitung des CHM Montalivet*
Drei Jahre Gefängnis, davon ein Jahr auf Bewährung gegen den
Hauptangeklagten, Didier Vacher, Gefängnisstrafen zur Bewährung oder
hohe Geldstrafen gegen acht weitere Angeklagte. Nach fünf
Verhandlungstagen sieht die Staatsanwalt die Schuld von neun der elf
Angeklagten als hinreichend erwiesen an. Die Methoden, mit denen Vacher
und seine Helfer sich die Herrschaft über das CHM Montalivet verschafft
hätten, zeigten danach eine völlige Missachtung fundamentaler
Rechtsprinzipien.
Immerhin hat sich allerdings der Verdacht auf Akte schwerster
Kriminalität (Geldwäsche, organisierte Kriminalität) nicht erhärtet.
Geblieben und erwiesen sind die Vergehen der Untreue und der Hehlerei
zum Schaden der von ihm beherrschten Unternehmen.
(SUD OUEST, 24. Jan. 2007)
* *
**
*Prozess CHM Montalivet*
**
Der ehemalige PDG Didier Vacher erklärt, er wolle die Aktien des CHM
Montalivet, die er in seinen Besitz gebracht habe, verkaufen und sein
Engagement in Montalivet beenden.
(SUD OUEST, 19. Jan. 2007)
*Erosion der Küste bei Amélie *
**
Die letzten Stürme haben gezeigt, dass die bisherigen Maßnahmen zum
Schutz der Küste vor weiterer Erosion bei Amélie nicht ausreichen.
Südlich von der jüngsten massiven Küstenbefestigung (bisherige Kosten 4
Mio Euro) werden ein Wohngebäude und Einrichtungen des Campingplatzes
Amélie akut bedroht.
Aus diesem Grund sind die Baumaßnahmen an die veränderte
Gefährdungssituation angepasst und verlängert worden.
(SUD OUEST, 18. Jan. 2007)
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*Weniger Verkehrstote.*
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Erstmals seit Beginn des Massenverkehrs sind im Jahr 2006 im
Département Gironde weniger als 100 Verkehrstote zu beklagen. Waren
2005 noch 130 Verkehrsopfer zu registrieren, ist diese Zahl im Jahr 2006
auf 86 gesunken.
Rund zwei Drittel aller Unfälle ereignen sich nach wie vor im
städtischen Bereich. In den ländlichen Regionen sind nach wie vor der
Alkohol und Geschwindigkeitsüberschreitungen Hauptursachen für Unfälle,
während im städtischen Bereich mehrere Ursachen beobachtet werden.
Um die Zahl der Unfälle weiter zu reduzieren werden sieben neue
Verkehrsradars im Département Gironde eingerichtet (4 stationäre, 3
mobile). An unfallträchtigen städtischen Ampel-Kreuzungen sollen
wirksame Überwachungssysteme eingerichtet werden.
(SUD OUEST, 16. Jan. 2007)
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*Prozess gegen die ehemalige Leitung des CHM Montalivet*
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In Bordeaux hat der Prozess gegen Didier Vaché und zehn weitere
Angeklagte begonnen. Ihnen wird Hehlerei und Untreue zum Schaden der
Aktionäre des CHM Montalivet vorgeworfen. Ursprüngliche Vorwürfe der
Geldwäsche und der organisierten Kriminalität habe sich offenbar nicht
bestätigt. Dennoch geht das Gericht davon aus, dass 15 Verhandlungstage
benötigt werden, um ein solides Urteil zu ermöglichen.
(SUD OUEST, 16. Jan. 2007)
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*Verkehrssicherung auf der A 10*
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Auf der Autoroute A 10 sind nördlich von Bordeaux auf einer Länge von 18
km neue Sicherungssysteme installiert worden, die Autofahrer in Echtzeit
vor Gefahrenstellen warnen und Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung
einleiten. Grundlage ist ein Video-Überwachungssystem, das eine
lückenlose Erfassung des Verkehrs auf der A 10 ermöglicht.
(SUD OUEST, 15. Jan. 2007)
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*Fahrradfahren in der Region*
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Der SUD OUEST hat eine Internet-Seite eingerichtet, auf der sich
zahlreiche Informationen rund um das Rad fahren in der Region abrufen
lassen:
http: www.sudouest.com SOvelo index.html
(SUD OUEST, 15. Jan. 2007)