Médoc-Notizen 2007

*   Médoc-Notizen-Archiv 2007   *

 

Das Archiv enthält alle Médoc-Notizen des Jahrgangs 2007. Vielleicht

entfernen wir einmal alle Beiträge, die nur punktuelle Bedeutung hatten,

aber die Entscheidung ist manchmal nicht leicht. Fürs erste lassen wir

alles so stehen, wie es im Jahr 2007 veröffentlicht worden ist.

 

 

Médoc-Notizen Dezember 2007

  Lautstarkes Wochenende in Grayan

Am 6. Januar 2008 findet in Le Gurp die siebte Auflage des Motorrossrennens Le Gurp TT statt, zu der 250 Fahrer erwartet werden. Der Parcours, auf dem das Rennen ausgetragen wird, ist 15 km lang. Um den Fahrern und den erwarteten 20.000 Zuschauern ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, sind seit drei Wochen sechs Vollzeitkräfte damit beschäftigt, die Rennstrecke vorzubreiten. Zu diesem Zweck sind 3 km Zäune aufgestellt und 500 Strohballen montiert worden, um die Fahrer im Falle von Stürzen zu schützen.  Am Veranstaltungstag sind rund 150 freiwillige Helfer, verteilt auf die gesamte Rennstrecke, im Einsatz.

Am 5. Januar 2008 wird auf einem Teil der Rennstrecke ein Motocrosswettbewerb für Fahrräder ausgetragen, zu dem 150 Fahrer erwartet werden.

(SUD OUEST, 31. Dez. 2007)

 

 

 

 

  Rauchverbot in der Öffentlichkeit

 

Am Neujahrstag 2008 tritt in Frankreich das generelle Rauchverbot in

Restaurants, Bistros, Diskotheken etc. in Kraft, das seit dem 1. Februar

2007schon in allen überdachten Gebäuden mit Publikumsverkehr besteht.

Damit ist die Übergangsfrist, die mit Blick auf die Gastronomie

eingerichtet wurde, abgelaufen. Sie war geschaffen worden, um den

Gastronomietrieben die Möglichkeit zu geben, sich auf die neuen

Regelungen einzustellen. Dazu gehört in erster Linie die Möglichkeit,

spezielle Raucherräume einzurichten, die jedoch strikt getrennt sein

müssen von den Nichtraucherzonen. Überall dort, wo dies nicht geschehen

ist, gilt uneingeschränktes Rauchverbot.

 

(SUD OUEST, 29. Dez. 2007)

 

 

 

 

  Vorsicht vor Kontrollen auf der Rocade in Bordeaux

 

Die Autobahnpolizei hat zum wiederholten Male auf der Rocade von

Bordeaux Jagd auf Temposünder gemacht, um der in der letzten Zeit wieder

angestiegenen Unfallhäufigkeit entgegenzuwirken. Ausgestattet mit

Geräten, die mit einer Reichweite von mehreren hundert Metern exakte und

kaum widerlegbare Messergebnisse liefern, sind der Polizei wieder

zahlreiche Verkehrsteilnehmer mit überhöhten Geschwindigkeiten ins Netz

gegangen. Wo 90 km  h zulässig sind, sind Geschwindigkeiten über 150 km  h

gemessen worden, mit nachhaltigen und schmerzlichen Konsequenzen für die

ertappten Sünder: Bei mehr als 40 km  h über dem erlaubten Limit wird der

Führerschein eingezogen und zusätzlich eine fühlbare Geldbuße fällig.

 

Die neuesten Messgeräte funktionieren auch bei Dunkelheit, und die

Motorradstreifen der Polizei sind so schnell, dass kein Autofahrer

darauf hoffen sollte, ihnen zu entkommen.

 

(SUD OUEST, 14. Dez. 2007)

 

 

 

 

  Aufwind für die Union touristique du Médoc  ?

 

Dominque Roy, Präsident der 1990 gegründeten Union touristique du

Médoc (UTM), die zum Ziel hat, die dreizehn Verkehrsvereine der Region

zusammenzufassen und deren Aktivitäten zu synchronisieren und zu

optimieren, ist mit dem bisher erreichten Maß an Wirksamkeit nicht

zufrieden. Für ihn ist seit 2000 die Marktwirtschaft im Tourismus voll

entwickelt und damit der Kampf der Regionen unter- und gegeneinander um

die Touristen. In diesem Wettbewerb gebe es noch viel zu tun, um das

  Médoc wirksam aufzustellen. So habe man nur fünf Verkehrsvereine, die

ganzjährig arbeiteten, während die übrigen, nur mit begrenzten Mitteln

ausgestattet, lediglich in der Saison aktiv sein könnten.

 

Dies wirke sich nicht zuletzt auch bei der Präsenz des Médo  c in den

modernen Medien aus. Es sei zu beklagen, dass vielerorts z.B. Buchungen

für Aufenthalte  im Médo  c immer noch nicht mit der bei konsequenter

Nutzung des Internet möglichen Schnelligkeit und Sicherheit abgewickelt

werden könnten.

 

Es gebe noch viel zu tun, um den Tourismus in der Region zu entwickeln.

Dabei hingen am Tourismus 6000 Arbeitsplätze im Médoc bei einem

jährlichen Umsatz von 245 Millionen Euro. Allerdings sei zu beklagen,

dass die Region, die 2002 den fünften Platz im Tourismus in Frankreich

eingenommen habe, auf den achten zurückgefallen sei. Man müsse neidlos

zugeben, dass in den Gegenden, die sich platzmäßig verbessert haben,

eine wirksamere Vermarktungsstrategie praktiziert werde und mehr Mittel

für die Werbung eingesetzt würden..

 

(SUD OUEST, 13. Dez. 2007)

 

 

 

 

  Weihnachtsmänner im Wettstreit in Grayan

 

In Grayan findet am 16. Dezember ein Wettbewerb der besonderen Art

statt. Konkurrenten sind dabei Weihnachtsmänner, die in vollem Ornat

einen spektakulären Wettlauf austragen. Für die weniger sportlichen

Mitglieder dieser Gilde findet anschließen ein eher beschaulicher

Fußmarsch statt, bei dem weniger die Konkurrenz als die Geselligkeit im

Vordergrund steht. Nach einem Kinderprogramm klingt der Tag mit einem

von der Gemeindeverwatung gebotenen Umtrunk aus.

 

(SUD OUEST, 12 Dez. 2007)

 

 

 

 

  Kritik an Windparkplänen

 

An der Idee, bei Le Porge einen Windpark einzurichten ist heftige

Kritik geübt worden. Diese Vorhaben, so Gérard Calvinhac  , der

Hauptkritiker, sei nur mit den heranrückenden Kommunalwahlen zu

erklären, wo es sich gut mache, die Schaffung neuer Arbeitsplätze in

Aussicht zu stellen. Tatsächlich sei der ins Gespräch gebrachte Standort

für die Windkraftanlagen alles andere als günstig und geeignet, da die

durchschnittliche Windgeschwindigkeit an diesem Platz weit hinter den

Werten zurückbleibe, die einen wirtschaftlichen Berieb der Windräder

ermögliche. Stattdessen solle besser in ein Projekt zur Verwertung von

Biomasse investiert werden, das weitaus günstigere Erwartungen

hinsichtlich der Rentabilität und Umweltverträglichkeit zulasse.

 

(SUD OUEST, 12.Dez. 2007)

 

 

 

 

  Wettbewerb im Weinbau

 

Im Médoc beginnt traditionsgemäß am 15. Dezember die Saison der

Wettbewerbe im Weinbau. So werden im château Ségur (Parempuyre) 80 bis

100 Winzer erwartet, die sich wettbewerbsmäßig messen werden. Der

Wettbewerb, der vom Conseil des Vins du Médoc getragen wird, hat wie

immer zum Ziel, die scheinbar einfachen Arbeiten im Weinbau in ein

angemessenes Licht zu rücken. Beim Wettbewerb um die goldene Schere

besteht die Aufgabe im praktischen Teil darin, 20 Weinstöcke innerhalb

von 30 Minuten fachgerecht zu schneiden. Dabei werden mehrere Faktoren

bewertet, wie die Form des geschnittenen Weinstocks, die Länge der

Triebe, die Sauberkeit etc. In der Jury sitzen nur Experten, die diesen

Wettbewerb bereits mindestens einmal gewonnen haben.

 

(SUD OUEST, 12. Dez. 2007)

 

 

 

 

  Aufruf zur Mülltrennung

 

Die Müllmenge, die ein durchschnittlicher Franzose produziert, hat sich

in den letzten vierzig Jahren verdoppelt auf heutzutage mehr als 400 kg

pro Person und Jahr.

 

Demgegenüber beträgt die jährlich Müllmenge pro Person in Deutschland

derzeit weniger als 300 kg pro Person, wobei jedoch bei der

Vergleichbarkeit der Zahlen Vorbehalte anzumelden sind. In Deutschland

wird z.B. ein großer Teil des Altglases über ein Pfandsystem aus dem

Müllkreislauf herausgehalten, was in Frankreich seit langem nicht mehr

geschieht. Gleichwohl wird in Frankreich ein beträchtlicher Teil des

Altglases der Wiederverwendung zugeführt.

 

Während die Müllmenge in Frankreich angestiegen ist, hat sich

gleichzeitig die Mülltrennung statistisch bemerkenswert entwickelt. Hier

verliert die scheinbar uneingeschränkt positive Bilanz aber schnell

ihren Glanz, wenn festzustellen ist, dass von den 30 Millionen Tonnen

Müll, die in Frankreich jährlich entstehen, lediglich 12% sachgerecht

sortiert werden.

 

Diese wenig überzeugende Situation erklärt sich vor allem aus den

Kosten, die sich auf 120 bis 250 Euro pro Tonne bei konsequent

getrennter Müllsammlung belaufen, gegenüber Kosten zwischen 70 und 150

Euro pro Tonne bei Müllverbrennung und Beträgen zwischen 50 und 70 Euro

bei Lagerung des Mülls auf Deponien.

 

(SUD OUEST, 10. Dez. 2007)

 

 

 

 

  Generalversammlung der Musique au coeur du Médoc 

 

Die Vereinigung Musique au coeur du Médoc  , die seit 20 Jahren auf

ausgewählten Châteaux des Médoc meist beeindruckende Musikerlebnisse

anbietet, hat in Arsac auf ihrer Jahresversammlung Bilanz gezogen über

die Aktivitäten im Geschäftsjahr 2006  07. Trotz einer für diesen

Zeitraum negativen Einnahmensituation verspricht die Zukunft günstig zu

werden, weil zwei neue Sponsoren gewonnen werden konnten, deren

Zuschüsse die Defizite der Vergangenheit ausgeglichen haben.

 

Auch die Wiederwahl des Drittels des Vorstandes, dessen Amtszeit

ausgelaufen war, zeigt, dass die Vereinigung mit Zuversicht in die

nächste Saison blicken kann.

 

(SUD OUEST, 7. Dez. 2007)

 

 

 

 

  Kostenlose Leihfahrräder in Bordeaux

 

Was den einzelnen Nutzer uneingeschränkt freut, kann die Allgemeinheit

unter Umständen teuer zu stehen kommen. Das ist gegenwärtig der Fall bei

der Planung der Bereitstellung kostenloser Fahrräder in Bordeaux.

Gedacht wird an eine Zahl von 800 Rädern, die bis zum nächsten Sommer

auf 80 Stationen verteilt werden sollen. Zu fragen ist, ob diese

Ankündigung auch ohne die bevorstehenden Kommunalwahlen erfolgt wäre.

Festzuhalten ist jedoch, dass der Beschluss im Stadtrat von Bordeaux

einstimmig von allen Fraktionen gefasst worden ist. Strittig bleibt

trotz dieser Übereinstimmung im Grundsatz für das Fahrradprojekt, wie

die erforderlichen Mittel aufgebracht werden sollen.

 

(SUD OUEST, 6. Dez. 2007)

 

 

 

 

  Erfolg für die Fußballerinnen von Grayan 

 

Die Frauenmannschaft aus Grayan hat sich durch einen Heimsieg für die

Teilnahme am französischen Frauenfußballpokal qualifiziert.

 

(SUD OUEST, 5. Dez. 2007)

 

 

 

 

  Neues von der Müllfront

 

Seit einem Monat gibt es einen für das Département Gironde gültigen

Plan für die Behandlung des Hausmülls, der übrigens die Zustimmung der

Umweltschützer findet. Dennoch werden Verbesserungen angestrebt, die

hauptsächlich auf die Müllvermeidung ausgerichtet sind.

 

Das Département ist in fünf Zonen eingeteilt, wobei die Aktivitäten

der 43 gemeindeübergreifenden Unternehmen, die sich mit der

Müllbeseitigung befassen, neu organisiert werden sollen und daneben für

jede der fünf Zonen Zentren für die Endlagerung des Restmülls

ausgewiesen werden sollen.

 

Werden derzeit pro Einwohner des Départements Gironde jährlich 450 kg

Müll produziert, von denen 380 kg als Restmüll auf Deponien gelagert

werden, so soll der Restmüllanteil bis 2011 auf 250 kg reduziert werden

und bis 2015 auf 200 kg.

 

Damit diese Ziele erreicht werden können, soll unter anderem die

individuelle Kompostierung vorangetrieben werden, die die Verminderung

der Müllmenge um rund 50 kg pro Einwohner ermöglicht.

 

Um das Müllaufkommen zu reduzieren, soll zudem ein Verfahren entwickelt

werden, bei dem die Kosten für die Müllbeseitigung berechnet werden nach

den zu entsorgenden Mengen. Dazu sollen Microchips in die Mülltonnen

eingebaut werden, mit deren Hilfe die Gebühren für die Müllabfuhr

flexibel und gerecht auf die Verursacher umgelegt werden sollen.

 

Alles das soll dazu führen, dass die Müllmenge des Départements von

gegenwärtig 860.000 Tonnen pro Jahr nachhaltig reduziert werden kann

 

(SUD OUEST, 4. Dez. 2007)

 

 

 

 

  *Andrang bei Bootsführerscheinen*

 

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Derzeit herrscht Hochbetrieb bei den bateaux-écoles  , den

Bootsführerschulen. Grund für den ungewöhnlich großen Andrang sind

Änderungen in den Prüfungsvorschriften und den gebühren für die Ablegung

des Bootsführerscheins, die vom  1. Januar 2008 an gelten. Die Bilanz

der Ausbildung ist durchweg positiv: 80% der Führerscheinbewerber

erhalten das begehrte Papier im ersten Anlauf.

 

(SUD OUEST, 4. Dez. 2007)

 

 

 

 

  Unterirdische Hochspannungsleitung im Médoc 

 

Die Gesellschaft RTE (  Réseau de Transport d’Électricité  ) hat für 2009

die Sanierung der Hochspannungsleitung (63.000 Volt)  zwischen Cissac 

und Lesparre angekündigt. Diese Leitung, mittlerweile die älteste im

  Médoc  , war ursprünglich in den 30er Jahren des 20 Jahrhunderts. für

die Stromversorgung der Eisenbahnlinie Bordeaux - Le Verdon bestimmt.

Inzwischen ist sie aber die elektrische Hauptversorgungsleitung für den

nördlichen Médo  c. Mit den Jahren immer reparaturbedürftiger geworden,

wurde diese Leitung  im Jahr 2005 notdürftig durch den Ersatz von 46

Masten saniert.

 

Für die dauerhafte Lösung standen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: die

oberirdische oder die unterirdische Führung der Leitung. Angesichts der

im Médoc aufzuwenden Baumaßnahmen lag die Entscheidung für die

unterirdischen Verlegung der Leitung nahe, die nun bei einem

Kostenaufwand von ca. 6 Millionen Euro durchgeführt werden soll. Bis

dahin wird die oberirdische Leitung beibehalten.

 

(SUD OUEST, 4. Dez. 2007)

 

 

 

 

  *Umgehungsstrasse für Lesparre  ?*

 

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Wie es scheint, rückt der Zeitpunkt für die Verwirklichung der Umgehung

von Lesparre immer weiter hinaus. Derzeit ist frühestens für Anfang

2009 mit der Bereitstellung der finanziellen Mittel für die Durchführung

der notwendigen Planungsarbeiten zu rechnen. Danach würden die

erforderlichen Verfahren noch einmal zwei Jahre in Anspruch nehmen, so

dass frühestens im Jahre 2011 die Bauarbeiten beginnen  könnten.

 

Dabei ist Skepsis angesagt, denn bereits im Vorfeld der

Gemeinderatswahlen von 2002, als die Umgehung von Lesparre angeblich

von großer Dringlichkeit war, wurden Ankündigungen gemacht, die eine

baldige Durchführung erwarten ließen.

 

(SUD OUEST, 1. Dez. 2007)

 

 

Médoc-Notizen November 2007

 

 

  *Messstation bei Naujac  *

 

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Bei Naujac-sur-mer ist am 23. November ein erster Mast mit Messgeräten

errichtet worden, um festzustellen, ob an diesem Standort

Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Nutzung  der Windkraft

vorhanden sind. Die Messungen sollen sechs Monate lang durchgeführt

werden. Im Médoc kommt neben Naujac nur ein weiterer Standort bei

  Le Porge in Frage für die Errichtung von Windkraftanlagen, weil die

Genehmigungen an eine lange Reihe von Auflagen gebunden sind, die nur in

diesen beiden Standorten erfüllt werden. Das letzte Wort haben aber die

jeweiligen Gemeinderäte, die wie das Beispiel Le Verdon zeigt, wo eine

bereits erteilte Genehmigung zurückgezogen wurde, nicht um jeden Preis

ihre Zustimmung erteilen. In Naujac ist aber wohl eine Vorentscheidung

gefallen, denn sonst hätte der Gemeinderat sicher nicht die Erlaubnis

zur Errichtung der Messanlage erteilt.

 

(Le Journal du Médoc, 30. Nov. 2007)

 

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  Widerstand in Lesparre 

 

In Lesparre regt sich vornehmlich unter den Geschäftsleuten gegen die

geplante Schließung des tribunal d’instance (Zivilgericht, erster

Instanz), die im Zuge der angelaufenen Reform und Restrukturierung des

französischen Justizapparates erfolgen soll. Erreicht werden soll damit

eine Reduzierung der Kosten, wobei vornehmlich an Einsparungen von

Mieten und ähnlichen damit zusammenhängenden Aufwendungen gedacht wird.

In Lesparre trifft diese Argumentation auf wenig Verständnis, da das

Gericht in städtischen und von der Stadt unterhaltenen Räumlichkeiten

untergebracht ist. Zudem stößt man sich daran, dass die Entscheidung zur

Schließung des Gerichts getroffen worden ist, ohne zuvor die

Stadtverwaltung zu unterrichten.

 

Derzeit bearbeitet das Gericht zwischen 800 und 1000 Verfahren pro Jahr,

die demnächst in Bordeaux verhandelt werden müssen, und dies mit

erheblichen Kosten für die Betroffenen, die sich demnächst wohl

durchgehend der Hilfe eines Rechtsanwalts versichern müssen und zudem

bei Gerichtsterminen nicht mehr auf kurzen Wegen erscheinen können,

sondern die langwierige und oft auch wohl Urlaubstage verbrauchende

Anreise zu einem entfernten Termin auf sich nehmen müssen.

 

(SUD OUEST, 26. Nov. 2007)

 

 

 

 

 

  *Ein écrivain public in Grayan*

 

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Der Beruf des écrivain public (öffentlicher Schreiber) ist so alt,

dass man nicht einmal sagen kann, wann er entstanden ist. War er früher

in erster Linie damit beschäftigt, Leute, die wenig oder gar nicht lesen

und schreiben konnten, beim Abfassen von Schriftstücken aller Art zu

unterstützen, so hilft er heutzutage überall dort, wo komplizierter

Schriftverkehr mit staatlichen Einrichtungen zu führen ist. Der in

  Grayan ansässige écrivain publique Stephane Wittorski hat eine

juristische Ausbildung, die, wie er sagt, zwar keinen Rechtsanwalt

ersetzt, aber doch in einer Vielzahl von Fällen nützliche (und

kostengünstige) Ratschläge erteilen  kann.

 

Eine zusätzliche Ausbildung hat ihm die Fähigkeiten verschafft,

computergestützte Publikationen, Broschüren etc. zu erstellen und

Internetseiten zu konzipieren.

 

Seine Leidenschaft ist es, bei biographischen Versuchen denjenigen zu

assistieren, die ihrer Nachkommenschaft schriftliche Aufzeichnungen

hinterlassen wollen.

 

Kontakt: 05 56 73 97 73 oder 06 81 12 99 26 oder swittorski@free.fr

<mailto:swittorski@free.fr>

 

(SUD OUEST, 22. Nov. 2007)

 

 

 

 

  Rückkehr der cru bourgeois  ?

 

Die Alliance des crus bourgeois du Médoc und die Union des viticulteurs

médocains (UVM) haben überraschend ihre Streitigkeiten beigelegt, als

deren Ergebnis die letzte Einstufung der cru bourgeois im Médoc im Jahre

2003 per Verwaltungsgerichtsbeschluss für ungültig erklärt worden war.

Die neue Regelung soll mit dem Jahrgang 2007 einsetzen und anders als

die früheren nur jeweils für ein Jahr gelten. Danach ist dann in

Übereinstimmung mit den vereinbarten Kriterien eine Neubewertung

durchzuführen, bei der die an der Qualifizierung als cru bourgeois

interessierten Weingüter ihre Bewertung behalten oder auch verlieren

können. An dem Wettbewerb um die Einstufung als cru bourgeois können

sich alle weinanbauenden Betriebe beteiligen.

 

 

  (SUD OUEST, 22.  24. Nov. 2007)

 

 

 

 

 

  Neuer Supermarkt in Soulac 

 

Am 9. November hat der Stadtrat von Soulac sich positiv ausgesprochen

für einen Neubau des Supermarktes der Kette Champion  . Die für den

Frühling 2009 geplante Eröffnung der neuen Geschäftslokale setzt voraus

die Erteilung der Baugenehmigung, die zwar beantragt aber noch nicht

gewährt worden ist. Angesichts der Entscheidung des Stadtrates dürfte

dies aber wohl kein Hindernis auf dem Weg zur Realisierung des geplanten

Neubaus sein.

 

Der neue Supermarkt wird, unterstellt, er wird so gebaut wie von der

Konzernleitung geplant, die bisherige Verkaufsfläche von derzeit 2000

m^2 auf 3000 m^2 steigern. Da diese Vergrößerung am gegenwärtigen

Standort nicht verwirklicht werden kann, wird der neue Supermarkt im

Industriegebiet La Palu de Bert-Est in  Jeune Soulac  errichtet an der

Kreuzung der RD 1215 mit der route de Talais.

 

(SUD OUEST, 22. November 2007)

 

 

 

 

 

 

 

  Schlechte Nachrichten für Raucher – gute Neuigkeiten für Nichtraucher

 

Mit dem 1. Januar 2008 werden in Frankreich Raucher in allen Bars,

Bistros, Cafés etc. zu (unfreiwilligen?) Nichtrauchern, wenn die

Betreiber nicht besondere Räumlichkeiten für Raucher zur Verfügung

stellen können. Diese vom Gesetzgeber verfügte Maßnahme findet bei den

Betroffenen unterschiedliche Aufnahme. Mit Ausnahme der engagierten

Nichtraucher glaubt offenbar niemand, dass damit etwas Wirkungsvolles

und generell Gesundheitsförderndes  auf den Weg gebracht worden sei.

 

Im Allgemeinen überwiegt die Skepsis, wobei oft gefragt wird, wie und

durch wen die Einhaltung des Rauchverbots kontrolliert werden soll.

 

(SUD OUEST, 22. Nov. 2007)

 

 

 

 

  Verurteilung eines Weinfälschers

 

Ein ehemaliger Kellermeister, bei dem banale Tafelweine zu Weinen mit

klangvollen Namen wie Pichon-Longueville, Beychevelle, Léoville-Barton,

Gruau-Larose, Saransot-Dupré wurden, ist verurteilt worden für die

Fälschung von Weinen, bei denen durch seine Manipulationen mit

gefälschten Etiketten und Korken gutgläubigen Käufern vorgegaukelt

wurde, sie hätten zu Preisen um 20 Euro Weine erstanden, die

normalerweise zwischen 50 und 150 Euro gekostet hätten. Obwohl objektiv

gesehen der angerichtete Schaden nicht sonderlich groß war, haben die

betroffenen Weingüter Schadensersatzforderungen in Höhe von 60.000 Euro

gestellt.

 

(SUD OUEST, 21. Nov. 2007)

 

 

 

 

  Rettungsplan für Lascaux 

 

Das Kulturministerium hat am 20. November einen Rettungsplan für die

Malereien in der Höhle von Lascaux angekündigt. Kernstück ist eine

dreimonatige völlige Schließung der Grotte für jede Art von Besuchern.

Diese völlige Schließung wird jedoch erst erfolgen, nachdem eine

chemische  Bekämpfung der seit Monaten beobachteten schwarzen Flecken

erfolgreich abgeschlossen ist.

 

Die schwarzen Flecken, um die es hier geht, bedrohen die Originalhöhle

von Lascaux  , die seit 1963 nur noch einem kleinen Kreis von Experten

zugänglich ist, während alle anderen an den Höhlenmalereien

Interessierten mit der meisterhaft ausgeführten Replik der Höhle Vorlieb

nehmen müssen. Die ist trotz ihrer großen Besucherzahlen nicht von den

Schutzmaßnahmen für die Originalhöhle betroffen.

 

(SUD OUEST, 21. Nov. 2007)

 

 

 

 

 

 

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  *Neuigkeiten vom Marathonlauf im Médoc*

 

 

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Der Médoc-Marathonlauf sieht jährlich rund 9000 Konkurrenten an seiner

Startlinie, die aus den 30.000 Teilnahmeanfragen ausgewählt werden.

Leicht zu verstehen, dass bei vielen nicht Berücksichtigten Enttäuschung

und Frust aufkommen. Die Veranstalter hoffen, durch ein neues Angebot

hier etwas Linderung schaffen zu können. So wird es vom kommenden Jahr

an eine Zusammenarbeit mit dem Marathonlauf auf dem anderen Girondeufer

in Blaye geben, der bislang viel weniger Teilnehmer (im Jahr 2007 nur

426 Starter) anzieht als die Veranstaltung im Médoc. Um den Anhängern

des Médoc-Marathonlaufs einen Start in Blaye schmackhaft zu machen, wird

500 Läufern, die sich für beide Wettbewerbe anmelden, ein Startplatz im

Feld des Médoc-Marathons garantiert. Die damit ausgegebene Botschaft an

die Läufer ist: Wer einen Startplatz beim Médoc-Marathon sicher haben

will, der meldet sich auch beim Lauf in Blaye an.

 

Das Ganze heißt dann Challenge Magnum de l’Estuaire und verbindet die

Läufe in Blaye am 18. Mai und im Médoc am 6. September. Und um die

doppelte Teilnahme noch schmackhafter zu machen, gibt es einen

Sondertarif von 80 Euro für beide Veranstaltungen.

 

(SUD OUEST, 20. Nov. 2007)

 

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  *Start einer neuen maritimen Autobahn

 

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Am 26. September ist eine neue und vielversprechende Maßnahme zur

Entlastung des Straßenverkehrs im Südwesten Frankreichs gestartet

worden. An diesem Tag lief aus dem belgischen Hafen Brügge ein für den

Transport von Lastwagen, Sattelaufliegern und Kühlcontainern

spezialisiertes Schiff nach Bilbao aus. Unterwegs begegnete diesem

Schiff ein in Gegenrichtung fahrendes Schwesterschiff. Die unter

finnischer Flagge fahrenden Schiffe eröffneten eine Art maritimer

Autobahn, von der die Betreiber erwarten, dass sie von der

interessierten Kundschaft angenommen wird und bald ausgebaut werden kann.

 

Wenn die Testphase abgeschlossen ist, hofft man, im ersten Jahr 50.000

Lastwagen auf dem Seeweg zu transportieren. Bis 2010 wird eine

Steigerung auf 200.000 Lkw für möglich gehalten.

 

Bei Preisen von 650 Euro pro Sattelauflieger und Fahrzeiten von 38

Stunden ist es offenbar nicht schwer, diese Ziel zu erreichen, denn die

ersten Großkunden haben ihr Interesse schon angemeldet.

 

Befürchtungen, dass damit die Autobahnen leer würden, sind unbegründet,

denn derzeit wird die französisch-spanische Grenze täglich von rund

10.000 Lastfahrzeugen überquert.

 

(SUD OUEST, 19. Nov. 2007)

 

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  *Ein weiteres Votum gegen den Gastankerhafen in Le Verdon

 

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Am 9. Nov. Hat sich der Gemeinderat in Soulac einstimmig und endgültig

gegen den Bau eines Gastankerterminals in Le Verdon ausgesprochen. Das

Ergebnis der Beratungen wird durch den Bürgermeister von Soulac dem

Präsidenten der Kommission für die öffentliche Erörterung dieses

Projekts zugeleitet. In der Begründung des Gemeinderates werden

insgesamt zehn Argumente angeführt, die zur Ablehnung geführt haben. An

erster Stelle wird dabei die Unvereinbarkeit des Gastankervorhabens mit

den Bestrebungen, die Unversehrtheit der Umweltgegebenheiten zu schützen

genannt. Weiter wird darauf verwiesen, dass seit 1993 erhebliche

Anstrengungen unternommen worden seien, einen umweltfreundlichen

Tourismus zu fördern, der schlechterdings nicht mit einem industriellen

Großprojekt wie dem Gastankerhafen in Einklang zu bringen sei.

 

(SUD OUEST, 15. Nov. 2007)

 

 

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  *Arbeitsplatzverluste bei der Staatlichen Münze

 

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Die Staatliche Münze Frankreichs, die an zwei Standorten (Paris und

Pessac) 630 Mitarbeiter beschäftigt, schreibt rote Zahlen. Die sollen

durch eine Reduzierung der Zahl der Mitarbeiter in schwarze verwandelt

werden.

 

Die staatliche Münze hat zwei große Tätigkeitsfelder: die Prägung von

Medaillen und Sammlermünzen, die in Paris ausgeführt werden und die

Prägung von Kursmünzen, die in Pessac erfolgt.

 

In den letzten drei Geschäftsjahren ist ein Defizit von 10 Millionen

Euro aufgelaufen bei einem jährlichen Umsatz von rund 100 Millionen Euro.

 

Bei der Reduzierung der Zahl der Mitarbeiter wird die Alterstruktur der

Beschäftigten berücksichtigt, die es ermöglichen soll, ohne Entlassungen

fühlbare Einsparungen zu erreichen. Damit hofft man die Voraussetzungen

dafür zu schaffen, dass beide Standorte der Staatlichen Münze erhalten

bleiben können.

 

(SUD OUEST, 15. Nov. 2007)

 

 

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  *Blick in die Zukunft des Département Gironde

 

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Auf einer Veranstaltung in Mérignac wurden Entwicklungsperspektiven für

das Département Gironde aufgezeigt. Danach wird bis 2030 ein

Bevölkerungszuwachs um 300.000 Einwohner erwartet, der regional

unterschiedlich gut aufzunehmen ist. In einigen Gegenden, so um und in

Bordeaux, um das Bassin von Arcachon und um Libourne bestehen Planungen,

die geeignet erscheinen, den erwarteten Bevölkerungszuwachs gut

aufnehmen zu können. In anderen Regionen, dazu gehört auch die Pointe du

Médoc, sind die Planungen noch nicht zufriedenstellend.

 

(SUD OUEST, 5. Nov. 2007)

 

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  *Spanien Weinbauland Nr. 1

 

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Spanien besetzt nach Einschätzung des Instituts Viniflhor, das seit 1998

die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Weinbauländer einschätzt ,

den ersten Platz vor den Vereinigten Staaten, bevor erst an dritter

Stelle Frankreich auftaucht. Vierter ist Italien vor Australien, Chile,

Argentinien und Süd-Afrika.

 

In dieser Bewertung wurden sechs Faktoren analysiert: Anpassung des

Produktionspotentials an den Markt, Einfluss der klimatischen

Bedingungen, Fähigkeit der Produzenten, Märkte zu erobern,

Reichhaltigkeit der Produktpalette, Organisationsgrad der Branche und

Einfluss des makro-ökonomischen Umfeldes.

 

Spanien verdankt seinen Spitzenplatz vor allem der Restrukturierung

seiner Weinbaubetriebe (nicht zuletzt dank der EU-Hilfen), den deutlich

gestiegenen Erträgen in den letzten 10 Jahren (Steigerung von 26 auf 34

hl  ha) und der Findigkeit seiner Exporteure. Spanien exportiert heute

etwa ebenso viel Wein wie Italien und Frankreich.

 

(SUD OUEST, 2. Nov. 2007)

 

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  *Neue Pannenserie bei der Straßenbahn in Bordeaux

 

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Trotz der in letzter Zeit wieder zurückgegangenen Zuverlässigkeit der

Stromversorgung der Straßenbahn ohne Oberleitung (APS – alimentation

électrique par le sol - elektrische Versorgung über den Boden) tritt der

oberste Chef der Straßenbahn in Bordeaux dafür ein, dese Art der

Stromaufnahme beizubehalten.

 

Gleichwohl wird eingeräumt, dass das System der Stromversorgung ohne

Oberleitung, das beim Bau viermal teurer war als das herkömmliche und

bewährte Oberleitungssystem, auch im Unterhalt erheblich

kostenträchtiger ist als das konventionelle, da der Verschleiß erheblich

größer ist und auch für den Unterhalt erheblich größere Aufwendungen

erforderlich sind als für ein Oberleitungssystem.

 

(SUD OUEST, 2. Nov. 2007)

 

 

 

 

  *Zentrum für die Wiedergewinnung von Führerscheinpunkten in Le Verdon

 

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In Le Verdon hat eine Institution ihre Aktivitäten begonnen, die

Inhabern eines französischen Führerscheins die Möglichkeit gibt,

verlorene Punkte zurückzugewinnen. Um vier Punkte zurückzugewinnen, ist

die erfolgreiche Teinlnahme an einer zweitägigen Schulung erforderlich.

Kosten 260 Euro.

 

(SUD OUEST, 1. Nov. 2007)

 

 

 

 

  Kurzinfo Führerschein in Frankreich

 

In Frankreich gibt es seit 1889 Prüfungen für Straßenfahrzeuge, die

maschinell angetrieben werden. Seit 1922 wird der Begriff permis de

conduire (Fahrerlaubnis) verwendet.

 

Seit 1969 dürfen Führerscheinneulinge im ersten Jahr nach ihrer Prüfung

die Geschwindigkeit von 90 km  h nicht überschreiten.

 

1992 wird der „  permis à points  “ (Punkte-Führerschein) eingeführt, mit

dem motorisierte Verkehrsteilnehmer zu disziplinierterem und

defensiverem Verhalten gebracht werden sollen. Wie die Statistiken

zeigen, gehen die Unfallzahlen danach zurück.

 

Der permis à points :

 

Seit der Einführung im Jahre 1992 wird jeder Führerscheininhaber mit

einem Guthaben von 12 points (Punkten) ausgestattet, das er behalten

oder verlieren kann, je nachdem, wie er sich im Straßenverkehr verhält.

 

Wenn ein französischer Führerscheininhaber wissen will, wie es um sein

Punktekonto bestellt ist, kann er jede Präfektur oder Unterpräfektur

aufsuchen und dort unter Vorlage seiner Fahrerlaubnis erfahren, was er

sich noch erlauben (oder auch nicht) kann.

 

Das Punkteguthaben eines jeden Führerscheininhabers wird bei allen

Verstößen gegen den code de la route (die Straßenverkehrsordnung) je

nach Schwere des Verstoßes reduziert, und dies auf dem Verwaltungswege

ohne Einschaltung der Gerichte.

 

Wenn das Punkteguthaben eines Führerscheininhabers aufgebraucht ist,

verliert er automatisch und ohne Einspruchsmöglichkeit seine

Fahrerlaubnis. Dieser Tatbestand wird ihm durch Einschreiben mitgeteilt.

 

Abzüge vom Punktekonto werden nur bei Verstößen gegen die

Straßenverkehrsordnung, die mit einem führerscheinpflichtigen Fahrzeug

begangen wurden, vorgenommen. Der Entzug der Fahrerlaubnis kann jedoch

auch verhängt werden beim Führen anderer Fahrzeuge (Trunkenheit,

Unfallflucht, vorsätzliche Gefährdung anderer).

 

Wer seinen Führerschein wegen des Verlusts seines Punkteguthabens

abgeben muss, kann frühestens nach sechs Monaten eine neue Fahrerlaubnis

erwerben, wenn er sich medizinischen und psychologischen Tests

erfolgreich unterzogen hat.

 

Der dann erteilte neue Führerschein ist vorläufig, und er ist nur mit

einem Guthaben von sechs Punkten ausgestattet.

 

W

 

er Punkte verloren hat, kann diese unter bestimmten Bedingungen

zurückgewinnen:

 

-

 

 1. wenn er ein Verkehrsicherheitstraining absolviert (Gutschrift von

  4 Punkten)

 2. wenn er gerechnet vom Datum des Punkteabzugs während dreier Jahre

  keinen erneuten Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung begeht

  (in diesem Fall wächst sein Guthaben wieder auf 12 Punkte an)

 3.

 

 

Der permis probatoire (Führerschein auf Probe) wurde 2004 eingeführt

für Führerscheinneulinge, deren Punkteguthaben auf sechs Punkte begrenzt

wurde.

 

(Wikipedia Frankreich  UM, 1. Nov. 2007)

 

 

 

 

 

Médoc-Notizen Oktober 2007

 

 

  *Zweite öffentliche Veranstaltung zum Gastankerhafen*

 

Am 29. Oktober fand vor 2300 Zuhörern in Royan die zweite öffentliche

Erörterung zum Projekt des Gastankerhafens in Le Verdon statt. Zum

Ärger der großen Mehrheit der Anwesenden blieb der Informationswert der

Veranstaltung weit hinter den Erwartungen zurück. Beklagt wurde vor

allem, dass die Vertreter der Firma 4Gas  , die den Hafen bauen und

betreiben will, auf die vielen ihnen gestellten konkreten Fragen nur

ausweichende oder unbestimmte Antworten zu bieten hatten.

 

(SUD OUEST, 31. Okt. 2007)

 

*

 

*

 

 

  *Brand in Montalivet*

 

Das Hôtel de la Plage in Montalivet ist nur durch die Aufmerksamkeit

von Gästen einer Katastrophe entgangen. Das Feuer war am 27. Oktober im

Erdgeschoss in einer erst vor drei Monaten eingebauten Ölheizung

entstanden. Zur Brandzeit schliefen vier Gäste in der ersten Etage, die

sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Dass der Brand

eingedämmt und das Übergreifen der Flammen auf das gesamte Gebäude

verhindert werden konnte, ist zwei Feuerwehrleuten zu verdanken, die im

benachbarten Hotel de l’Océan wohnten. Sie leiteten mit Feuerlöschern

erste Rettungsaktionen ein bevor die ortsansässige Feuerwehr zur Stelle war.

 

(SUD OUEST, 31. Okt. 2007)

 

 

  *

 

  *

 

 

  *Stürmische Veranstaltung in *  *Soulac* 

 

Am 23.Oktober fand in Soulac eine öffentliche Veranstaltung statt, die

Aufklärung über Risiken geben sollte, die mit einem Gastankerhafen in

  Le Verdon verbunden sein können. Die Veranstaltung verlief

streckenweise turbulent und hitzig, hat aber wohl Einblick gegeben in

die Entschlossenheit der Gegner dieses Projekts, sich mit allen Mitteln

zur Wehr zu setzen gegen ein Bauvorhaben, von dem auf beiden Seiten der

Girondemündung mehr Schlechtes als Gutes erwartet wird.

 

(SUD OUEST, 24. Okt. 2007)

 

*

 

*

 

 

  *Planungen für eine neue Brücke

 

  *

 

In Bordeaux laufen Planungen an für eine neue Straßenbrücke, die nach

Meinung der Stadtplaner unverzichtbar ist für die Entwicklung der Stadt.

Diese Brücke würde etwas flussaufwärts von der Eisenbahnbrücke die

Garonne überqueren und vom Boulevard Jean-Jacques Bosc ausgehen.

Realisiert werden kann diese Brücke nicht vor 2012, da bis zu diesem

Jahr keine finanziellen Mittel für einen Bau bereitgestellt werden

können. Außerdem müssen vorher noch einige Hürden im

Genehmigungsverfahren überwunden werden.

 

(SUD OUEST, 24. Okt. 2007)

 

 

  *

 

  *

 

 

  *Grünes Licht für Port Médoc*

 

Die Communauté de communes Pointe-du- Médoc (CdC) und Port-Médoc 

haben sich über die Vergrößerung des Freizeithafens von Port Médoc 

geeinigt. Danach soll die Anzahl der Liegeplätze auf 1200 aufgestockt

werden. Teil der Übereinkunft ist die Senkung der Liegegebühren von zur

Zeit 150 Euro jährlich auf 135 Euro.

 

(SUD OUEST, 22. Okt. 2007)

 

*

 

*

 

 

  *Neuer Unterpräfekt in Lesparre*

 

Der neue Sous-Préfet des Arrondissements Lesparre-Médoc hat am 16.

Oktober sein Amt angetreten. Wie seine Vorgänger hat Olivier Delcayrou

ein Blumengesteck am Ehrenmal niedergelegt. Bei der Amtseinführung war

alles zugegen, was Rang und Namen hat in Lesparre und Umgebung.

 

(SUD OUEST, 17. Okt. 2007)

 

*

 

*

 

 

  *Zufriedenheit in *  *Port Médoc

 

  * 

 

Das Jahr 2007 ist bislang für den Freizeithafen Port Médoc überaus

erfolgreich verlaufen. Mit einer durchschnittlichen Belegung von 560

Liegeplätzen, in Spitzenzeiten sogar 641 ist eine Auslastung erreicht

worden, die Zufriedenheit auslöst.

 

Bei den 6000 registrierten Übernachtungen lagen die Franzosen mit 89% an

der Spitze; unter den Ausländern waren die Briten mit 58% in Führung,

gefolgt von Deutschen und Schweizern.

 

(SUD OUEST, 12. Okt. 2007)

 

 

  *

 

  *

 

 

  *Bedrohung für die Grotte von Lascaux

 

  *

 

In der wohl berühmtesten Höhle Frankreichs mit prähistorischen Malereien

sind seltsame schwarze Flecken aufgetaucht, die vielerlei Rätsel

aufgeben und gleichzeitig Kritiker auf den Plan rufen, die der für die

Grotte zuständigen Verwaltung Vorwürfe machen. Die Flecken finden sich

an mehreren Stellen. Die Grotte von Lascaux ist nicht die älteste

Höhle mit vorgeschichtlichen Malereien in Frankreich, die hier „nur“

18.000 Jahre alt sind, während in der erst 1994 an der Ardèche

entdeckten Grotte Chauvet Malereien gefunden wurden, die auf ein Alter

von 32.000 Jahren zurückblicken können.

 

Die Grotte von Lascaux wurde 1940 von vier Jugendlichen entdeckt, die

einen verschwundenen Hund suchten. 1948 wurde die Grotte der

Öffentlichkeit zugänglich gemacht, was ihr jedoch schlecht bekam. Um die

rund 2000 Malereien und Gravierungen vor weiteren Schädigungen, die

vornehmlich von der Atemluft der Besucher herrührten, zu schützen, wurde

sie 1963 geschlossen. Seither haben nur noch Wissenschaftler und

Angehörige der Grottenverwaltung Zugang.

 

Die Öffentlichkeit wurde für die Schließung der Höhle entschädigt durch

die Errichtung eines Faksimiles der Grotte, das etwa 200 m vom

Originalstandort angelegt wurde und den größten Teil der malerischen

Attraktionen in hervorragenden Nachbildungen zeigt. Derzeit zieht dieses

Faksimile zwischen 250000 und 300.000 Besucher jährlich an.

 

(SUD OUEST, 11. Okt. 2007)

 

Wer noch nicht in dieser Statistik erfasst ist, hat ein überwältigendes

Erlebnis versäumt, auf das er nicht verzichten sollte. Die Grotte von

  Lascaux liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Montignac (Vézère)  , sie

ist einzigartig, liegt aber in einem Gebiet, das überreich ist an

vorgeschichtlichen Fundstätten. Bei Reisen in diese Gegend sollte man

immer mehrere Tage Aufenthalt vorsehen. Zur Vorbereitung ist ein Besuch

auf der deutschsprachigen Seite der Höhle nützlich:

 

*http:  www.culture.gouv.fr  culture  arcnat  lascaux  de*

(UM 11. Okt. 2007)

 

 

**

 

 

  *Entlastung für die Straßen durch eine „rollende Landstraße“?*

 

  **

 

In 15 Jahren könnte es eine Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke für

Güterzüge zwischen der Region um Paris und Nordspanien geben,  wenn die

zur Zeit angestellten Überlegungen der Verkehrspolitiker zu einem

realisierbaren Ergebnis führen. Die Streckenführung würde durch das

Departement Gironde führen.

 

Sollte dieses Vorhaben konkrete Gestalt annehmen, hätte dies auch

Auswirkungen für die Planungen einer neuen großräumigen Autobahnumgehung

um Bordeaux. Anders als bei dem Autobahnprojekt, gegen das sich massiver

Widerstand erhoben hatte, in dessen Folge das Projekt (vorübergehend?)

gestoppt wurde, erwartet man, dass von Seiten der Umweltschützer weniger

Einwände erhoben würden.

 

Wenn die vorliegenden Informationen zutreffen, wird der Präfekt der

  Gironde um den 10. November herum eine Untersuchung über mögliche

Streckenverläufe anstellen lassen.

 

(SUD OUEST, 6. Okt. 2007)

 

*

 

*

 

 

  *Erste Tunnelröhre durch die Pyrenäen für die TGV-Verbindung

  Frankreich-Spanien.*

 

  **

 

Nach 8,2 km schwieriger Bohrarbeiten ist die erste Röhre des geplanten

Tunnels durch die Pyrenäen auf der französischen Seite angekommen. Die

Linie soll 2012 eröffnet werden. Dann zu erreichende Fahrzeit: 5.15 h

von Paris bis Barcelona.

 

(SUD OUEST, 5. Okt. 2007)

 

* *

 

**

 

 

  *Tagung der Vereinigung für die Mückenbekämpfung im Küstenbereich*

 

  **

 

Der departementübergreifende Zusammenschluss für die Eindämmung der

Mückenplage im Küstenbereich Südwestfrankreichs hat eine Tagung in Le

Verdon durchgeführt. Dabei wurde in einem Rückblick auf das vergangene

Jahr festgestellt, dass 2006 die Mückenbestände sich ungewöhnlich stark

vermehrt haben. Dies war bis Mitte November zu beobachten. Die extreme

Vermehrung der Mücken wurde im wesentlichen durch die damalige

Niederschlagsituation und die überaus milden Temperaturen im September

und Oktober begünstigt. Da für 2007 ähnliche Entwicklungen zu befürchten

waren, wurden schon im Februar mit massivem Mitteleinsatz

Mückenlarvenvorkommen in Feuchtgebieten bekämpft. Trotz der relativ

geringeren Wirksamkeit der eingesetzten biologischen Mittel waren die

erzielten Erfolge unerwartet groß und ermutigend. Als Folge der

Bekämpfungsmaßnahmen blieb die befürchtete Mückenplage aus.

 

(SUD OUEST, 5. Okt. 2007)

 

* *

 

**

 

 

  *Vorentscheidungen für *  *Soulac 1900*  * Auflage 2008*

 

Auf der Jahresversammlung der Vereinigung Soulac 1900 wurde

festgelegt, dass die fünfte Ausgabe dieser publikumswirksamen

Veranstaltung am 7. und 8. Juni 2008 durchgeführt werden soll. Als Motto

wurde ausgewählt: Seefahrt und damit verbundene Berufe  .

 

Die Veranstaltung Soulac 1900 im Jahre 2007 war für den ausrichtenden

Verein ein finanzieller Erfolg, da bei 146.000 Euro Einnahmen nur

125.645 Euro Ausgaben zu bestreiten waren. Da fast alle Tätigkeiten im

Verein ehrenamtlich erledigt werden, mussten nur 6000 Euro für

Verwaltungsaufgaben aufgewendet werden.

 

(SUD OUEST, 4. Okt. 2007)

 

* *

 

**

 

 

  *Umweltschäden bei Brückenanstrich*

 

Bei Saint-Vincent-de-Paul (Gironde) sind an der von Gustave Eiffel

geplanten und gebauten Eisenbahnbrücke über die Dordogne erhebliche

Umweltschäden aufgetreten bei der Vorbereitung dieser Brücke für den

fälligen Neunanstrich.

 

Die mit der Durchführung der Arbeiten betraute Firma hat sich

offensichtlich wenig Gedanken darüber gemacht, wo die beim Entfernen der

alten Brückenfarbe entstehenden Staub- und Schmutzwolken sich ablagerten.

 

Tatsächlich legten sie sich über Obstplantagen, Weinfelder und Häuser am

Fuß der Brücke,  was zunächst als nicht bedrohlich empfunden wurde. Als

ein Brückenanwohner die Ablagerungen auf seinem Obst bemerkte und seine

Versicherung einschaltete, kam eine Lawine ins Rollen. Im Gefolge der

durchgeführten Untersuchungen wurde das Obst aus den Planzungen am Fuß

der Brücke als ungeeignet für den Verzehr eingestuft, die Prüfungen für

den Wein laufen noch. Festgestellt wurde, dass mit den von der Brücke

kommenden Staubwolken erhebliche Mengen bleihaltiger Farbreste auf den

Grundstücken der Brückenanlieger abgeladen wurden, die nur mühsam wieder

eingesammelt werden können.

 

(SUD OUEST, 4. 5.Okt. 2007)

 

*

 

*

 

 

  *20 neue Markenboutiquen in Bordeaux*

 

  **

 

Im Rahmen der Umbaumaßnahmen der alten Speichergebäude an der Garonne,

die nach dem Ende der Epoche der von Bordeaux ausgehenden

Passagierschiffahrt ihre eigentliche Funktion verloren hatten,  werden

in Bordeaux 20 neue Boutiquen eröffnet, die sich auf den Vertrieb von

Markenartikeln spezialisiert haben. Im März 2008 sollen 20 weitere

Boutiquen mit ähnlicher Ausrichtung folgen, die die Aufwertung der über

Jahre vernachlässigten Kais an der Garonne fortsetzen.

 

(SUD OUEST, 4. Okt. 2007)

 

* *

 

**

 

 

  *Regionale Tageszeitungen in Frankreich meistgelesenes Druckmedium*

 

  **

 

In Frankreich vertiefen sich täglich 17 Millionen Leser in die

verschiedenen Ausgaben der Tagszeitungen. Sie stellen damit einen Anteil

von 35% der Franzosen über 15 Jahre dar.

 

Unter den 66 regionalen Tageszeitungen nimmt der SUD OUEST mit 1.082.000

Lesern den dritten Platz ein.

 

(SUD OUEST, 3. Okt. 2007)

 

* *

 

**

 

 

  *50 Jahre ohne Führerschein*

 

  **

 

in Bordeaux wurde ein 67jähriger Autofahrer erwischt, der seit seinem

16. Lebensjahr regelmäßig Auto gefahren ist, ohne jemals einen

Führerschein besessen zu haben, und das bei jährliche Fahrleistungen

zwischen 25000 und 30000 km im Jahr.

 

Obwohl in Frankreich das Delikt des Fahrens ohne Führerschein mit harten

Sanktionen bedroht wird (15000 Euro Geldstrafe, bis zu einem Jahr

Gefängnis) scheint die abschreckende Wirkung dieser Strafen nicht groß

zu sein. Experten schätzen, dass zur Zeit 500.000 Autofahrer auf

französischen Straßen unterwegs sind,. die ein besonderes Interesse

daran haben, nicht in Verkehrskontrollen zu geraten. Da die Polizei in

letzter Zeit bei ihrem Kampf gegen Geschwindigkeitsübertretungen und

Alkoholverstößen immer häufiger Verkehrsteilnehmer genauer unter die

Lupe nimmt, werden auch mehr Führerscheinsünder als früher entdeckt.

 

Weitere Delikte, die die Polizei verstärkt im Visier hat, sind das

Fahren ohne angelegte Sicherheitsgurte und der Gebrauch des

Mobiltelefons während der Fahrt.

 

(SUD OUEST, 3. Okt. 2007)

 

* *

 

**

 

 

  *Geldstrafe gegen *  *Greenpeace France* 

 

  ** 

 

Wegen einer spektakulären Aktion gegen einen Betrieb, der

genmanipulierten Mais anbaut, ist Greenpeace France zu einer

Geldstrafe von 3000 Euro verurteilt worden. Zusätzlich müssen 2320 an

den Inhaber des Betriebes gezahlt werden als Ausgleich für die

erlittenen materiellen und immateriellen Schäden. Die Strafe wurde

verhängt wegen einer Aktion von Greenpeace France in der Nacht vom 26.

zum 27. Juli 2006, als Greenpeace-Aktivisten in eine Feld, auf dem

genmanipulierte Mais angebaut wurde, ein in einen Kreis eingeschlossenes

Kreuz gemäht hatten. Das Foto von dieser Aktion war weltweit verbreitet

worden.

 

(SUD OUEST, 2. Okt. 2007)

 

* *

 

**

 

 

  *Wird der Wein in Europa knapp?*

 

2007 werden in den Länder der Europäischen Union 14 Millionen Hektoliter

weniger als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre erzeugt werden. In

Frankreich wird das Ergebnis um 5%, in Italien 9% und in Spanien um 12%

niedriger als der Durchschnitt sein. Anlass zu Angst besteht jedoch

angesichts der aus den Vorjahren immer noch randvollen Lager nicht.

 

 (SUD OUEST, 2. Okt. 2007)

 

*

 

*

 

 

  *Millionen Euro aus Brüssel für die Entwicklung der Region  Aquitanien*

 

  **

 

Entsprechend den 2006 nach zähen Verhandlungen vereinbarten Regelungen

hat die Europäische Union nunmehr insgesamt 715 Millionen Euro

bereitgestellt, die bis 2013 in die Region Aquitanien fließen sollen, um

dort, so hofft  man, 9000 Arbeitsplätze zu schaffen. Von den bewilligten

Mitteln kommen 392 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für die

regionale Entwicklung, 136 Millionen aus dem Europäischen Agrar-Fonds

und 187 Millionen aus dem Europäischen Sozialfonds.

 

(SUD OUEST, 2. Okt. 2007)

 

 

 

Médoc-Notizen September 2007

 

 

 

  **

 

 

  *Linksabbiegerspur für *  *Bric K Vrac*  * in Lesparre*

 

  **

 

Nach langem Streit zwischen Gemeinde und Geschäftsleitung des Bric K

Vrac in Lesparre haben jetzt die Arbeiten zur Erstellung reiner

Linksabbiegerspur vor dem Geschäft begonnen. Fertigstellung gegen Ende

Oktober.

 

(SUD OUEST, 29. Sept. 2007)

 

 

  * *

 

  **

 

 

  *Wein und Gesundheit, Gegensätze oder?*

 

  **

 

Ein Kongress mit weltweiter Beteiligung hat sich im Bordelais unter dem

Thema Vin et Santé (Wein und Gesundheit) mit einer Reihe von Fragen

beschäftigt, die aufgeklärte Weintrinker aufhorchen lassen. Die

vorausgegangenen Kongresse haben 2002 in Chile und 2005 in Südafrika

stattgefunden, für 2009 ist Italien vorgesehen.

 

Star der Veranstaltung war das Wort polyphénol  , das im Rotwein in

einer Größenordnung von 2 bis 3 mg pro Liter enthalten ist (im Weißwein

zehnmal weniger). Die Erforschung der Beziehungen zwischen Wein und

Gesundheit gehört zu den jüngeren wissenschaftlichen Disziplinen wie

  Pierre-Lous Tesseire, professeur d’oenologie (Professor für

Weinwissenschaften) in Bordeaux erläuterte.

 

Seit den Arbeiten des Professors Serge Renaud vom Anfang der 1990er

Jahre ist bekannt, dass die polyphénole einen günstigen Einfluss auf

Gefäßerkrankungen haben können. Seitdem sind weitere möglicherweise

heilsame Wirkungen der polyphénole ermittelt  worden. So scheint ein

begünstigender Einfluss auf Diabetes und Übergewicht nachweisbar, und

auch bei degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer scheinen die

polyphénole Wirkungen zu haben, die dem Erkrankungsverlauf Widerstand

leisten.

 

Auch auf die Frage, wieviel Wein zur Erreichung der

gesundheitsfördernden Wirkungen zu trinken ist, haben die Experten eine

Empfehlung bereit: zwei Gläser zu 12 cl pro Tag für Frauen und 3 Gläser

für Männer. Für eine Frau also zwei Flaschen zu 0,75l pro Woche, für

einen Mann drei Flaschen. Dabei sollte ein „Ruhetag“ ohne Weingenuss pro

Woche eingelegt werden.

 

Alles in allem also Nachrichten der eher angenehmen Art. Möglich, dass

dermaleinst ein gewisses Quantum Wein pro Tag auf Rezept erhältlich ist.

Möglich und wünschenswert, aber nicht sicher.

 

(SUD OUEST, 25. Sept. 2007)

 

* *

 

**

 

 

  *Massaker unter Bienen*

 

 

  Die bereits vor geraumer Zeit im Südwesten Frankreichs vereinzelt

  aufgetretenen asiatischen Hornissen sind schlimmer als der Ruf, der

  ihnen vorausging. Man wusste, dass sie Räuber sind, die es in erster

  Linie auf Bienen abgesehen haben, aber man konnte nicht voraussehen,

  dass sie zu einer lebensbedrohenden Gefahr für die Bienenvölker der

  Region werden würden. Die asiatischen Hornissen fangen ihre Beute im

  Flug, zerstückeln sie dann und tragen die für ihren Nachwuchs

  nahrhaftesten Teile zu ihren Bauten. Vor einzelnen Bienenstöcken sind

  bis zu dreihundert Hornissen beobachtet worden, die in kurzer Zeit ein

  Bienenvolk vollständig auslöschen können.

 

  Die 2005 wahrscheinlich in Behältern mit Töpfereiwaren aus China

  eingeschleppten asiatischen Hornissen sind kleiner und leichter als

  ihre europäischen Artgenossen, sie haben kaum natürliche Feinde,

  vermehren sich dabei aber schneller als ihre europäischen Verwandten,

  so dass ihr Auftreten eine echte Gefahr darstellt, deren Ausmaß noch

  nicht eingeschätzt werden kann. Wenn, was nicht nur Pessimisten

  befürchten, die Bienenbestände der Region ernsthaft vermindert würden,

  hätte dies weitreichende Konsequenzen z.B. für die Obstkulturen, in

  denen Bienen und Hummeln rund 80% der Befruchtungen vollbringen.

 

  Wirksame Bekämpfungsmaßnahmen gegen die asiatischen Hornissen stehen

  noch nicht zur Verfügung. Die Bienenzüchtervereinigung hat einen

  Berater eingestellt, der helfen soll, geeignete Gegenmaßnahmen zu

  entwickeln.

 

  Die Vereinigung der Bienenzüchter Aquitaniens zählt 275

  hauptberufliche Züchter und rund 4100 Amateure, die weniger als 70

  Bienenstöcke besitzen. Jede der beiden Gruppen stellt etwa die Hälfte

  des in der Region produzierten Honigs.

 

  (SUD OUEST, 25. Sept. 2007)

 

 

  * *

 

  **

 

 

  *Widerstand gegen den Gastankerhafen auf beiden Seiten der Gironde*

 

  **

 

Die Vereinigung Une pointe pour tous  , die im Médoc den Widerstand

gegen den geplanten Gastankerhafen in Le Verdon organisiert und bündelt

hat ihre Satzung geändert, um Gleichgesinnte des rechten Girondeufers

aufnehmen zu können Nach eigenen Angaben hat Une pointe pour tous 

derzeit 2500 Mitglieder, von denen etwa 10% auf dem rechten Girondeufer

beheimatet sind.

 

(SUD OUEST, 24. Sept. 2007)

 

* *

 

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  *100 Titelseiten des SUD OUEST als Dokumente der Zeitgeschichte*

 

 

  Die Redaktion des SUD OUEST hat 100 besonders aussagekräftige

  Titelseiten seit der Gründung der Zeitung im Jahre 1944

  zusammengestellt. Auf 220 Seiten werden die ausgewählten Titelseiten

  zusammen mit einordnenden Erklärungen großformatig dargeboten zum

  Preis von 15 Euro. Erhältlich bei allen Verkaufsstellend eds SUD OUEST

  ober bei www. Sudouest.com

 

  Empfehlung: unbedingt kaufen.

 

  (SUD OUEST, 23. Sept. 2007)

 

  * *

 

  **

 

 

  *Beobachtung der Zugvögel in *  *Cap Ferret* 

 

  ** 

 

Die Liga zum Schutz der Vögel unterhält auch in diesem Jahr einen

Beobachtungsposten am Cap Ferret, der mit Hilfe eines Fernglases und

eines manuellen Zählgerätes den Vogelzug gen Süden beobachtet.

 

Mehr als 160 Vogelarten machen sich von August bis Oktober auf den Weg

in ihre Winterquartiere, wobei die schon im August aufbrechenden Vögel

die weitesten Wege zurücklegen.

 

Insgesamt gibt es fünf Beobachtungsstationen im Südwesten, drei in den

Pyrenäen, je einen bei Le Verdon und beim Cap Ferret.

 

(SUD OUEST, 20. Sept. 2007)

 

 

  **

 

 

 

  *Bekommt der Stör noch eine Chance?*

 

 

  **

 

**Der aus den europäischen Gewässern fast verschwundene Stör könnte

ausgehend von der Dordogne und der Garonne einen neuen Anlauf zu

Rückgewinnung verlorener Lebensräume nehmen. Aus dem in

  Saint-Seurin-sur-l’Isle ansässigen Cemagref  , wo seit einem Dutzend

Jahren das erforderliche Spezialwissen zur kontrollierten Nachzucht

dieses vom Aussterben bedrohten Fischs gesammelt und entwickelt wurde,

wird Ende September eine erste große Freisetzung von 11000 Jungfischen

erfolgen. Geht alles gut, werden sie sich sieben bis acht Jahre in der

  Gironde aufhalten und dabei heranwachsen, bevor sie sich aufmachen in

die Nordsee, in der sie erwachsen werden und dann in die Gewässer

zurückkehren, in denen sie ihr Leben begonnen haben. Bis dahin haben sie

eine Vielzahl von Gefahren zu überstehen, wenn die Rechnung der Experten

aufgehen sollte. Eine dieser Gefahren geht von der Fischerei in der

  Gironde aus. Es ist immerhin gelungen, die Fischer in der Gironde

  dazu zu bringen, eventuell gefangene Jungstöre wieder frei zu lassen

und dies dem Forschungszentrum mitzuteilen. (SUD OUEST, 18. Sept. 2007)

 

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* *

 

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  Erste öffentliche Debatte über den Gastankerhafen in Le Verdon

 

 

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Am 17. September fand in Soulac im Palais des congrès die erste

öffentliche Debatte zur Problematik des Gastankerterminals in Le

Verdon statt. Obwohl bei den Standpunkten von Befürworten und Gegnern

keine Annäherung zu verzeichnen war, blieb die von vielen erwartete

Polemik aus. So wurde in der Sache hart, im Umgang aber fair und korrekt

kontrovers diskutiert. Die Auseinandersetzung geht jedenfalls weiter.

(SUD OUEST, 18. Sept. 2007)

 

 

  **

 

  Das Genom des Weins entziffert

 

Nach zwei Jahren intensiver Arbeiten und Kosten von 12 Mio Euro haben

Dutzende italienischer und französischer Forscher die genetischen

Geheimnisse der Weinrebe (vitis vinifera) enthüllt. Der aus 480 Mio

Zeichen bestehende genetische Code ist die vierte Zeichenfolge für eine

Pflanze (nach Schotenkresse, Reis und Pappel), die der Forschung zur

Verfügung steht. Es wird erwartet, dass schon bald Abwehrmöglichkeiten

z. B. gegen den Mehltau entwickelt werden können, die ohne den bislang

meist erforderlichen Einsatz erheblicher Dosierungen chemischer Mittel

auskommen.(SUD OUEST, 18. Sept. 2007)

 

*

 

*

 

 

  *Empfehlungen des SUD OUEST zum kostenbewussten Weinkauf*

 

 

Kaufen Sie vor allem den Jahrgang 2005. Wenn Ihr Budget nicht reicht für

die ganz großen Namen, seien Sie nicht traurig, es gibt genug andere

gute Weine (zwischen ein par Euro und 25 Euro). Der Jahrgang 2005 ist

hervorragend. Wenn Sie dennoch an großen Namen hängen, nehmen sie den

Jahrgang 2004, nach dem weniger Nachfrage besteht, der aber dennoch gut

ist. Man kann auch auf den Jahrgang 2003 zurückgreifen (qualitativ

zwischen den Jahrgängen 2004 und 2005).

Grundregel sollte sein, einen Wein zu kaufen, der zwei bis drei Jahre

nach der Ernte getrunken wird. Man sollte keine unnötigen Risiken

eingehen und einen Wein unter mittelmäßigen oder gar schlechten

Lagerungsbedingungen älter werden lassen. Nur die ganz großen Lagen

werden mit dem Alter besser, das allerdings nicht gleichmäßig für alle

Jahrgänge.

Wenn Sie für mehrere Monate einkaufen, nehmen Sie vorzugsweise Kartons

zu 6 oder 12 Flaschen desselben Weins. Probieren Sie eine Flasche. Wenn

Sie meinen, Ihr Wein sei noch unfertig, warten Sie ein bis zwei Monate

und wiederholen Sie Ihren Test usw.

Wenn Sie Lust haben, verschiedene Weine zu probieren, nehmen Sie eine

oder zwei „sichere“ Lagen und sehen Sie sich nach anderen um. Es gibt

soviel Lagen (allein bei den Bordeaux-Weinen über 12000 !!!), dass

niemand alle wirklich kennen kann. Man sollte dabei nicht allzu

furchtsam sein, denn die durchschnittliche Qualität ist derzeit so hoch

wie noch nie zuvor, wozu auch beiträgt, dass die Einkäufer der großen

Geschäfte immer professioneller geworden sind. Das Risiko, beim Einkauf

auf die Nase zu fallen, ist insgesamt klein.

Essen Sie etwas vor dem ersten Glas. Gläser müssen nach innen gewölbt

sein, sost entfaltet sich das Aroma des Weines nicht so, wie es sein sollte.

(SUD OUEST, 17. Sept. 2007 ; Anm. des Bearbeiters : Mißerfolge beim

Weinkauf, die aus der Befolgung vorstehender Empfehlungen resultieren,

gehen zu Lasten der Käufer; für Erfolge fühlen wir uns mitverantwortlich)

 

 

  *

 

  *

 

 

  *Aufmerksamkeit für den letzten Leuchtturmwärter von Cordouan im

  Südkurier*

 

 

Der in Konstanz erscheinende Südkurier berichtete über Jean-Paul Eymond,

den scheidendenden Wärter des Phare de Cordouan, der nach dreißig

Dienstjahren seinen Arbeitsplatz aufgeben muss.

(Südkurier, 17. Sept. 2009, Anm. des Bearbeiters: Dank an Renate und

Axel Stottmeister für diese Information, die sonst nicht in die

Médoc-Notizen gelangt wäre. Die Médoc-Notizen haben im März 2007 auf die

geplanten Veränderungen beim Phare de Cordouan hingewiesen.))

 

*

 

*

 

 

  *Magere Bilanz für die Sommersaison 2007*

 

 

Die meisten vom Tourismus lebenden Geschäftsleute an den Küsten des

Médoc blicken mit Unzufriedenheit auf die vergangenen Monate zurück. Die

verspätet im September zurückgekehrte Sonne konnte ihre Ergebnisse nur

noch geringfügig verbessern, da die alles entscheidenden Monat Juli und

August nicht das erbracht haben, was von ihnen erwartet wurde. Manche

Ladeninhaber sagen, ihre Umsatzzahlen seien um 50% hinter den

durchschnittlichen Jahren zurückgeblieben.

(SUD OUEST, 17. Sept. 2007)

 

*

 

*

 

 

  *Künstler aus dem Médoc stellen in Euronat aus*

 

 

Der Aquarellist Gérald Tron hat um sich eine Schar von Künstlern aus dem

Médoc versammelt, die unter dem Zeichen Made in Médoc vielfältige

Produkte ihres Schaffens vorstellen. Zu sehen (allerdings nur bis zum

21. 09. 2007) in der salle Art Théma in Euronat, täglich von 17.00 bis

20.30h.

(SUD OUEST, 15. Sept. 2007)

 

*

 

*

 

 

  *Der Bürgermeister von Lesparre schließt *  *Bric K Vrac* 

 

 

Nach der im März des Jahres ergangenen Aufforderung des Bürgermeisters

an die Leitung des Bric K Vrac in Lesparre (  35, route de Bordeaux  ),

Vorkehrungen für die Sicherheit der Kunden dieses Geschäfts zu treffen

ist nunmehr, nach Ablauf eines halben Jahres ohne sichtbare Ergebnisse

die Schließung des Ladens verfügt worden.

Hauptsächlicher Streitpunkt ist die Einrichtung einer Spur für

Linksabbieger für die Zufahrt zu dem Geschäftsgrundstück, deren Kosten

von ursprünglich 52000 Euro nach der neuen Klassifizierung und der damit

verbundenen neuen administrativen Zuständigkeit für diese Straße auf

68000 Euro angestiegen sind.

(SUD OUEST, 15. Sept. 2007)

 

*

 

*

 

 

  *Demonstration gegen den Gastankerhafen in Le Verdon*

 

 

Etwa 500 Gegner des geplanten Gastanker-Hafens in Le Verdon haben am

Vortag in Bordeaux gegen dieses Projekt protestiert. Der Präsident der

Vereinigung Une pointe pour   tous hatte zuvor erklärt, er sehe es

bereits als Erfolg an, wenn es gelinge, an einem Werktag 200 Gegner

dieses Vorhabens zur Teilnahme an der Demonstration zu bewegen.

(SUD OUEST, 14. Sept. 2007)

 

* *

 

*

 

*

 

Der biologische Weinbau ist gut durch den Sommer gekommen

 

Entgegen den Befürchtungen von Pessimisten haben die Bio-Weinbaubetriebe

des Médoc den verregneten Sommer besser überstanden als befürchtet.

Das schlechte Wetter mit seinen großen Niederschlagsmengen und dabei

verhältnismäßig niedrigen Temperaturen hat die Ausbreitung  des Mehltaus

begünstigt, der die davon befallenen Pflanzen verwelken lässt und damit

erhebliche Ertragseinbußen auslöst. Die biologisch bearbeiteten

Weinbauflächen (rund 3000 ha von insgesamt 140.000 ha) sind zu 5% von

Mehltau befallen worden, genauso viel wie die konventionell

bewirtschafteten Flächen. Allerdings haben die Biobetriebe mehr Aufwand

treiben müssen, um den Mehltau einzudämmen. Seit April waren 13

Spritzungen mit einer Kupferlösung erforderlich (insgesamt 8 kg Kupfer

pro Hektar). Daneben sind alle erkrankten Weinstöcke von Hand gerodet

worden, sobald ein Mehltaubefall erkennbar wurde. Die Biobetriebe sind

dabei nicht ohne Grund stolz darauf, dass ihre Abwehrmaßnahmen genauso

wirksam waren, wie beim Einsatz harter chemischer Mittel.

(SUD OUEST, 12. Sept. 2007)

 

*

 

*

 

*Folgen des regnerischen Sommers: Verbesserung der Grundwassersituation  *

Auch schlechtes Wetter kann positive Seiten haben, zumindest für das

Grundwasser. Nach Meinung der Fachleute hat der ausgiebige Regen der

vergangenen Monate die oberflächennahen Grundwasservorräte (bis ca. 30 m

Tiefe) der Region nachhaltig aufgefüllt, so dass sie für zwei bis drei

Jahre ausreichen dürften. Problematisch und auf längere Sicht nicht ohne

erhebliche finanzielle Investitionen zu sichern ist jedoch der

Wasserbedarf aus tieferen Vorkommen (50 bis 400 m tief), der den größten

Teil des benötigten Trinkwassers liefert. Die 2003 aufgestellten Ziele

für eine Reduzierung der Entnahme aus den tieferliegenden Wasservorräten

haben immer noch nicht zu den angestrebten Ergebnissen geführt, doch

sind erste positive Entwicklungen erkennbar. Diese in erster Linie von

den Grünen angestoßenen Maßnahmen wollen die Wasserförderung aus den

tieferen Vorkommen auf rund 125 Milliarden Kubikmeter ab 2013 begrenzen.

Derzeit werden jährlich noch mehr als 150 Mrd Kubikmeter gefördert.

(Tipps und Hinweise zum Wassersparen im Internet: *www.jecnomisleau.org*

<http:  www.jecnomisleau.org  >)

(SUD OUEST, 13. Sept. 2003)

 

*

 

*

 

***Apotheker ohne Grenzen errichten Zentrale in Bordeaux*

Die nichtstaatliche Organisation der Apotheker ohne Grenzen errichtet

ihren Hauptsitz in Bordeaux. Unter der Leitung von Marina Benedik, die

sich seit 1991 an vielen Brennpunkten der Welt sozial engagiert hat,

beschäftigt diese Organisation, 25 Angestellte, weitere 25 Helfer in

Krisengebieten und rund 450 lokale Angestellte in den Regionen, in denen

Hilfsprogramme durchgeführt werden. Jährlich stehen dafür zwischen 6 und

7 Mio Euro zur Verfügung.

Die Entscheidung für Bordeaux fiel einerseits, weil dort bereits mehrere

nichtstaatliche Organisationen ihre Zentralen eingerichtet haben,

andererseits, weil zwei Drittel der Kosten, die für das neue

Hauptquartier aufgebracht werden müssen, durch Spenden aus der Region

zusammenkommen.

(SUD OUEST, 13. Sept. 2007)

 

*

 

*

 

***Eine Vereinigung, die das Projekt des Gastankerterminals in Le Verdon

unterstützt*

Vor kurzem gegründet, versucht die Union pour le développement du

Verdon (UDV – Union für die Entwicklung von Le Verdon) alle natürlichen

und juristischen Personen zu erfassen, die die Ansiedlung aller Arten

von Unternehmen unterstützt, die Arbeitsplatze im Bereich der

Girondemündung schaffen. Nach Meinung der Vereinigung schadet ein

Gastankerterminal dem Tourismus und dem Zustrom von Ruheständlern nicht,

er eröffnet aber den Jüngeren die Möglichkeit, in der Gegend zu bleiben,

wenn sie dort zukunftsträchtige Arbeitsplätze finden können.

(SUD OUEST, 13. Sept. 2007)

 

* *

 

*

 

*

 

Strände ohne Bewachung

 

Seit Sonntag, 9. September, ist der größte Teil der Strände im

  Département Gironde nicht mehr bewacht. Einzelne Rettungsposten auf

dem Gebiet der Gemeinden Grayan-L’Hôpital, Soulac, Vendays-Montalivet 

und La-Teste-de-Buch bleiben bis zum 16. September im Einsatz. Die

Abwesenheit der bekannten grünen, orangefarbenen oder roten Fähnchen bei

den Rettungsstationen zeigt an, dass die Bewachung aufgehört hat und

dass Badegäste sich auf eigenes Risiko ins Wasser begeben. *Empfehlung:

noch mehr Vorsicht!*

(SUD OUEST, 12. Sept. 2007)

 

 

 

  *Gewichtige Fürsprecher für Gastankerterminal*

 

 

Die fast 80 Mitglieder der einflussreichen Industrie- und Handelskammer

in Bordeaux haben sich bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen mit

überwältigender Mehrheit für den Gastankerhafen in Le Verdon

ausgesprochen. Dabei wurde zum Ausdruck gebracht, man glaube nicht, dass

das Projekt dem Tourismus oder dem Freizeithafen in Le Verdon schade, da

die bei der Planung bereits berücksichtigten umweltschonenden

Vorkehrungen derartige Befürchtungen nicht zuließen.

(SUD OUEST, 12. Sept. 2007)

*

 

 

  *Maschinen bei der Weinlese*

 

Der Einsatz von Erntemaschinen bei der Weinlese ist im Médoc Standard

geworden. Eine Maschine kann in der Regel eine Fläche von 3 bis 4 Hektar

abernten bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 3 km  h. Beim Cabernet, bei

dem sich die Früchte leichter ablösen lassen, sind 6 km  h möglich. In

ganz Frankreich werden wegen der kaum noch bezahlbaren Löhne rund 80%

der Weinbauflächen maschinell abgeerntet. Lediglich die renommiertesten

Lagen ernten per Hand. Aus technischen Gründen verboten ist der Einsatz

von Maschinen in der Champagne und im Beaujaulais.

(SUD OUEST, 11. Sept. 2007)

*

 

 

  *Gute Nachrichten nicht nur für Frankfurt  M*

 

Vom 28. Oktober an wird die Lufthansa dreimal täglich die Verbindung

Frankfurt  M – Bordeaux bedienen (früh morgens, mittags und am späten

Nachmittag). Dafür wird die Verbindung München- Bordeaux eingestellt.

 

 

  *Rollende Landstrasse Luxemburg – Perpignan*

 

 

Seit dem 10. September ist eine Eisenbahnverbindung für den Transport

von Lastzügen zwischen Bettembourg (Luxemburg) und Perpignan

eingerichtet worden. Nach einer kurzen Anlaufzeit sollen ab Dezember

täglich zwei Zugpaare jeweils bis zu vierzig Sattelschlepper über mehr

als 1000 km auf der Schiene umweltfreundlich quer durch Frankreich

fahren. Diese Verbindung, etwas voreilig bereits im März gestartet, dann

aber wegen staatlicher Sicherheitsauflagen für einige Monat stillgelegt,

wird aus diesem Grund ohne großes Zeremoniell in Betrieb genommen. Eine

bereits bestehende ähnliche Verbindung zwischen Brétigny (nahe Paris)

und Bayonne ist in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt wegen der auf

dieser Strecke liegenden vierzehn Tunnel, deren Lichtraumass zu eng ist

für den uneingeschränkten Transport von Sattelschleppern. Dieses Problem

soll mit einem aufwendigen Ausbauprogramm bis 2013 gelöst werden. Dann

könnten auf dieser Strecke täglich bis zu 20 Zugpaare die Straßen um bis

zu 1600 Sattelschlepper entlasten, wenn die Spediteure mitmachen!

Die Perspektiven für einen weiteren Ausbau dieser Verbindung sind gut,

da ab 2016 nach Inbetriebnahme der geplanten neuen TGV-Verbindung

  Tours-Bordeaux Kapazitäten frei werden auf der bestehenden

Bahnverbindung, die dem LKW-Transport zugute kommen könnten.

(SUD OUST, 10. Sept. 2007)

*

 

 

  *Diesmal 8500 Teilnehmer beim Médoc-Marathon*

 

 

Bei der 23. Auflage des Marathonlaufs durch das Weinanbaugebiet des

Médoc haben sich diesmal 8500 Läuferinnen und Läufer auf den Weg

gemacht, um nach 42,195 km und je nach Leistungswillen und –vermögen

mehreren Stunden ihr Ziel zu erreichen.

(SUD OUEST, 9.  10. Sept. 2007)

 

*

 

Beginn der Jagdsaison 2007

Am 9. September beginnt die neue Jagdsaison in Frankreich. Damit

erhalten landesweit rund 1,4 Millionen Jagdscheininhaber das Recht,

wieder auf die Pirsch zu gehen. Mit dieser Zahl nimmt Frankreich den

Spitzenplatz in Europa ein, (gefolgt von Spanien: 1 Mio

Jagdscheininhaber, Italien: 0,8 Mio und Großbritannien: 0,65 Mio).

In Frankreich hält die Région Aquitaine mit 146750 registrierten

Jägern den ersten Platz. Und unter den Départements liegt die Gironde

mit 52 778 Jagdscheinen in Führung. 1300 Beschäftigte verdanken in

Frankreich direkt ihren Arbeitsplatz der Jagd, indirekt sind es 23 000,

Gesamtumsatz pro Saison 2,3 Milliarden Euro.

Das Wild, das gejagt wird, ist nicht mehr das, was es früher war. Das

frei lebende Niederwild (Hasen, Kaninchen, Rebhühner, Wachteln) hat

einen dramatischen Rückgang zu verzeichnen, bedingt durch den Wandel in

der Landwirtschaft und durch Krankheiten. Unverändert gibt es die Gruppe

der „Kochtopfjäger“, die um 8 Uhr Fasanen schießen, die eine Stunde

zuvor ausgesetzt worden sind. Dann gibt es die Jäger, die auf Zugvögel

warten (Amseln, Ringeltauben), solche, die sich auf Wasservögel

eingestellt haben und schließlich die zunehmend größer werdende Gruppe

der Großwildjäger.

Seit der Einführung von Bejagungsplänen im Jahre 1979 haben sich die

Bestände beim Großwild z.T.. spektakulär verändert. Wurden 1979 in

Frankreich insgesamt 8.824 Hirsche und 62.487 Rehe erlegt, so haben sich

diese Zahlen für das Jahr 2005 erhöht. Man brachte nunmehr 40.980

Hirsche und 507.269 Rehe zur Strecke. Ein ähnliches Bild bei den

Wildschweinen: 1979 wurden 57.218 erlegt, 2005 waren es 451.651.

Die Zunahme des Großwilds hat allerdings auch für Jäger ihre

Schattenseiten: 2006 mussten von den Jägervereinigungen mehr als 22

Millionen Euro für Wildschäden aufgebracht und an die Geschädigten

ausgezahlt werden.

(SUD OUEST, 7. Sept. 2007)

*

 

 

  *Regeln für Waldbenutzer*

 

 

Private Waldbesitzer können den Zugang zu ihrem Waldstück erlauben (oder

auch nicht), wobei sie Bedingungen stellen können, die zu beachten sind.

Der Zugang zu Wald in staatlichem oder kommunalem Besitz ist prinzipiell

erlaubt, unterliegt jedoch bestimmten Regeln, deren Einhaltung von

Forstbeamten überwacht wird. Diese haben das Recht, Verstöße zu ahnden

(Geldstrafen bis 1500 €!!), wenn gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen

wird, oder Wild belästigt oder verfolgt wird.

Fahrzeuge aller Art dürfen in Waldgebieten nur dort verkehren, wo Wege

vorhanden sind, die für den Verkehr freigegeben sind. Dies ist in der

Regel zulässig, wenn Wege so ausgebaut sind, dass auf ihnen normale

Straßenfahrzeuge problemlos verkehren können. Wegstrecken, die nur von

allradgetriebenen Geländewagen oder Motorrädern passiert werden können,

sind danach nicht für den Verkehr freigegeben. Verbotsschilder müssen

nicht aufgestellt sein. (SUD OUEST, 6. Sept. 2007)

*

 

 

  *Kontroversen über Pflanzungsdichte im Weinbau*

 

 

Weltweit finden etwa 250 verschiedene Systeme im Weinbau Verwendung, um

optimale Erträge zu erzielen. In Frankreich stellt das Institut

national de l’origine et de la qualité (Inao) verbindliche Regeln auf,

die die Weinanbauer zu beachten haben. Dabei wird z. B. die Anzahl der

Rebstöcke pro Hektar festgelegt. Die Inao hält eine Regelzahl von 4000

Rebstöcken pro Hektar für erforderlich, um Qualitätswein zu erreichen,

wobei davon ausgegangen wird, dass bei einer geringeren Pflanzdichte die

Rebstöcke Traubenmengen produzieren, die dem geforderten Qualitätsniveau

nicht entsprechen.

Nach neueren Untersuchungen kann aber auch bei einer geringeren

Pflanzdichte (bis etwa 3300 Rebstöcke  ha) eine Blattfläche erreicht

werden, die zu qualitativ hochwertigen Erträgen führt. Etwa 1,2 m2

Blattfläche sind erforderlich, um ein Kilogramm Trauben zu erzeugen, und

aus etwa 1,3 kg Trauben lässt sich ein Liter Wein gewinnen. (SUD OUEST,

4. Sept. 2007)

 

*

 

Saisonende in Grayan-L’Hôpital

Am Abend des 31. August hat Bürgermeister Serge Laporte auf dem

Camping-Gelände in Le Gurp die von der Gemeinde in der Saison 2007

beschäftigten Mitarbeiter verabschiedet. 24 Rettungsschwimmer für die

Strände in Le Gurp und Euronat  , 8 Animateure und 20 Mitarbeiter für

den Campingplatz Le Gurp sind von der Gemeindeverwaltung in den beiden

Sommermonaten eingesetzt worden.

Trotz des insgesamt wenig sommerlichen Wetters hat der Campingplatz in

  Le Gurp in diesem Jahr mehr Gäste angezogen als zuvor, wofür die

professionelle Führung des Platzes, die nächtliche Sicherung und manches

andere beigetragen haben. Die Rettungsschwimmer haben Anfang August

einem 60-jährigern Schwimmer vor dem Ertrinken gerettet und mehrere

andere Aktionen durchgeführt, bei denen unbedachte Schwimmer sich selbst

in Gefahr gebracht haben. Besonderes Augenmerk wurde von den

Rettungskräften auf das veränderte Strandprofil gelegt, das neue

Strömungsverhältnisse mit sich gebracht habe, die von den Badenden oft

unterschätzt wurden.

Ein großer Teil der Verabschiedeten dürfte sich in der Mannschaft des

kommenden Sommers wiederfinden. (SUD OUEST, 4. Sept. 2007)

  *

 

 

  *Keine Vogelgrippe in Audenge*

 

 

Die mehr als dreißig vor wenigen Tagen tot aufgefunden Enten in Audenge

sind nicht an der Vogelgrippe verendet, wie ein Laborbericht vermeldet.

Ursache ihres Todes war ein Gift, das sie auf noch nicht geklärte Wiese

aufgenommen hatten.

(SUD OUEST, 3. Sept. 2007)

 

  *

 

 

  *Personenkontrollen auf der Fähre Le Verdon – Royan*

 

 

Am 31. August hat die Polizei zwischen 9.30 und 13.00 Uhr insgesamt 700

Fahrzeugen und 1000 Passagiere kontrolliert, um illegale Einwanderer und

Drogenschmuggler dingfest zu machen. Es wurden zwar keine verdächtigen

Reisenden aufgespürt, doch hält die Polizei Kontrollen der

durchgeführten Art als Abschreckungsmaßnahme für zweckmäßig.

(SUD OUEST, 1. Sept. 2007)

 

*

 

 

  *Die Veranstaltungen der *  *commission particulière du débat public

  (CPDP)*  * über das Gastankerprojekt in Le Verdon*

 

 

Der Präsident der Kommission ruft zum sachlichen Dialog auf und betont

die Neutralität der von ihm geleiteten Kommission, die eine Reihe von

öffentlichen Veranstaltungen  durchführen wird, bei denen das Für und

Wider des Gastankerprojekts diskutiert werden kann.

Folgende Termine sind vorgesehen:

17. Sept., 19.00 h: Soulac, Palais des congrés

18. sept.-07     Mérignac, Pin Galant

27. sept.-07     Le Verdon, salle Lothecia

04. Okt.-07      Royan, salle de spectacle

09. Okt.-07      Bordeaux, palais des congrès

18. Okt.-07      Lesparre, Espace François Mitterand

22. Okt.-07      Le Verdon, salle Lothecia

08. Nov.-07     Soulac, Palais des congrés

29. Nov.-07     Bordeaux, palais des congrè

 

 

 

 

  Zunehmend schärfere Töne beim Streit um den Gastankerhafen in Le Verdon

 

Die in Soulac ansässige Firma Image Éditions  , die in Frankreich zu

den Marktführern bei Computerprogrammen für Ärzte zählt, kündigt an, man

werde sich aus dem Médoc verabschieden, wenn das Projekt des

Gastankerhafens in Le Verdon realisiert werden sollte. Dies würde den

Verlust von derzeit 52 Arbeitsplätzen bedeuten. Angesichts des guten

Geschäftsverlaufs wird bereits eine Aufstockung des Personals auf rund

100 Beschäftigte ins Auge gefasst, wenn der Gastankerhafen nicht

dazwischen kommt.

(SUD OUEST, 7. Sept. 2007)

Einer der wenigen Befürworter des Gastankerhafens, der seine Meinung

offen vertritt, hält das Nebeneinander von Tourismus und Industrie für

möglich. Martial Havel  , Direktor eines Reisebüros in Soulac, glaubt,

dass der Tourismus allein keine hinreichende wirtschaftliche Basis für

die südliche Girondemündung darstellt. Dafür musste er sich allerdings

gefallen lassen, dass man sein Auto mit Parolen verunstaltete, die ihn

auffordern zu schweigen oder dass man auf sein Büro schoss.

(SUD OUEST, 7. Sept. 2007)

 

 

 

 

Médoc-Notizen August 2007

 

 

  *Krach im Neubaugebiet von Vensac*

 

In dem an den Atlantik grenzenden Zipfel der Gemeinde Vensac gibt es

Klagen über akustische Umweltverschmutzung. Sie geht aus von der

Diskothek Deep Sea und ärgert besonders Hausbewohner, die in dem

Neubaugebiet ihren ersten Wohnsitz aufgeschlagen haben. Es sind

besonders die Bässe, die aus der Diskothek herausdröhnen und diejenigen

ärgern, die mit Diskothekenmusik wenig anfangen können. Von den derart

Verärgerten gehen Forderungen aus nach Schließung der Diskothek, die

jedoch von anderen Anwohnern nicht geteilt werden. Diese sagen, man habe

beim Kauf der Grundstücke von der unter Umständen lauten Nachbarschaft

gewusst.

Die Gemeindeverwaltung Vensac verschließt sich den Klagen nicht, wartet

jedoch auf ein noch nicht erstelltes unabhängiges Gutachten.

 

(SUD OUEST, 27. August 2007)

 

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  *Vor Verbot von umweltbelastenden Bootsanstrichen im Bassin von Arcachon*

 

Die Austernzüchter des Basssin von Arcachon streben mit seltener Einmütigkeit das Verbot von Bootsanstrichen an, die Giftstoffe an das Wasser abgeben und damit das Leben im Wasser schädigen können. Dabei wird betont, an wolle nicht die im Becken von Arcachon stark vertretene Freizeitschiffahrt an den Pranger stellen. Es sei jedoch beunruhigend, dass in diesem Jahr die Fortpflanzung der Austern, von deren Ablauf mehr als dreißig Betriebe abhingen, sich verzögere. Habe noch im letzten Jahr die Fortpflanzung der Austern keinen Anlass zur Besorgnis geboten, so sei in diesem Jahr die Eiablage verspätet. Man könne erst im Oktober einschätzen, ob Anlass zur Besorgnis für die folgenden Jahre bestehe. Das Becken von Arcachon ist die mit Abstand größte Kinderstube für Austern in Europa. In normalen Jahren entstehen dort 60 bis 70% des Austernachwuchses, den die französische Austernzucht braucht (rund 4,5 Milliarden junge Austern pro Jahr).

 

(SUD OUEST, 24. August 2007)

 

 

  * *

 

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  *Im Visier der Polizei: Geschwindigkeitsübertretungen und Alkohol am

  Steuer*

 

Nachdem seit Anfang August des Jahres drei Tote im Straßenverkehr zu

beklagen waren, ist die Polizei in Lesparre entschlossen vermehrte

Präsenz zu zeigen, um unbelehrbare Autofahrer abzuschrecken.

Letzten Samstag wurden in Lacanau 90 Autos angehalten und ihre Fahrer

einem Alkoholtest unterzogen. Exakt 10% der Fahrer hatten mehr Alkohol

im Blut als zugelassen. Sie erhielten gebührenpflichtige Verwarnungen,

die nach französischer Praxis sichtbare Spuren im Portemonnaie des

Verwarnten hinterlassen. Eine Bilanz der Geschwindigkeitskontrollen

steht noch aus, doch dürften auch hier mehr Verstöße geahndet werden als

den Autofahrern lieb sind.

Schlechte Nachrichten auch für Drogenkonsumenten: Die Polizei wird bald

über Testverfahren verfügen, mit denen sie ähnlich wie bei Alkoholtests,

schnell feststellen kann, ob ein Autofahrer Drogen zu sich genommen hat.

Wichtig für Ausländer: die französische Polizei ahndet Verstöße gegen

die Straßenverkehrsordnung ohne Ansehen der Person. Touristen, einerlei

ob Franzosen oder Ausländer, zahlen genau so wie Einheimische (heißt im

französischen Bußgeldkatalog: immer viel)

 

(SUD OUEST, 23. August 2007)

 

 

  *

 

  *

 

 

  *Vor der Eröffnung der Jagd auf Wasserwild

 

  *

 

Vor der am 1. September beginnenden Jagd auf Wasservögel finden in

Vendays-Montalivet die jährlichen Arbeiten zur Pflege der Sumpfgebiete

statt. Diese Arbeiten, die von der kommunalen Jagdvereinigung

organisiert und bezahlt werden, verursachen jährliche Kosten in der

Größenordnung von 10000 Euro. Damit werden Arbeiten bezahlt, die ein

Unternehmer aus Naujac leistet. Dabei werden vor allem die mit großer

Geschwindigkeit wachsenden Gehölze, vor allem Weiden gestutzt oder

abgeschlagen. Wenn diese Arbeiten nicht ausgeführt würden, würde das

rasante Wachstum dieser Bäume die Sumpfgebiete innerhalb weniger Jahre

unpassierbar machen. Noch vor 20 Jahren erledigten Kühe diese Aufgaben,

die jedoch als Folge des Strukturwandels auch in der Landwirtschaft des

Médoc nicht mehr zur Verfügung stehen. Nunmehr müssen die an der Jagd

Interessierten dafür sorgen, dass nicht alle offenen Flächen zuwachsen

und damit Lebensgrundlagen vieler Tierarten zerstören.

 

(SUD OUEST, 23. August 2007)

 

 

  * *

 

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  *Mobil-Homes in der Erfolgsspur*

 

Seit etwa zehn Jahren überrunden die Mobil-Homes Wohnwagen und Zelte,

wenn es um die Gunst der Camper geht. Von der französischen Gesetzgebung

wird es definiert als « bewohnbares Landfahrzeug, das seinen Standort

wechseln kann, dem die Straßenverkehrsordnung jedoch verbietet, am

Straßenverkehr teilzunehmen“.

Gleichwohl sind die Mobil-Homes sowohl befreit vom der taxe foncière 

und der taxe d’habitation. 

 

(SUD OUEST, 6. August 2007)

 

 

  * *

 

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  *Erfolgreicher Camping-Platz*

 

Der Camping-Platz Soleil Plage an der Dordogne ist seit dem 7. Juli

vollständig ausgebucht. Erst ab Ende August des Jahres haben

unangemeldete Gäste wieder eine Chance, einen Stellplatz zu bekommen.

Dieser Erfolg, um den manche anderen Camping-Plätze die Betreiber des

  Soleil Plage beneiden mögen, hat seine Erklärung in dem andauernden

Bestreben der Platzleitung, die Attraktivität der Anlage zu erhalten und

womöglich zu steigern. Um diesem Ziel näherzukommen, ist ein

Hotelfachmann eingestellt worden, der mit großer Professionalität den

Wünschen der Gäste zu entsprechen versucht. Offenbar mit Erfolg.

 

(SUD OUEST, 6. August 2007)

 

* *

 

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  *Kinderstube der Störe*

 

* *In Saint-Seurin-sur-L'Isle sind im Zentrum für den Schutz der Störe

im Juni 10000 Fischlarven geschlüpft, Hoffnung für den Erhalt einer

bedrohten Art. Seit 1982 ist der Stör in Frankreich als bedrohte Art

geschützt. Trotzdem wird auf ihn noch unerlaubte Jagd gemacht. Von den

1995 in der Girondemündung freigelassenen 9000 Störlarven hätten

eigentlich rund dreißig erwachsene geschlechtsreife Tiere nach zehn

Jahren zurückkehren müssen in ihre heimatlichen Gewässer. Tatsächlich

sind aber nur zwei oder drei beobachtet worden, viel zu wenig, um die

Art ohne menschliche Hilfe überleben zu lassen.

 

(SUD OUEST, 2. August 2007)

 

* *

 

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  *Traubenkerne und Seife*

 

Die Maison du Tourisme et du Vin in Pauillac hat unter dem wenig

französischen Markenzeichen „Spirit of Pauillac“ eine neue Seife

präsentiert, die Öle enthält, die aus Traubenkernen gewonnen werden. Sie

scheint gute Chancen zu haben, ein Verkaufsschlager zu werden. Dahinter

steht die Erwartung mit den Gewinnen, die aus dem Verkauf dieses neuen

Produkts erwartet werden, den Haushalt der Maison du Tourisme et du Vin

  in Pauillac weiter von Zuschüssen der Stadt unabhängig zu machen. Zur

Zeit erwirtschaftet man rund 90% der Kosten aus Verkaufserlösen der

eigenen Boutique.

 

(SUD OUEST, 1. August 2007)

 

* *

 

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  *Überlebenskünstler Seerosen*

 

* *Die Seerosen der Lagune bei Arsac, die seit mehreren Jahren

verschwunden zu sein schienen, haben überlebt. Nach dem Orkan von 1999

hatten mehrere trockene Sommer die Lagune austrocknen lassen und damit

den scheinbaren Tod der Seerosen herbeigeführt. Nach sieben Jahren sind

überraschend selbst für die Fachleute die vermeintlich verschwundenen

farbenfrohen und zierlichen Gewächse wieder aufgetaucht.

 

(SUD OUEST, 1. August 2007)

 

*

 

*

 

 

Médoc-Notizen Juli 2007

 

 

  *Zunehmendes Interesse an Schiffstouren auf der Gironde*

 

Seit 2003, als mit Mitteln des Maison du Tourisme et du Vin in

Pauillac ein erster Versuch gestartet wurde, einen Ausflugsverkehr auf

der Gironde zu etablieren, hat das Interesse fast sprunghaft zugenommen.

Nunmehr wird an mehreren Sonntagen im Sommer von Pauillac aus das

Flusschiff „Royal“ für Kreuzfahrten eingesetzt. Angeboten werden täglich

jeweils fünf Touren, die Einblicke in die Gironde-Mündung bieten, die

sonst nicht zu gewinnen sind. Wegen der starken Nachfrage ist ein

telefonisches Reservierungssystem eingerichtet worden (05 56 59 03 08).

Letzter Termin für dieses Jahr wird der 26. August sein, an dem vom

Jachthafen in Pauillac um 11.oo Uhr, 14.oo Uhr, 15.40 Uhr, 17.20 Uhr und

18.40 Uhr gestartet wird. Preise: 11 Euro für Erwachsene und 6 Euro für

Kinder.

(SUD OUEST, 27. Juli 2007)

 

* *

 

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*Neue Fahrzeuge für die Feuerwehr in Soulac*

 

Im Beisein der Bürgermeister der Nachbargemeinden hat die Feuerwehr in

Soulac drei neue Fahrzeuge in Dienst gestellt, mit denen bei Bränden und

Unfällen wirksamer als bisher Hilfe geleistet werden kann. Neben einer

höheren Einsatzgeschwindigkeit können die neuen Fahrzeuge zudem noch mit

weniger Personal als ihre Vorgänger betrieben werden.

(SUD OUEST, 27. Juli 2007)

 

 

  * *

 

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  *Baby-Boom bei Hirsch und Reh*

 

Vor einem Jahrhundert gehörte es zu den berichtenswerten Sensationen,

wenn man in den Wäldern der Landes einem Reh oder gar einem Hirsch

begegnete. Erst als nach dem zweiten Weltkrieg finanzkräftige

Jagdliebhaber Wild der vom Aussterben bedrohten Arten in der

  Île-deFrance aufkauften und in den Landes aussetzten, änderte sich

die Lage, wobei der große Durchbruch im Tierbetsand erst mit der

Einführung von Bejagungsplänen seit 1979 erfolgte. Damals wurde

festgelegt, dass in einem Jagbezirk maximal 10% des registrierten

Bestandes geschossen werden durften.

Daneben haben die Veränderungen in der Waldwirtschaft dem Wild ein

breiteres Nahrungsangebot verschafft, das sich auf das

Reproduktionsverhalten der Tiere auswirkte. Wenn früher eine Rehmutter

in der Regel ein Kitz hatte, so sind inzwischen zwei, drei oder gar vier

Kitze beobachtet worden. Dasselbe Phänomen wird bei den Wildschweinen

der Region beobachtet.

 

Heute wird der Bestand an Rehen auf 75 000 geschätzt, dazu mehr als 5

000 Hirsche. (SUD OUEST, 19. Juli 2007)

 

 

  * *

 

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  *Die Kiefern der *  *Landes* 

 

Seit etwa 8000 Jahren wachsen in den Landes Kiefern der Art, wie sie

heute anzutreffen ist (  pin maritime  ). Eine Kiefer hat eine

durchschnittliche Lebenserwartung von 45 Jahren, der Zeit zwischen ihrer

Anpflanzung bzw. Aussamung und dem geplanten Fällen. In dieser Zeit wird

ein Kiefernwald dreimal ausgelichtet, bevor dann der flächendeckende

Kahlschlag erfolgt.

Betrug im Jahre 1857, als die Gemeinden der Landes per Gesetz

verpflichtet wurden, ihre brachliegenden Flächen aufzuforsten, die

Waldfläche der Landes 200 000 ha, so umfasst sie heutzutage rund 950

000 ha. Mit der Zunahme der Flächen und manchen Verbesserungen der

Waldwirtschaft stieg der Ertrag der Wälder von einstmals 4 Festmeter pro

ha auf inzwischen 12. Dabei verbraucht eine Kiefer von 30 Jahren etwa

100 l Wasser pro Tag. Pro Hektar also rund 60 Kubikmeter täglich. (SUD

OUEST, 19. Juli 2007)

 

* *

 

**

 

 

  *Weniger Verbrechen und Verkehrstote im *  *Département Gironde* 

 

Der Präfekt der Gironde gab bekannt, im ersten Halbjahr 2007 habe sich

die Kriminalstatistik in seinem Département überaus günstig

entwickelt. Vergleichen mit dem ersten Halbjahr 2006 seien 5,08% weniger

Verbrechen registriert worden. Gleichzeitig sei die Aufklärungsrate von

zuvor 33,06 auf 36,34% angestiegen.

Auf den Straßen sei die Anzahl von Getöteten um 30,55% gesunken. Seien

allein im November 2006 24 Verkehrsopfer zu beklagen gewesen, habe sich

deren Zahl auf 25 für sechs Monate verringert. Zurückzuführen sei dieses

positive Entwicklung vor allem auf das weiter ausgebaute Netzt von

verkehrsüberwachenden Einrichtungen (Radarstationen, Kameras an

Ampel-Kreuzungen), die im ersten Halbjahr 2007 insgesamt 178 058

Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt haben.

 

(SUD OUEST, 18. Juli 2007)

 

 

  * *

 

  **

 

 

  *Überwachungskameras in *  *Lesparre* 

 

Der Stadtrat von Lesparre hat die Installation von zwei

Überwachungskameras im Stadtzentrum beschlossen. Zur Begründung führte

der Bürgermeister an, man wolle dem seit geraumer Zeit beobachteten

Anstieg der Kriminalität (Zunahme im letzten Jahr um 9%) begegnen. Die

Aufstellung der Kameras soll im September erfolgen.

(SUD OUEST, 12.Juli 2007)

 

* *

 

**

 

 

  *Die Wälder der *  *Gironde*  * nach dem Orkan von 1999*

 

Auf einer vom Staatlichen Forstamt in Carcans einberufenen Tagung haben

vierzig Gemeinden der Gironde eine vorläufige Bilanz der Folgen der

Schäden gezogen. Danach sind zwischen 109 000 und 133 000 ha Wald durch

das Unwetter zu mehr als 40% geschädigt worden. Ende 2006 waren 88 094

ha Waldfläche geräumt und auf 33 676 ha die Wiederanpflanzung

abgeschlossen. 11 096 ha sind noch zu räumen und 39 324 ha noch

aufzuforsten.

 

(SUD OUEST, 7. Juli 2007)

 

 

  * *

 

  **

 

 

  *Diskussion um Gastanker-Terminal in *  *Le Verdon* 

 

Die angekündigte öffentliche Debatte über das Für und Wider eines

Gastankerhafens in Le Verdon soll im September 2007 begonnen werden.

Der Fortgang der Arbeit der für die Vorbereitung der Debatte

eingesetzten Sonderkommission kann ab Juli 2007 im Internet verfolgt

werden (*www.debatpublic-terminal-leverdon.org*

<http:  www.debatpublic-terminal-leverdon.org  >)

 

(SUD OUEST, 4. Juli 2007)

 

* *

 

**

 

 

  *Girondemündung Beobachtungsfeld für den Klimawandel*

 

Angeregt durch das Umweltministerium ist das Gebiet der Girondemündung

als eine der drei Regionen in Frankreich benannt worden, in der eine

langfristige (bis 2030 reichende) Erhebung von Klimadaten vorgenommen

werden soll. Dabei soll u. a. festgestellt werden, mit welchen

Indikatoren Klimaveränderungen erfasst werden können und ob bereits

Veränderungen eingetreten sind. (SUD OUEST, 2. Juli 2007)

 

* *

 

**

 

 

 

Médoc-Notizen Juni 2007

 

 

  *Verbot der Verwendung der Klassifizierung *  *cru bourgeois* 

 

 

  Nachdem Anfang des Jahres die neue Klassifizierung der Médoc-Weine per

  Verwaltungsgerichtsbeschluss für ungültig erklärt worden war, ist

  nunmehr die Verwendung dieses Begriffes von den Behörden verboten

  worden. Noch nicht klar ist allerdings, für welchen Jahrgang dies

  erstmals gelten soll.

  Die betroffenen Erzeuger empfinden das Verbot als schweren Schlag.

  Pessimisten befürchten, dass angesichts der langen Zeit, die für eine

  neue Klassifizierungsprozedur benötigt würde, der Begriff cru

  bourgeois in Vergessenheit geraten könnte. (SUD OUEST, 29. Juni 2007)

 

  * *

 

  **

 

 

  *Bordeaux auf der UNESCO-Liste Weltkulturerbe*

 

 

  Nach langandauernden Bemühungen der Stadtväter ist Bordeaux in die

  begehrte UNESCO-Liste aufgenommen worden. In der Begründung der

  Entscheidung heißt es, es gebe keine andere Hafenstadt in Frankreich,

  die ihre städtebauliche und architektonische Einheitlichkeit über 2

  1  2 Jahrhunderte so bewahrt habe wie Bordeaux. (SUD OUEST, 29. Juni 2007)

 

 

  **

 

 

 

  *Vorsicht vor *  *baïnes

 

  * 

 

Eine baïne (in der Sprache der Gascogne etwa: eine Wanne, Schüssel)

ist ein höchst gefährliches Phänomen, das vor allem an den Küsten im

Südwesten Frankreichs  zu beobachten ist. Für das Zustandekommen einer

  baïne sind mehrere Faktoren verantwortlich: ein relativ hoher

Unterschied des Meeresspiegels zwischen Ebbe und Flut, eine flache

Neigung des Meeresuntergrundes und eine starke Dünung. Durch die Kräfte

der Dünung wird der Sand des Meeresuntergrundes verlagert, so dass unter

der Wasseroberfläche verborgene Becken gebildet werden, die senkrecht

zur Küstenlinie, bis zu 100 m breit und bis zu 5 m tief sein können. In

der Zeit ihrer Entstehung sind sie vom offenen Meer durch Sandbänke

abgetrennt. Durch die Kräfte der Dünung werden diese Sandbänke häufig

unterbrochen und der Inhalt einer Baïne entleert sich plötzlich und mit

großem Sog in Richtung des offenen Meeres. Die dabei entstehenden

Strömungen („sorties de baïnes“)  stellen die eigentliche Gefahr dar,

die von den baïnes ausgeht. Experten raten, man solle in einer solchen

Situation nicht versuchen, gegen den Sog anzuschwimmen, sondern durch

Gesten, Rufe etc, die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich ziehen,

damit Rettungskräfte auf die bedrohliche Situation reagieren können.

 

Die Zeit, in der die gefährlichen „sorties de baïnes“  hauptsächlich

auftreten, sind die *ersten drei Stunden der auflaufenden Flut* (und

nicht, wie manchmal behauptet wird, die Zeit des ablaufenden Wassers).

 

Diese Gefahren sind naturgemäß den verantwortlichen Behörden der

Küstenregionen bekannt, die immer wieder versuchen, allzu wagemutige

Strandbesucher vor ihrem Leichtsinn zu schützen. Dafür sind in erster

Linie die 245 maîtres nageurs sauveteurs zuständig, die unterstützt

von rund 500 ausgebildeten und zertifizierten Rettungsschwimmern an den

Küsten des südwestlichen Frankreichs dafür Sorge tragen, dass das

Strandvergnügen der zahlreichen Sommergäste kein schrecklichres Ende

findet.

 

Dieses Ziel kann umso leichter erreicht werden, wenn sich alle

Strandbesucher an einige wenige Regeln halten:

 

 1.

 

  Beachten der Farben der an den Badezonen aufgezogenen Fahnen

  (grün: keine Gefahr; orange: Vorsicht, rot: Badeverbot)

 

 2.

 

  Schwimmen nur in den durch blaue Fähnchen gekennzeichneten Bereichen

 

 3.

 

  Keine Fahne: Keine Strandüberwachung

 

Im letzten Jahr sind *14 Tote* an den Stränden im südwestlichen

Frankreich zu beklagen gewesen, davon *12 Tote*, die sich außerhalb der

bewachten Zeiten und außerhalb der überwachten Zonen in Wagnisse

gestürzt haben, denen sie nicht gewachsen waren.

 

(UM 25. Juni 2007 SUD OUEST, 25. Juni 2007)

 

 

 

*3000 Motorräder, 5500 Besucher in Montalivet.

 

*

 

Am letzten Juniwochenende hat das Treffen der Motorradfreunde in

Montalivet einen neuen Rekord aufgestellt. Nach dem Treffen waren alle

zufrieden, Fortsetzung versprochen.

 

(SUD OUEST, 25. Juni 2007)

 

 

 

 

 

  *Bohrinsel vor der Küste*

 

*

 

*

 

Anfang Juli wird eine zuvor in der Nordsee eingesetzte Bohrinsel in den

Gewässern vor dem Bassin von Arcachon auftauchen und für vierzig Tage

Probebohrungen unternehmen um festzustellen, ob dort abbauwürdige

Erdölvorkommen bestehen.

 

Zur Vorbereitung dieses Unternehmen hat die kanadische Gruppe Vermillion

in Le Verdon eine logistische Basis eingerichtet, von der aus die

Bohrinsel mit allem Nötigen versorgt werden soll.

 

Die Bohrungen werden etwa 50 km westlich vom Bassin von Arcachon

erfolgen. Sollten die Annahmen der Gruppe Vermillion zutreffen, könnten

aus dem Ölfeld vor Arcachon täglich 40000 Barrel Rohöl gefördert werden.

Das würde die bisherigen Förderergebnisse in Frankreich um das Dreifache

übersteigen.

 

Vor Aufnahme der Förderung müsste Vermillion eine Konzession vom

französischen Staat erwerben. Wenn diese erteilt wird, könnte die

Förderung erst in einigen Jahren beginnen.

 

(SUD OUEST, 22. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Aquitanischer Kaviar*

 

*

 

*

 

Falls Sie Kaviar aus dem Südwesten Frankreichs kaufen wollen, hier eine

Internet-Adresse :

*http:  www.agapades.fr  index.asp?ID=358&id_sous_menu=5&F1=Caviar*

 

(UM, 22. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Kreuzfahrten auf der Gironde*

 

*

 

*

 

Seit Anfang Juni bietet die in Bourg-sur-Gironde registrierte „Ginette“

Kreuzfahrten auf der Gironde an. Die „Ginette“ verfügt über 73 Plätze.

Sie startet von Paulliac.

 

Auskünfte per Tel.: 05.57.68.31.76

 

(UM, 22. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Rocade von Bordeaux*

 

*

 

*

 

Seit dem 21. Juni 2007 gilt auf der Rocade von Bordeaux eine generelle

Geschwindigkeitsbegrenzung auf 90 km  h (vorher 110 km  h). Erreicht

werden soll damit nach Aussagen des Präfekten Francis Idrac eine bessere

Flüssigkeit des Verkehrs, eine Verringerung der Unfallzahlen und ein

geringerer Schadstoffausstoß der Autos.

 

Bald nach Inkrafttreten der Geschwindigkeitsbegrenzung hat die Polizei

mit einem mobilen Radarsystem Jagd auf zu schnell fahrende Automobilsten

gemacht. Die Ausbeute war dabei eher gering, konnten doch lediglich

sieben Verkehrssünder dingfest gemacht werden. Sie hatten jeweils 90

Euro zu zahlen und bekamen 2 Punkte. Die Statistiker registrieren dies

als Misserfolg für die Polizei, da im Tagesdurchschnitt 210.000

Fahrzeuge die Rocade benutzen, davon 24.400 LKW.

 

(SUD OUEST, 21.  22. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Erfolg der Raketengegner*

 

*

 

*

 

Gegen einen auf dem Raketen-Testgelände der Landes in der Nähe von

Biscarosse geplanten Start der neuen M51 haben Gegner dieses Programms

einen Teilerfolg erzielt. Obwohl die meisten am Eindringen in das

Versuchsgelände gehindert wurden, sind zwei von ihnen in die Nähe der

Abschussrampe gelangt. Die für den Test Verantwortlichen haben daraufhin

den Versuch verschoben. Die Gegner führen an, Frankreich habe dem

Vertrag über die Nichtverbreitung von Atomwaffen zugestimmt, halte sich

aber nicht daran. Außerdem seien die auf 15 Milliarden Euro geschätzten

Kosten für das M51-Programm besser für andere Zwecke zu verwenden.

 

Die neue Rakete, von der angenommen wird, dass sie eine Reichweite bis

zu 10000 km haben könnte, soll auf den vier neueren französischen

Atom-U-Booten eingesetzt werden und damit deren Kampfkraft erheblich

steigern. Inzwischen ist der aufgeschobene Test erfolgreich ausgeführt

worden.

 

(SUD OUEST, 20.  22. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Erfolge beim Kampf um den Erhalt bedrohter Nutzvieh-rassen*

 

*

 

*

 

Auf dem Gut Graveyron in Audenge, nahe dem Bassin von Arcachon,

werden Nutzviehrassen, die vom Aussterben bedroht sind, gezüchtet und an

Interessierte weitergegeben. Das Programm umfasst Rinder-, Pferde-,

Esel-, Ziegen-, Schweine- und Hühnerrassen, die teilweise in letzter

Minute aufgespürt und für die Sicherung ihrer genetischen Besonderheiten

auf das Gut gebracht worden sind. Träger dieser Einrichtung ist das

  Conservatoire des races d’Aquitaine  “, das jedoch nur über wenig

finanzielle Mittel verfügt. So muss die Hauptarbeit von Freiwilligen

geleistet werden, derzeit drei, die die rund fünfzig Tiere versorgen,

unter ihnen seltene Landes-Ponys, Gascogne-Esel und Bordeaux-Rinder. Die

Idee der Bewahrung dieser Rassen findet in der Landwirtschaft

aufmerksame Resonanz. Mehr als dreihundert Züchter unterstützen diese

Bemühungen, die dazu geführt haben, dass einige der einst vom

Verschwinden bedrohten Rassen  mittlerweile als gerettet gelten können,

z.B. die Béarn-Kuh, berühmt wegen ihrer riesigen Hörner, das baskische

Schwein und demnächst auch die Landes-Gans.

 

(SUD OUEST, 19. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Wahlen zur Nationalversammlung*

 

*

 

*

 

Nach dem ersten Wahlgang (10. Juni 2007), in dem nur ein kleiner Teil

der insgesamt 577Sitze vergeben wurde, sah es nach einem überwältigenden

Sieg der Partei des neuen Präsidenten aus. Man ging aus von Zahlen

zwischen 380 und 500 Sitzen für die „blauen“ (rechten) Parteien, doch es

kam anders.

 

Am Ende, nach dem zweiten Urnengang am 17. Juni, behielt die UMP des

Präsidenten zwar die Oberhand, doch fiel ihr Sieg viel bescheidener aus

als erwartet oder befürchtet: 323 Sitze für UMP und DVD, 1 Sitz MPF; 22

Sitze Neues Zentrum, 5 Sitze MoDem (die Partei des einst hoch

gehandelten Präsidentschaftskandidaten Bayrou), 4 Sitze für die Grünen,

207 für die Sozialistische Partei (PS + DVG), 15 Sitze für die

Kommunisten. Gegenüber der Wahl 2002 ist das ein Verlust für die UMP

(2002: 355 Sitze) und ein Gewinn für die Sozialisten (2002: 140 Sitze).

 

Prominentester Verlierer der zweiten Runde 2007 ist der Bürgermeister

von Bordeaux und Minister Alain Juppé, der unschlagbar schien, sich aber

nun, wie er es vor der Wahl angekündigt hatte, aus der Regierung

zurückzieht. Ob er Bürgermeister von Bordeaux bleibt, soll in den

nächsten Tagen entschieden werden.

 

(SUD OUEST, 18. Juni 2007, 11. Juni 2007).

 

 

 

 

 

  *Das französische Wahlsystem*

 

*

 

*

 

Wahlen in Frankreich erfolgen wie in anderen wirklich demokratischen

Ländern entsprechend den Grundsätzen der Verfassung und der Wahlgesetze,

dennoch gibt es erhebliche Unterschiede zu den Verhältnissen in der

Bundesrepublik Deutschland.

 

Anders als in Deutschland wählen die Franzosen nach einem reinen

Mehrheitswahlrecht, bei dem die Entscheidungen allein in den jeweiligen

Wahlkreisen fallen. Dort ist gewählt, wer im ersten Wahlgang 50% + eine

der Wählerstimmen auf sich vereinigen kann. Gelingt das keinem der

Bewerber, wird ein zweiter Wahlgang fällig, bei dem alle Bewerber

antreten dürfen, die in der ersten Runde 12,5% oder mehr Stimmen

erringen konnten. Theoretisch können damit auch im zweiten Durchgang

drei oder mehr Kandidaten auf den Stimmzetteln stehen, tatsächlich sind

in den allermeisten Wahlkreisen nur zwei Konkurrenten am Start. Gewählt

ist, wer im zweiten Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinigen

kann. Das bedeutet, dass nicht unbedingt 50% + eine Stimme erreicht

werden müssen.

 

Nach der Entscheidung in einem Wahlkreis haben die Stimmen, die für die

unterlegenen Bewerber abgegeben worden sind, kein verfassungsrechtliches

Gewicht mehr. Wer für einen Verlierer gestimmt hat, muss als Konsequenz

des Mehrheitswahlrechts akzeptieren, dass seine Stimme sozusagen im

Papierkorb landet. (Vorher wird sie allerdings doch noch wichtig, wenn

die Wahlkampfkostenserstattung für die Parteien errechnet wird.)

 

Nach der Wahl nehmen die gewählten Abgeordneten bald ihre

parlamentarische Tätigkeit auf. Daneben müssen sie binnen zwei Monaten

bei der „Kommission für die Transparenz des politischen Lebens“ eine

Aufstellung ihres Vermögens abgeben. Wenn sie aus dem Parlament

ausscheiden, ist eine neue Erklärung fällig, deren Zweck eindeutig ist.

 

(UM, 18. Juni 2007)

 

 

 

 

 

  *Vor 150 Jahren: Gesetz des 19. Juni 1857*

 

*

 

*

 

Am 19. Juni 1857 wurde in Frankreich ein Gesetz beschlossen, das für die

Départements Landes und Gironde weitreichende Folgen hatte. Es wurde

bestimmt, dass in diesen beiden Départements in kommunalem Besitz

befindliche Ländereien, soweit sie bislang wirtschaftlich nicht genutzt

werden konnten; trockengelegt und aufgeforstet werden sollten. Für die

von diesem Gesetz betroffenen Regionen bedeutete dies zwar nicht den

Anfang der Waldwirtschaft; die schon im 15. Jahrhundert begonnen worden

war, allerdings noch längst kein zusammenhängendes großes Waldgebiet

hervorgebracht hatte.

 

Im frühen 19. Jahrhundert galt die Gegend als arm, rückständig und

unattraktiv. Für Théophile Gauthier war sie eine „wahrhafte französische

Sahara“, für Stendhal war es „die traurigste Gegend der Welt“.

 

Mit dem Gesetz vom 19. Juni 1857 wurde dieses Bild zwar nicht sofort

geändert, aber der Einzug einer wirtschaftlich orientierten

Forstwirtschaft brachte tiefgreifende Umbrüche für die einheimische

Bevölkerung mit sich. Diese Entwicklung ging zu Lasten der auf extensive

Nutzung der Landschaft ausgerichteten Hirten- und Herdenkultur, die sich

einer konsequent wirtschaftlich denkenden Einstellung beugen musste, in

der Hirten und Herden keinen Platz mehr hatten.

 

(SUD OUEST, 17. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Anpassung des SMIC 2007*

 

*

 

*

 

Die Erhöhung des SMIC wird 2007 mit 2,0% geringer ausfallen als im

Vorjahr (3,05%). Damit erreicht das staatlich garantiere

Mindesteinkommen die Höhe von 8, 44 Euro pro Stunde.

 

(Für Redevance-Zahler in Euronat bedeutet dies, dass die Erhöhung der

Redevance-Rechnung für 2008 gegenüber dem Vorjahr niedriger sein wird

als im Vorjahr.)

 

(SUD OUEST, 14. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Urteil im „ERIKA“-Prozess im Januar 2008*

 

*

 

*

 

Nach vier Verhandlungsmonaten im ersten Prozess, in dem in Frankreich

eine große Umweltkatastrophe zu ahnden ist, haben die Richter ihr Urteil

für den 16. Januar 2008 angekündigt.

 

Beim Untergang der „ERIKA“ im Dezember 1999 vor der bretonischen Küste

waren 400 km Strand verunreinigt worden, tausende Seevögel starben und

der Tourismus in den betroffenen Gebieten erlitt schwere Einbußen.

 

Die lange Zeit bis zur Urteilsverkündigung kommt nicht von ungefähr,

denn der Prozess wird weltweit erstmalig über die Verantwortlichkeit für

eine Tankerkatastrophe großen Ausmaßes befinden. Damit sind u. a.

Ölgesellschaften, Tankerreedereien, Umweltschützer und viele privat

Interessierte betroffen. Nimmt man die Forderungen der Geschädigten zum

Maßstab, könnte das Urteil Schadensersatzzahlungen bis zu einer

Milliarde Euro festsetzen.

 

(SUD OUEST, 14. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Neues aus Vensac*

 

*

 

*

 

Die Gemeindeverwaltung bemüht sich, das Restaurant „Chez Nicole“ wieder

zum Leben zu erwecken. Wenn alles wie geplant verläuft, kann eine

Neueröffnung noch in diesem Jahr erfolgen.

 

(SUD OUEST, 14. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Keine krummen Sachen in Grayan*

 

*

 

*

 

In Grayan ist durch die Wachsamkeit des Bürgermeisters Serge Laporte

verhindert worden, dass eine Ausschreibung für Sanierungsarbeiten auf

dem Campinggelände Le Gurp zu irregulären Ergebnissen geführt hat. Als

sich bei der Eröffnung der Angebote herausstellte, dass ein  Anbieter

bis auf den Centime genau die Summe forderte, die von einem von der

Gemeinde eingeschalteten Planungsbüro errechnet worden war, wurde der

Bürgermeister stutzig und forderte den zuständigen Mitarbeiter des

Planungsbüros zu einer Erklärung auf. Als daraus keine

zufriedenstellende Erläuterung der ungewöhnlichen Übereinstimung der

Beträge erfolgte, wurde der Fall an die Justiz übergeben. Das nunmehr

gefällte Urteil verhängte Gefängnisstrafen von acht bzw. drei Monaten

mit Bewährung und eine Geldstrafe von 5000 Euro.

 

(SUD OUEST, 13. Juni 2007)

 

 

 

 

 

  *Neuer Fahrbahnbelag für die Rocade Est in Bordeaux*

 

*

 

*

 

An zwei Wochenenden ist der Fahrbahnbelag der Rocade in Bordeaux

erneuert worden zwischen die Anschlussstellen 1 Richtung Bassens und 24

Richtung Bergerac. Der Verkehr wurde über die westl. Rocade umgeleitet,

was dort zu erheblichen Beeinträchtigungen führte. Der letzte Akt der

Arbeiten soll am Wochenende 22. bis 25. Juni vollzogen werden, wenn das

Wetter mitspielt.

 

(SUD OUEST, 11. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Neu Einkaufsmöglichkeiten in Montalivet. *

 

**

 

Am 8 Juni hat in Montalivet Ecke Avenue de l'Océan und  Avenue de

l'Europe  ein Aldi-Markt seine Pforten geöffnet. Geschäftszeiten: Montag

– Samstag  9.00 h – 19.00h Direkt daneben gibt es einen neuen Eisen- und

Haushaltswarenladen, dessen Sortiment die bisher in Montalivet

vorhandenen Angebote übertrifft.

 

(UM, 7. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Großsegler zu Besuch in Bordeaux*

 

*

 

*

 

Zum Stadtfest Bordeaux fête le fleuve werden drei große Segelschiffe

erwartet. Die meiste Beachtung dürfte die Cuauhautémoc finden,

Schulschiff der mexikanischen Marine, eine Dreimastbark von 90 m Länge,

2368 m² Segelfläche und mit einer Besatzung von 275 Mann, derzeit der

schnellste Großsegler der Welt. Dazu gesellen sich der in Frankreich

wohlbekannte Dreimaster Belem und der Schoner La Recouvrance aus Brest.

Diese Schiffe bleiben vom 17. bis 24 Juni in Bordeaux. Sie können

besichtigt werden nach Erwerb eines Tickets „Ponton des deux rives“, das

zum Preis von 6 Euro beim Office du tourisme in Bordeaux  zu erhalten ist.

 

(SUD OUEST, 8. Juni 2007)

 

 

 

 

 

  *Bald Windkraftanlagen aus der Gironde?*

 

*

 

*

 

Das kanadische Unternehmen AAER untersucht Möglichkeiten für den Aufbau

einer Produktionsanlage in Mérignac. Dieser Betrieb könnte 70 direkte

Arbeitsplätze bieten, zu denen eine wohlmöglich noch größer Zahl

indirekter käme. Entscheiden ist noch nichts, aber die Tatsache, dass

AAER ein Kontaktbüro in Mérignac eröffnet hat, gilt bei Optimisten als

Zeichen für die Entschlossenheit der Kanadier, sich in Mérignac zu

enagieren.

 

(SUD UEST, 5. Juni 2007)

 

 

 

 

 

  *Fünf Gemeinden aus dem Médoc ausgezeichnet für ihre Umweltaktivitäten*

 

*

 

*

 

Die Preisträger des Wettbewerbs Pavillion bleu des Jahres 2007 sind

benannt worden. 87 französische Gemeidnen dürfen die blaue Fahne hissen

als Zeichen ihrer Bemühungen um die Umwelt. Dazu gehören Soulac-sur-Mer,

Carcans, Lacanau und Hourtin für die Gesamtheit ihrer Strände. Die

Gemeinde Vendays-Montalivet ist ausgezeichnet für zwei ihrer Strände:

CHM und Montalivet-Zentrum.

 

(SUD OUEST, 5. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Doch noch Kompromiss zur Rettung des Aalbestände*

 

*

 

*

 

Die Experten der 27 Länder der EU haben nach mühseligen Verhandlungen

etwas zustandegebracht, was den Fortbestand der Aale in europäischen

Gewässern zwar nicht garantiert, aber wahrscheinlich macht. In dem

Abkommen wird festgelegt, dass  im nächsten Jahr 35% der im Bereich der

EU gefangenen Jungaale eingesetzt werden müssen zur Wiederansiedlung der

Aale in EU-Gewässern. Dieser Prozentsatz soll in den kommenden Jahren um

jeweils 5 Punkte steigen, bis im Jahr 2013 60% der gefangene Jungaale

dieser Verwendung zugeführt werden und nicht, wie bisher für

Durchschnittspreise um 800 Euro auf dem Weltmarkt verkauft werden, wo

sie meist als Nahrungsmittel endeten.

 

(SUD OUEST, 5. Juni 2007)

 

 

 

 

  *« Colbert » in Brest*

 

*

 

*

 

Nach einer an Zwischenfällen nicht armen Reise ist der ehemalige

Lenkwaffenkreuzer Colbert von seinem Liegeplatz im Port de la Lune in

Bordeaux nach Brest geschleppt worden. Er ist aus der Bestandsliste der

französischen Marine gestrichen worden und wird nun als Schiffskörper

Q683 geführt. Solange ein Schwesterschiff als Schulschiff noch im Dienst

ist, wird Q683 als Ersatzteilspender dienen, danach folgt die Entfernung

der auf dem Schiff verbauten Asbestteile und anschließend die Verschrottung.

 

(SUD OUEST, 5. Juni 2007)

 

 

 

 

 

  *Erinnerung an das erste Autorennen in Frankreich*

 

*

 

*

 

Am 4. Juni 2007 starteten 40 Autos, Baujahr allesamt vor 1905 in

Bordeaux zu einer Fahrt nach Paris, die an das erste in Frankreich

ausgetragene Straßenrennen für Autos erinnern sollte.

 

Dieses Ereignis begann am 11. Juni 1895 in Paris, wo 23 der 125 damals

in Frankreich existierenden Automobile sich auf den Weg machten; um in

einem Rennen Paris-Bordeaux-Paris herauszufinden, welche Gefährte den

vorgegebenen Kurs am schnellsten zurücklegen würden. Die damalige Rallye

zeigte die eindeutige Überlegenheit der Benzinmotoren und der

luftbereiften Räder, mit deren Vorformen in dieser Zeit experimentiert

wurde. Der Sieger Levassor erreichte nach 48 Stunden, 47 Minuten und 30

Sekunden die Ziellinie an der Porte Maillot in Paris.

Durchschnittsgeschwindigkeit: mehr als 24 km  h!

 

(SUD OUEST, 5. Juni 2007)

 

 

 

 

  *Die vierte Auflage von Soulac 1900*

 

*

 

*

 

Wie in den drei vorangegangenen Jahre war das erste Juni-Wochenende in

Soulac dem Rückblick auf die „gute alte Zeit“ gewidmet. Schwerpunkt in

diesem Jahr war die Erinnerung an alte Berufe, die vor allem auf dem

Vorplatz der Basilika präsentiert wurden.

 

Dazu gab es alte Autos und Fahrräder zu sehen und viele

Kleinkunstdarbietungen. Aus Bordeaux kam wieder ein betagter, von einer

Museumslok gezogener Dampfzug, und in der Stadt wimmelte es von zum Teil

aufwendig hergestellten Garderoben, die einen anschaulichen Eindruck

vermittelten, von der Art, wie sich besser gestellte Sommergäste vor

mehr als hundert Jahren kleideten.

 

(UM, 3. Juni 2007)

 

 

 

 

 

  *Ein Windkraftpark in Bordeaux?*

 

*

 

*

 

Die Stadtverwaltung Bordeaux hat mit dem Elektrizitätsunternehmen EDF

einen zunächst auf drei Jahre befristeten Vertrag abgeschlossen, um

Projekte für die Erzeugung erneuerbarere Energien zu entwickeln.

Mögliches erstes konkretes Ergebnis könnte der Bau eines Parks von

Windkraftanlagen in Bordeaux-Nord sein, wo auf dem Gelände einer

ehemaligen Mülldeponie gute Voraussetzungen für die Errichtung bestehen.

 

Derzeit werden in Frankreich lediglich 0,22% des inländischen

Stromverbrauchs aus Windkraftanlagen bereitgestellt, zwanzigmal weniger

als in Deutschland oder Spanien, obwohl Frankreich in Europa den zweiten

Platz einnimmt hinsichtlich des nutzbaren Potentials für Windkraftanlagen.

 

(SUD OUEST, 1. Juni 2007)

 

 

 

*Gute Wasserqualität am Strand von Euronat*

 

Die Departementsdirektion der Gironde für Gesundheit und Soziales teilt

mit, dass am 29. Mai am Strand von Euronat Wasserproben entnommen

wurden. Nach bakteriologischer Analyse stellt die Behörde am 31. Mai

2007 fest:

 

*Gute Wasserqualität zum Baden*

 

 

Médoc-Notizen Mai 2007

 

 

  *  Colbert verlässt Bordeaux am 31. Mai*

 

  **

 

Der in Bordeaux nicht mehr erwünschte ehemalige Lenkwaffenkreuzer

verlässt Bordeaux am 31. Mai, nicht mit eigenem Antrieb, sondern gezogen

und gesteuert von zwei Schleppern, die ihn auf seinen letzten Liegeplatz

in der Nähe von Brest bringen sollen. Der Kreuzer hat vierzehn Jahre in

Bordeaux als Museumsschiff gedient, zuletzt aber weniger Besucher

angezogen, als ursprünglich erwartet und für die Finanzierung seines

Unterhalts erforderliche gewesen wären.

Der Kreuzer diente unter anderem dem General de Gaulle als Fahrzeug bei

seinem Besuch Kanadas im Jahre 1967, bei dem de Gaulle das freie Québec

hochleben ließ.

 

(SUD OUEST, 28. Mai 2007)

 

 

  * *

 

  **

 

 

  *Keine Einigkeit in der EU bei Schutzmaßnahmen für Aale*

 

  **

 

Obwohl die vorliegenden Zahlen alarmierend sind und befürchten lassen,

dass noch vor 2015 in europäischen Gewässern kein wirtschaftlich

sinnvoller Aalfang mehr stattfinden wird, ist es in Brüssel nicht

gelungen, wirksame Schutzmaßnahmen für den Erhalt der Aale zu

vereinbaren. Widerstand gegen umfangreiche Schutzbestimmungen kam vor

allem aus Frankreich und Spanien. Ein neuer Versuch zur Herbeiführung

einer Übereinkunft soll im Juni unternommen werden, allerdings auch hier

ohne Garantie für eine den dramatischen Rückgang der Aalbestände

mildernde Regelung.

 

(SUD OUEST, 28. Mai 2007)

 

 

 

 

  *Pfingstmontag in Frankreich noch kein gewöhnlicher Arbeitstag*

 

  **

 

Nur eine kleine Minderheit der französischen Arbeitnehmer konnten den

Pfingstmontag 2007 nicht als Feiertag genießen. Obwohl im Juni 2004 die

Abschaffung des arbeitsfreien zweiten Pfingstfeiertages per Gesetz

beschlossen worden war, um die dabei erarbeiteten Beträge einem

Solidaritätsfonds zugunsten alter oder behinderter Personen zuzuführen,

ist diese Maßnahme immer noch umstritten. Im Jahr 2006, als das Gesetz

erstmals angewendet wurde, sind rund zwei Milliarden Euro eingenommen

und verschiedenen sozialen Zwecken zugeführt worden.

 

(SUD OUEST, 28. Mai 2007)

 

* *

 

**

 

 

  *Auf den Spuren der Vergangenheit*

 

  **

 

Vom 15. bis zum 20. April d.J. haben Offiziersschüler der

Militärakademie von Sandhurst ein Ereignis aus dem zweiten Weltkrieg

nachvollzogen. Die originale Operation Frankton hatte am 7. Dezember

1942 begonnen, als britische Royal Marines vor Montalivet von dem U-Boot

Tuna abgesetzt wurden. Sie sollten mit Kajaks versuchen, den Hafen von

Bordeaux zu erreichen, um dort ankernde deutsche Schiffe zu vernichten.

Von den zwölf Männern des Kommandos erreichten nur vier ihr Ziel in

Bordeaux, wo sei vier Handelsschiffe und einen Sperrbrecher

beschädigten. Nur zwei Marines überlebten und schafften unter Benutzung

geheimer Verbindungswege des französischen Widerstands den Rückweg nach

Groß-Britannien.

 

(SUD OUEST, 25. Mai 2007)

 

 

  * *

 

  **

 

 

  *Pech für Verkehrssünder*

 

  **

 

Anders  als seine Amtsvorgänger hat der neue Präsident Nicolas Sarkozy

keine Amnestie für Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung erlassen.

Der von General de Gaulle eingeführte Brauch passe nicht zu der

Entwicklung der Unfallzahlen, die seit Jahresbeginn zugenommen haben,

wurde aus dem Elysée-Palast, dem Amtssitz des Präsidenten mitgeteilt.

 

(SUD OUEST, 26.Mai 2007)

 

 

 

 

 

  Ze Bus – ein neues Reisekonzept

 

Seit kurzem besteht an der französischen Atlantikküste eine neues

Reiseangebot, das vornehmlich junge Leute ansprechen dürfte. Leitende

Idee der Veranstalter ist es, Angebote zur Entdeckung der Atlantikküste

zu machen. Dabei sollen die Faktoren Spaß und Flexibilität beachtet

werden, um so den Reisenden ein Höchstmass an Freiheit zu geben bei

ihrer Entdeckungstour. An den vorgegebenen Haltestationen kann der

Reisende aussteigen und so lange bleiben, wie er will, bevor er den

nächsten Ze Bus nimmt, um seine Reise fortzusetzen. Die Idee stammt

aus der angelsächsischen Welt, wo dieses Reiseangebot schon seit Jahren

existiert.

 

Der Pass, den der Reisende erwirbt, um mit Ze Bus reisen zu können,

deckt nur die Reisekosten. Die Unterkünfte werden von Ze Bus zwar in

Jugendherbergen reserviert, müssen aber vor Ort bezahlt werden.

 

Von Mai bis Oktober werden drei Routen angeboten:

 

-         Ze Wine and Surf Tour (La Rochelle, Lacanau,

Biarritz, Saint-Sébastien, Bordeaux) : 99 euros.

- Ze Western Tour (Cherbourg, Rennes, Quiberon, La Rochelle, Tours,

Paris) : 199 euros.

- Ze Full Tour (für die beiden Routen) : 299 euros.

  Ze Bus bietet Reisenden auch die Möglichkeit, eine individuelle Route

zusammenzustellen..

 

Informationen : www.ze.bus.com <http:  www.ze.bus.com  >   oder:

Nadège Alloatti Tel.:06.74.05.44.61

 

(SUD OUEST, 21. Mai 2007)

 

 

 

 

 

 

 

 

  Hände weg von Igeln

 

Igel sind in Frankreich geschützt, sie dürfen weder gejagt, noch

gefangen, ge- und verkauft oder gar verspeist werden.

 

Diese gesetzlichen Vorgaben sind kürzlich von zwei Bewohnern von

  Saint-Mariens nicht beachtet worden. In ihrem Auto fand die Polizei

neben zwei Jagdhunden zehn frisch gefangene Igel, die, wie die

Missetäter zugaben, verzehrt werden sollten. Nun wartet auf die beiden

Wilderer ein Gerichtsverfahren, bei dem gegen sie Freiheitsstrafen bis

zu sechs Monaten und Geldstrafen bis zur Höhe von 60000 Euro verhängt

werden können.

 

Igel könne zehn Jahre alt werden, haben aber nur eine durchschnittliche

Lebenserwartung von zwei Jahren. 20% der Igeljungen sterben, bevor sie

das elterliche Nest verlassen, und drei Viertel werden nicht ein Jahr

alt. Von den Überlebenden finden 24% den Tod auf den Straßen, 26%

sterben durch Einwirkung von Pestiziden, 16% an Parasiten. 13% kommen

durch Hunger oder Erschöpfung um und 10% durch Feuer oder Ertrinken. Nur

9% der Igel werden Opfer natürlicher Feinde. Bleiben 2%, die an

Altersschwäche sterben.

 

(SUD OUEST, 18. Mai 2007)

 

 

 

 

  Lesparre: Unmut über Pläne für Stadtzentrum

 

Anfang Juni wird in Lesparre eine auf vier Monat geplante Bauphase

beginnen, in der das Viertel des 19. Jhdts., der Vorplatz der Kirche,

der Clemenceau-Platz, der Parkplatz vor der Präfektur und der Bereich

der Anne-Frank-Schule neu gestaltet werden sollen. Die Baumaßnahmen

umfassen die Instandsetzung der Bürgersteige und deren Anpassung an die

derzeit geltenden Normen, die Neugestaltung der Parkplätze, die

Verengung der Straßen beiderseits der Kirche, neue Straßenbeläge und den

Einbau mehrerer Straßenschwellen zur Verlangsamung des Autoverkehrs.

 

Insbesondere die geplante Reduzierung der Parkplätze hinter der Kirche

hat zu  Unmutsäußerungen  der Geschäftsleute geführt, die befürchten,

dass bisherige Kunden ausbleiben.

 

Die Unzufriedenheit hat vielfältige Wurzeln, dabei ist man sich einig,

dass die Stadtverwaltung zu spät informiert hat, so dass der Eindruck

entstand, alles sei bereits endgültig entschieden zu dem Zeitpunkt, an

dem die Verwaltung Einblick gab in ihre Planungen.

 

Die Verwaltung signalisiert jedoch Bereitschaft, die geplanten

Baumaßnahmen zu modifizieren, wenn sich herausstellen sollte, dass die

Parkflächen hinter der Kirche beibehalten werden müssen.

 

(SUD OUEST, 16. Mai 2007)

 

 

 

 

 

 

 

 

  *Neue archäologische Grabungskampagne bei Jau-Dignac-Loirac*

 

  **

 

Auf dem Gelände der sogenannten Kapelle Saint-Simeon wir eine weitere

auf drei Jahre angelegte archäologische Untersuchung durchgeführt. Die

bisherigen Grabungsergebnisse wurden auf der in diesem Jahr in

  Jau-Dignac-Loirac vom 26. März bis 1. April durchgeführten

Veranstaltung  der archäologischen und historischen Tage des Médoc

vorgestellt. Danach ist gesichert, dass auf dem Grabungsgelände Bauten

seit der Römerzeit nachgewiesen werden konnten, auf die in der

Merowingerzeit im frühen Mittealter erneute bauliche Aktivitäten folgten

als Begräbnisstätte einer bedeutenden Familie, über die ansonsten wenig

bekannt ist. Eine hoch- oder spätmittelalterliche weitere Nutzung der

Stätte ist nicht auszuschließen, aber nicht mehr so eindeutig gesichert,

dass die Fundstätte weiterhin als Kapelle angesprochen werden.

 

Am Ende der Grabungskampagne wird man wahrscheinlich besser in der Lage

sein, die verschiedenen Phasen dieser Fundstätte abzugrenzen.

 

(SUD OUEST, 15. Mai 2007)

 

 

 

 

  Im Floß auf der Garonne

 

Am 12. Mai 2007 hat die 10. Auflage von Navigaronne begonnen. Start in

Toulouse, genauer in Verdun-sur-Garonne  , Ziel Bordeaux  . Diese auf

sechs Tage angelegte Fahrt auf der Garonne kennt keine Sieger oder

Verlierer, alle sechs oder sieben Flösse, die diese Tour unternehmen,

werden mit derselben Auszeichnung geehrt. Auch wenn es keinen

sportlichen Ehrgeiz bei den Teilnehmern gibt, sind Regeln zu beachten.

Deren wichtigste ist das Verbot von Motoren. Alle Manöver der Flösse

müssen mit Muskelkraft ausgeführt werden, wobei natürlich die Strömung

der Garonne konsequent und ohne Einschränkungen ausgenutzt werden darf.

Die Flösse werden am 18. Mai in Bordeaux erwartet.

 

(SUD OUEST, 13. Mai 2007)

 

 

 

*

 

*

 

*

 

*

 

 

  *Regatta um den Leuchtturm von Cordouan  *

 

  **

 

Nachdem sieben Jahre die volle Regattstrecke nicht ausgefahren worden

war, hat der cercle nautique du Verdon am letzten Samstag eine Regatta

ausgerichtet, die zur Meisterschaft der Girondemündung zählt und beim

Leuchtturm von Cordouan ihre Wendemarke hatte. 50 Teilnehmer waren am

Start, um die 50 Meilen zwischen Start- und Ziellinie zu bewältigen. Die

nächste Regatta in der Gironde-Mündung wird am 19. August 2007

ausgetragen für Segelboote der Klasse Mini  .

 

(SUD OUEST, 10. Mai 2007)

 

 

 

*Einweihung der Mehrzweckhalle in Vensac*

 

**

 

Der Bürgermeister von Vensac, Jean-Luc Piquemal hat am letzten Samstag

die Mehrzweckhalle in Vensac ihrer Bestimmung übergeben.

 

(SUD OUEST, 10., Mai 2007)

 

 

 

 

  Médoc-Internet-Portal bald dreisprachig

 

Die neue gemeinsame Internet-Seite der Tourismus-Büros von

Carcans-Maubuisson, Hourtin und Lacanau (www.medococean.com

<http:  www.medococean.com  >) ist mit den bestehenden Internetseiten der

drei Orte verbunden, soll darüber hinaus aber viele zusätzliche

Informationen und Funktionen bieten. Zunächst in Französisch gestartet,

sollen bald Versionen in Englisch, Deutsch und Spanisch verfügbar sein.

Derzeit ist allerdings auch die französische Seite noch eine Baustelle,

auf der gearbeitet wird. Zu begrüßen, wenn auch wohl erst in einiger

Zeit verfügbar, ist das mehrsprachige Angebot, das sicherlich Beachtung

finden wird.

 

(SUD OUEST, 9. Mai 2007)

 

 

 

 

  Rekordfänge bei Tintenfischen

 

In diesem Jahr haben die Fänge von Tintenfischen im Becken von Arcachon

Rekordhöhen erreicht. Spitzenergebnis war die Menge von 40.000 kg

verkaufter Tintenfische in einer einzigen Woche Anfang April. Die im

Becken von Arcachon gemäß den strengen Regularien am 8. März gestartete

Jagd auf die Tintenfische wird in diesen Tagen beendet, doch gehen die

Fänge weiter, wenn die Kutterfischerei auf dem Ozean beginnt. Bislang

wurden rund 200 Tonnen Tintenfisch gefangen und vermarktet, etwa das

Doppelte der Ergebnisse der vorherigen Jahre. 95% der Käufer kamen aus

Spanien, wo die Qualität der Fänge aus dem Becken von Arcachon besonders

geschätzt wird.

 

(SUD OUEST, 9. Mai 2007)

 

 

 

 

 

 

 

 

  Präsidentschaftswahlen: Ergebnisse aus dem Médoc

 

Der zweite Wahlgang der Präsidentschaftswahlen in Frankreich am 6. Mai

2007 ergab insgesamt 53.06% f. Nicolas Sarkozy und 46,94% für Ségolène

Royal.

 

Im Département Gironde stimmten jedoch nur 48,28% für N. Sarkozy und

51,72% für S. Royal.

 

 

 

In den Euronat benachbarten Gemeinden gab es folgende Ergebnisse:

 

 

              Stimmen        für N.

  Sarkozy       für S.  Royal

 

Grayan-L’Hôpital               

47,11%            52,89%

 

Vendays-Montalivet            

57,60%            42,40%

 

Vensac                  

55,54%            44,46%

 

Soulac                    

62,06%            37,94%

 

St.Vivien-de-Médoc            

51,51%            48,49%

 

Lesparre-Médoc                

55,44%            44,56%

 

 

 

(Le Figaro, 8. Mai 2007)

 

 

 

 

  Flughafen Mérignac auf Wachstumskurs

 

Die Betreibergesellschaft des Flughafens Mérignac hat ehrgeizige Ziele

für die nächste Zukunft. Nach 3,2 Millionen Fluggästen im Jahre 2006

setzt man auf Expansion und hofft bald die Zahl von 4 Millionen

Reisenden zu erreichen. Das Wachstum soll dabei in erster Linie von den

internationalen Verbindungen ausgehen, die im Jahre 2006 eine

Wachstumsrate von 17,7 % verzeichnen konnten.

 

Um den erwarteten Zuwachs an Flugreisenden bewältigen zu können, werden

1200 neue Parkplätze errichtet, die ungefähr einen Kilometer von den

Terminals entfernt sein sollen. Der Baubeginn ist für 2008 geplant.

Projektiert ist auch der vierspurige Ausbau der avenue René-Cassin  ,

die den Flughafen mit der Rocade von Bordeaux verbindet

 

(SUD OUEST, 3. Mai 2007)

 

 

 

 

  Radarüberwachungen an Ampelkreuzungen in Bordeaux ?

 

Durch das Internet geistern derzeit Listen von Kreuzungen in Bordeaux,

an denen es Radarkontrollanlagen gibt, mit denen Rotlichtsünder erwischt

werden können. Tatsache ist, dass die Polizei untersucht, an welchen

besonders unfallträchtigen Kreuzungen Überwachungsapparaturen

installiert werden sollen. Ursprünglich für die erste Jahreshälfte 2007

angekündigt, sind diese Anlagen aber offenbar noch nicht einsatzreif.

 

Was nicht ist, kann aber schnell werden. Deshalb die Empfehlung für

Autofahrer: Wenn Sie in Bordeaux bei Rot über eine Ampel fahren wollen,

prüfen Sie vorher, ob dort eine der möglicherweise vorgesehenen

Überwachungsanlagen bereits dienstbereit ist. Falls ja, warten Sie, bis

die Ampel wieder Grün zeigt.

 

(SUD OUEST, 2. Mai 2007)

 

 

 

 

 

 

 

 

Médoc-Notizen April 2007

 

 

 

 

 

  Erste Waldbrände der neuen Saison

 

In der vergangenen Woche haben die Feuerwehren des Médoc erste

Einsätze im Kampf gegen Waldbrände gehabt. Zwei Brandherde von je 7

Hektar waren in Saint-Aubin-de-Médoc zu bekämpfen, kleinere Brände gab

es in Salaunes (2000 m^2 ) und Saint-Sauveur (5000 m^2 ). Die

Experten der Feuerwehr erklären, dass alle diese Brände auf Ursachen

zurückgeführt werden können, die keinen Anlass zur Beunruhigung geben.

Der feuchte Winter und die Niederschläge im Frühjahr hätten derzeit eine

nicht zu unterschätzende dämpfend Auswirkung bei der Ausbreitung von

Waldbränden.

 

Sobald die Sonne und anhaltende Winde die Wälder austrockneten, sei

jedoch Vorsicht anzuraten. Nach den Maßstäben der Meteorologen sei das

  Médoc zur Zeit als wenig gefährdet für Waldbrände eingestuft.

 

(SUD OUEST, 30..April 2007)

 

 

 

 

  *Stellenbörse für Saisonarbeitskräfte

 

  *

 

In dem Feriendorf Azuréva in Lacanau-Ville fand die von der

Arbeitsagentur in Pauillac organisierte diesjährige Stellenbörse für

Saisonarbeitskräfte statt. Rund 50 Arbeitgeber hatten etwa 300 Stellen

anzubieten. Wie schon in den Vorjahren gab es nicht genügend

qualifizierte Kräfte, um alle Angebote im Restaurantbereich zu besetzen.

Mangel besteht auch an ausgebildeten Trainern für fast alle Sportarten

mit Ausnahme des Surfens, wo es mehr Beschäftigungssuchende als Stellen

gibt.

 

(SUD OUEST, 26. April 2007)

 

 

 

 

 

 

  Gesunde Finanzen in Soulac-sur-mer

 

Für das dritte Jahr in Folge sind die Finanzen der Stadt in einem so

guten Zustand, dass auf die Erhöhung der kommunalen Steuern verzichtet

werden kann und der Haushalt für das Jahr 2007 ohne Probleme

ausgeglichen werden kann.

 

(SUD OUEST, 25. April 2007)

 

 

 

 

 

  Gedenkfeier in Soulac-sur-mer 

 

Zum Gedenken an die Kämpfe, die im Zweiten Weltkrieg zum Ende der

deutschen Besetzung der pointe de Grave geführt haben, fand in

Gegenwart von französischen Kriegsteilnehmern in Soulac eine

Erinnerungsfeier statt.

 

Die am Abend des 20. April 1945 mit der Übergabe des letzten deutschen

Bunkers beendeten Kämpfe haben auf deutscher Seite 650 Gefallene, 80

Vermisste, 320 Verwundete und 3000 Gefangene gekostet, während auf der

französischen Seite 380 Gefallene und 1000  Verwundete zu beklagen waren.

 

(SUD OUEST, 17. April 2007)

 

 

 

 

  Fertigstellung der A 89

 

Das letzte 18 km lange noch fehlende Teilstück der 340 km langen A 89,

die  von Arveyres (Gironde) nach Combronde (Puy de Dôme) führt, wird

Anfang 2008 dem Verkehr übergeben. Damit wird die ironisch „  autoroute

des Présidents“ (Autobahn der Präsidenten) genannte Ost-West-Verbindung

fertiggestellt, die die Atlantikküste mit dem Zentrum und dem Osten

Frankreichs verbindet.

 

Sie verdankt ihren Spitznamen der Tatsache, dass die Präsidenten Valéry

Giscard d’Estaing und J. Chirac  , die zu den eifrigsten Förderern

dieses Straßenbauprojekts gehören, ihre Wahlkreise im Gebiet dieser

Autobahn hatten.

 

(SUD OUEST, 17. April 2007)

 

 

 

 

 

  Der Aal in Gefahr

 

Seit den 80er Jahren ist der Bestand an Aalen in den europäischen

Gewässern um 75% gesunken. Vor diesem Hintergrund hat die Association

fran  çaise des établissements publics de bassins beantragt, für fünf

Jahre europaweit den Fang der Glasaale (pibales), des Aalnachwuchses ,

zu verbieten, damit sich der Bestand an Aalen erholen kann.

 

Diese Initiative findet wenig Gegenliebe bei den Fischern, die

behaupten, ein solches, wenn auch zeitlich befristetes Fangverbot sei

das Ende der gesamten Fischerei im Mündungsgebiet der Gironde und dabei

kein wirksamer Beitrag zur Rettung des Aalbestandes. Nach Meinung der

Berufsfischer seien die von ihnen aktuell jährlich gefangenen 70 Tonnen

Aallarven nur ein Drittel der tatsächlich gefangenen Menge, da zwei

Drittel der jährlichen Fänge von Aallarven auf das Konto von illegalen

Wilderern gingen, die durch ein Fangverbot für die reguläre

Berufsfischerei nicht gestoppt würden.

 

(SUD OUEST, 16.  17. April 2007)

 

 

 

 

 

  Zugvögel über der Gironde

 

Seit 1984 beobachten Helfer im Auftrag der Ligue de la protection des

oiseaux (  LPO : Liga zum Schutz der Vögel) die von Süden

zureckkehrenden Zugvögel beim Überqueren der Gironde an der pointe de

Grave  . In diesem Jahr sind es vier Helfer, die vom 1. April bis zum 31.

Mai von Sonnenauf- bis –untergang alle Vögel zählen, die von Süden

kommend, an dieser Stelle den für sie ungeliebten und gefährlichen Weg

über das offene Wasser antreten. Rund 250.000 Vögel sind es insgesamt,

die etwa 130 verschiedenen Arten angehören.

 

(SUD OUEST, 16. April 2007)

 

 

 

 

 

 

  Öffnung der Boutique 1900 in Soulac-sur-mer

 

In Soulac ist die Boutique 1900 eröffnet worden, die alle Arten von

Dingen anbietet, die Bezug haben zu der kommenden Ausgabe von Soulac

1900  . Zu finden ist die Boutique in der rue du Cardinal-Donnet  .

Öffnungszeiten: während der Schulferien werktags von 10.00 bis 12.30 und

von 16.00 bis 19.00 Uhr, danach an jedem Wochenende und Feiertag..

 

(SUD OUEST, 13. April 2007)

 

 

 

 

 

 

  *Adel für den Spargel aus Blaye  *

 

  **

 

Der Spargel aus der Gegend um Blaye wird bis Anfang 2008 eine Art

Markenschutz erhalten, wenn die seit zehn Jahren laufenden Bemühungen

der Spargelproduzenten der Gegend Erfolg haben werden und die

Herkunftsbezeichnungen Blayais geschützt werden wird. Die

erforderlichen Anträge werden Anfang Juni 2007 gestellt, die Anerkennung

wird für Anfang 2008 erwartet. Erfreulich für die Produzenten: das

Anbaugebet wird europaweit aufgewertet und die Verkaufspreise steigen,

was die regionalen Verbraucher nicht in gleicher Weise günstig stimmen wird.

 

(SUD OUIEST, 13. April 200)

 

 

 

 

  Deutschland im Bann der Knutmania

 

Ein kleiner Eisbär im Zoo von Berlin ist der Schwarm der Großen und der

Kleinen in Deutschland. Dies wird selbst im Südwesten Frankreichs

registriert und wohlwollend freundlich darüber auf einer ganzen Seite

berichtet.

 

Erfreuliche Information für alle Besitzer von Aktien des Berliner Zoos:

Der Wert der Aktien ist seit der Geburt von Knut von 2000 auf 4820

geschnellt. Schließlich sind ja auch die Besucherzahlen des Berliner

Zoos seit dem ersten öffentlichen Auftritt von Knut geradezu explodiert:

300.000 seit dem 24. März.

 

(SUD OUEST, 13. April 2007)

 

 

 

 

  *Windkraftanlagen in der Gironde  ?*

 

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Auf einer Versammlung in Saint-Caprais-de Blaye sind Projekte für

Windkraftanlagen (  éoliennes  ) diskutiert worden. Derzeit geht es darum

festzustellen, ob es im Gebiet von Saint-Ciers-sur Gironde möglich

ist, Standorte für Windkraftanlagen zu finden. In den nächsten sechs

Monaten soll untersucht werden, ob in diesem Gebiet genügend Windenergie

nutzbar gemacht werden kann, ob die Möglichkeiten für die Einspeisung

der Energie der Windkraftanlagen in das bestehende Stromnetz ausreichen

und ob der Schutz von Landschaft und Wohngebieten vor negativen

Auswirkungen der Windkraftanlagen gesichert werden kann.

 

(SUD OUEST, 12. April 2007)

 

 

 

 

  Öffentliche Erörterung des Gastankerteminal-Projekts in Le Verdon

 

Die Commission nationale du débat public  , eine Institution, deren

Aufgabe darin besteht, dafür Sorge zu tragen, dass die Öffentlichkeit

bei Projekten von allgemeinem Interesse Gelegenheit zur Stellungnahme

erhält, ist von der Gesellschaft 4Gas angerufen worden, das

Gastankerterminal-Projekt in Le Verdon zu untersuchen. Dieser Schritt

ist vom Gemeindeverband der Pointe du Médoc begrüßt worden, die sich

von der Arbeit der Kommission Antworten auf die juristischen,

gesellschaftlich-wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte des Projekts

verspricht.

 

(SUD OUEST, 10. April 2007)

 

 

 

 

  Munitionsfunde am Strand

 

Am Hauptstrand von Hourtin sind einige Dutzend Flakgranaten gefunden

worden, die von einer deutschen Flugabwehrbatterie des Zweiten

Weltkriegs stammen

 

Spezialisten des Kampfmitteräumdienstes haben diese gefährliche

Hinterlassenschaft am Tag nach dem Fund gesprengt. Dies war für sie eine

von rund fünfzig Routineaktionen, die sie jährlich an der Atlantikküste

erledigen müssen.

 

(SUD OUEST, 9.  10. April 2007)

 

 

 

 

  Neue Streckenführung für die große Umgehung von Bordeaux?

 

Eine Entwicklungsgesellschaft aus Périgueux schlägt einen

Streckenverlauf von Langon (südostl. v. Bordeaux) über Bergerac und

  Périgueux nach Limoges vor, der anders als die bisherigen, heftig

bekämpften Strecken östlich von Bordeaux verlaufen könnte.

 

(SUD OUEST, 9. April 2007)

 

 

 

 

  ADSL bald im gesamten Südwesten Frankreichs

 

In Poitou-Charentes bereits erreicht, werden in Aquitaine in Kürze

bald fast alle Nutzer einen leistungsfähigen ADSL-Zugang zum Internet

erhalten können.

 

Nächstes Ziel ist die Installation von Glasfaserkabeln mit einer

Steigerung der Übertragungsleistung um das bis zu Fünffache gegenüber

ADSL. Angesichts der hohen Investitionskosten werden als Pilotprojekte

zunächst einige Ballungsräume versorgt, zu denen anfangs nicht einmal

Bordeaux gehören wird.

 

(SUD OUEST, 9. April 2007)

 

 

 

 

  Urteile im Prozess gegen die alte Leitung des CHM Montalivet 

 

Die vom Staatsanwalt geforderten, zum Teile erheblichen Strafen gegen

den ehemaligen Generaldirektor des CHM Montalivet und die zusammen mit

ihm Angeklagten sind vom Strafgericht in Bordeaux reduziert worden. D. 

  Vacher erhält wegen des Missbrauchs von Gesellschaftsvermögen 18

Monate Gefängnis, davon 15 auf Bewährung und eine Geldstrafe von 150.000

Euro. Zwei andere Angeklagte erhalten kurze Gefängnisstrafen, drei

weitere Geldstrafen von bis zu 25.000 Euro. Fünf Angeklagte werden

freigesprochen.

 

Damit sind die Erwartungen der Kläger nur zu einem kleinen Teil erfüllt

worden. Ihre Hoffnungen auf Schadensersatzzahlungen in Höhe von 2,6 Mio

Euro sind vom Gericht auf 6.000 Euro zurückgestutzt worden. Der

Hauptangeklagte erhält überdies die Verfügung über 16.818 zu Beginn der

Untersuchungen beschlagnahmte Aktien zurück, deren Wert angestiegen ist,

seitdem das CHM in die Gewinnzone zurückgekehrt ist.

 

SUD OUEST, 5. April 2007)

 

 

 

 

  Weltrekordversuch auf der Schiene

 

Ein von Alstom in Aytré (Charente-Maritime) gebauter Versuchszug,

der in erster Linie für Fahrversuche bei höchsten Geschwindigkeiten

ausgelegt wurde, soll Geschwindigkeiten von mehr als 150 m  sec (540

km  h) erreichen. Bisher steht der von einem französischen Spezial-TGV

gehaltene Weltrekord auf der Schiene bei 515,3 km  h, erreicht bei einer

Fahrt am 18. Mai 1990.

 

Der von Thyssen-Krupp und Siemens entwickelte Transrapid hat in China am

2. Dezember 2003 bei Testfahrten 581 km  h erreicht, allerdings ohne

Berührung der Trasse auf einem Magnetpolster.

 

Der französische Versuchszug hat Motoren, die zusammen bis 25 000 PS

entwickeln. Diese Kraft kann nur auf einer eigens dafür hergerichteten

Strecken mit sorgfältig präpariertem Oberbau entfaltet werden. Diese

Voraussetzungen bestehen in Frankreich nur auf einem Streckenabschnitt

zwischen Strassburg und Paris. Zusätzlich wird auf der

Beschleunigungsstrecke die helfende Wirkung von mehreren Gefällstrecken

mitgenommen, so dass etwa 190 km vor Paris die angestrebte

Höchstgeschwindigkeit erreicht werden kann.

 

Tatsächlich blieb der Tachometer dann bei einer Höchstgeschwindigkeit

von 574,8 km stehen.

 

(SUD OUEST, 3.  4. April 2004)

 

 

 

 

  Der Kreuzer Colbert verlässt Bordeaux

 

Der im Hafen von Bordeaux liegende Lenkwaffenkreuzer Colbert  , der bei

seiner Indienststellung 1959 zu den modernsten und größten Schiffen der

französischen Kriegsmarine zählte, wird seinen Liegeplatz in Bordeaux,

auf dem er seit 1993 als schwimmendes Museum fungierte, aufgeben müssen,

weil er nicht mehr erwünscht war. Auf Drängen der Stadtverwaltung von

Bordeaux wird er bald seine letzte Reise antreten. Da er keinen eigenen

Antrieb mehr hat, muss er geschleppt werden, was nur bei besonders

günstigen Flutbedingungen möglich ist. Die erste und beste der drei in

Aussicht genommenen Gelegenheiten bietet sich am 29. Mai 2007. Dann soll

der Veteran nach Landévennec (  Finisterre  ) geschleppt werden, wo er

als Material- und Ersatzteilspender für Schiffe seiner Altersklasse

dienen wird, bevor er dann dem Schneidbrenner zum Opfer fällt.

 

(SUD OUEST, 3. April 2007)

 

 

 

 

  Marienkäfer statt Chemie

 

Das Bürgermeisteramt von Barsac verteilt gratis an die Bürger der

Gemeinde Marienkäferlarven. Die Larven sind erbitterte Feine aller

Blattläuse. Die Anwendung dieser Geheimwaffe ist mehr als leicht, denn

es genügt, ein Behältnis mit den Larven in der Nähe der Pflanze

aufzuhängen, die von Blattläusen befallen sind. Interessenten für

Mariekäferlarven können sich per Telefon (05.56.27.43.00) oder email

(pm@brasc.fr <mailto:pm@brasc.fr>) melden und um die unentgeltliche

Überlassung der nützlichen Tierchen bitten.

 

Die Gemeinde Barsac ist auch in anderer Hinsicht erfindungsreich, denn

man bemüht sich seit zwei Jahren, und diese mit beträchtlichem Erfolge

den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln zu vermeiden.

 

(SUD OUEST, 3. April 2004)

 

 

 

 

Médoc-Notizen März 2007

 

 

  Verkehrsradar auf dem Pont d’Aquitaine

 

In der Nacht zum 30. März wird das Verkehrsradar auf dem Pont

d’Aquitaine offiziell in Betrieb genommen. Gleichzeitig erhält die

Polizei in Bordeaux eine zweite mobile Radaranlage. Im letzten Jahr

wurden von dem bislang einzigen beweglichen Verkehrsradar 56200

Geschwindigkeitsverstöße gemessen und mit Bußgeldern belegt.

 

(SUD OUEST, 29. März 2007)

 

 

 

 

  Blonde aus Aquitanien

 

Rund 550 Blonde aus Aquitanien werden vom 12. bis 14. Mai in

Bordeaux-Lac zu sehen sein. Blonde von beträchtliche Körperfülle,

handelt es sich hierbei um Vertreter der zweitwichtigsten Rasse der

Fleischrinder, die mittlerweile auch in Spanien gezüchtet werden.

 

(SUD OUEST, 29. März 2007)

 

 

 

 

  Mittel gegen die Wasserpest

 

Seit einigen Jahren sind in französischen Binnengewässern Wasserpflanzen

afrikanischer Herkunft auf dem Vormarsch, gegen die es bislang kaum

Möglichkeiten der Bekämpfung gab. Die afrikanische Wasserpest

(lagarosiphon maior), deren Vermehrung Anlass zu grosser Besorgnis gibt,

hat jetzt, so scheint es, einen Gegner von Format gefunden.

 

Auf dem See von Hourtin wurde ein Boot entwickelt, das die Bekämpfung

dieser Plage zum Ziel hat. Nach intensiven Erprobungen und Versuchen in

den beiden letzten Jahren ist jetzt eine Vorrichtung vorgestellt worden,

die zu guten Prognosen bei der Bekämpfung der afrikanischen Wasserpest

Anlass gibt.

 

(SUD OUEST, 28. März 2007)

 

 

 

 

  Erster Bio-Wein als grand cru classé 

 

In St. Émilion ist der grand cru classé des Jahrgangs 2006 des

  Château Fonroque als erster Wein dieser Qualitätsstufe mit dem Zusatz

  AB ausgezeichnet worden.

 

(  AB: agriculture biologique - biologischer Anbau)

 

(SUD OUEST, 27. März 2007)

 

 

 

 

  Ferienwohnungen von Ausländern in Aquitanien

 

In Aquitanien werden 160000 Ferienwohnungen gezählt. Davon gehören rund

10% Ausländern. Ein Drittel davon haben Eigentümer aus Groß-Britannien

oder Irland. Danach kommen Spanier (20%), Deutsche (16%), Niederländer

(11%), Belgier und Luxemburger (8%), Schweizer (3%) und US-Bürger (2%)

 

Den größten Ausländeranteil bei Ferienwohnungsbesitzern gibt es im

Département Dordogne , wo 37% der in ausländischer Hand befindlichen

Ferienwohnungen Aquitaniens  zu finden sind. Spitzenreiter sind hier mit

mehr als 50% die Briten. Das Département Pyrénées-Atlantiques kommt

beim Ausländeranteil an zweiter Stelle mit 21%, hier sind die Spanier

Spitzenreiter mit rund 70%. Im Département Gironde (Anteil der

ausländischen Ferienhausbesitzer 19%) nehmen die Deutschen mit 50% den

ersten Platz ein. Im Département Landes (14% Ausländeranteil beim

Ferienhausbesitz) sind unter den Ausländern die Spanier mit 35% und die

Deutschen mit 26% vertreten. Im Département Lot-et-Garonne  , wo nur 9%

der Ferienwohnungen Ausländern gehören, stellen aus dieser Gruppe

wiederum Briten und Iren mit 63% die Spitzengruppe.

 

(SUD OUEST, 26. März 2006)

 

 

 

 

  Die Taxistation am Gare St. Jean in Bordeaux bleibt am alten Platz

 

Nach einer eindrucksvollen Demonstration der Taxifahrer – 250 Taxen auf

den Straßen – haben jetzt die Behörden eingelenkt und ihre Pläne zu

einer Verlegung des Taxenstandortes aufgegeben.

 

(SUD OUEST, 21.März 2007)

 

 

 

*Der Leuchtturm von Cordouan*

 

**

 

Der letzte bewohnte Leuchtturm in Frankreich wird bald ohne ständig

anwesenden Leuchtturmwärter auskommen müssen. Ende 2006 hat die

zuständige Verwaltung erklärt, dass sie aus Kostengründen anstrebt, nur

noch einen Wärter zu stellen. Soll ein zweiter Wärter angestellt

bleiben, muss eine andere Finanzierung gefunden werden. Die könnte etwa

von dem Verein zur Rettung des Leuchtturms von Cordouan getragen werden.

Der Verein fürchtet, der Leuchtturm könnte nach dem Auszug eines ständig

anwesenden Wärters Opfer von Akten des Wandalismus oder von Einbrüchen

werden, wie dies z. B. beim Leuchtturm von Didonne in Royan geschehen sei.

 

Bis Ende 2008 wird noch ein Wärter ständig in Cordouan sein. Was danach

kommt, ist noch ungewiss.

 

(SUD OUEST, 19. März 2007)

 

 

 

 

  Das Wetter und der Hirtenstab des Hl. Martial in Bordeaux

 

Einstmals folgten in Perioden exzessiver Hitze und Dürre weltliche

Würdenträger und Geistlichkeit an der Spitze einer Prozession dem

Hirtenstab des Hl. Martial, um den Zorn der himmlischen Gewalten zu

besänftigen, wurden doch extreme Wetterlagen als Strafe Gottes für die

Menschen aufgefasst. Der in der Kirche Saint-Seurin in Bordeaux

aufbewahrte Hirtenstab des Heiligen stand im Ruf, den Regen zurückzubringen.

 

Der Hl. Martial, dem die Evangelisation Aquitaniens zugeschrieben wird,

lebte der Legende nach im 3. Jahrhundert. Die Legende berichtet weiter

(ohne allzu skrupelhafte Beachtung der Chronologie), der Hl. Petrus habe

ihm einen wundertätigen Stab übergeben, mit dem Martial Kranke heilen

konnte, und dieser Stab erwies sich dann auch als wetterwirksam.

 

Extreme Hitzperioden gab es auch in früheren Zeiten, besonders im 18

Jahrhundert. Im Jahre 1707 trockneten Bäche und Brunnen aus. Weil es

keinen Wind gab, konnte kein Korn gemahlen werden, und für mehr als eine

Woche sei es gänzlich unmöglich gewesen zu arbeiten.

 

In solchen Notlagen nahm man Zuflucht zu dem Hirtenstab des Hl. Martial,

der nach einem festen Ritus von der Kirche abgeholt und nach vielen

Gebeten in die Quelle von Figueyreau getaucht wurde, heute rue

Laroche  . Theoretisch sollten sich dann die Schleusen des Himmels

umgehend öffnen, was offenbar z. B. 1679 und 1691 auch geschehen konnte.

 

Ob die wundertätige Kraft auch heute noch wirksam wäre, lässt sich nicht

überprüfen, da die kostbare Reliquie seit der Revolution verschollen ist.

 

(SUD OUEST, 17. März 2007)

 

 

 

 

  Nicht ausgelastet: das Fluggerät in Montalivet

 

Der Aeroclub Montalivet hat auf seiner Hauptversammlung beklagt, dass

die vereinseigenen Flugzeuge zu wenig geflogen werden und dass daher die

Kosten für den Unterhalt der Flugzeuge nur schwer aufgebracht werden

können. Um die Auslastung der Flugzeuge zu verbessern, werden

Pauschalpreise angeboten. Für die vereinseigene D 19 sollen 10 Stunden

angeboten werden zum Preis von 400 Euro, 20 Stunden für 700 Euro.

 

(SUD OUEST, 17. März 2007)

 

 

 

 

  Verzögerung beim Ausbau des Port-Médoc 

 

Wegen einer Überlastung der zuständigen Behörden kann der ursprünglich

für Mai 2007 vorgesehene Beginn der Bauarbeiten zur Verlängerung der

nördlichen Mole erst Ende des Sommers starten. Der Ausbau der Mole soll

das Hafenbecken vor der bislang störenden Dünung schützen und damit

beitragen zu einer größeren Attraktivität des Hafens. Bei den

Bauarbeiten sind 20000 m³ Beton zu bewegen, Gesamtkosten rund 2 Mio Euro.

 

(SUD OUEST, 17. März 2007)

 

 

 

 

  Eröffnung der Winery Philippe Raoux in Arsac

 

Am 14. März wurde in Arsac eine Einrichtung eröffnet, die in vielerlei

Hinsicht Neues bietet. Neben einem respektablen Angebot französischer

Weine, derzeit 1500 verschiedene, angestrebt werden 2500, die man

verkosten und erwerben kann, gibt es ein Restaurant „  bistronomique 

und nicht zuletzt ein Angebot zur Begegnung mit zeitgenössischer Kunst.

Ab 25. April werden z. B. für drei Monate Skulpturen von Jan Fabre zu

sehen sein. Man rechnet mit bis zu 100000 Gästen jährlich, wenn sich die

Konzeption der Winery erst einmal herumgesprochen haben wird.

 

(SUD OUEST, 15. März 2007)

 

 

 

 

  Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Rocad  e in Bordeaux

 

Der Präfekt der Gironde  , François Idrac hat angekündigt, dass auf der

  Rocade von Bordeaux von diesem Sommer an die Geschwindigkeit auf 90

km  h begrenzt wird.

 

Des weiteren werden neue automatische Radarüberwachungen eingerichtet.

Am 16. März auf der RD 1089 in Saint-Denis-de-Pil  e. Auf dem Pont

d’Aquitaine ist ein anderer Automat in der Erprobungsphase. Planungen

gibt es für einen Automaten auf der RD 6 in Lacanau  , auf der RD 1113

in Barsac, der Rocade von Bouliac  , der RN 89 un der RD 910 im Gebiet

von Libourne  . Zusätzlich werden Geräte installiert, die zunächst fünf

Ampelkreuzungen in Bordeaux überwachen.

 

(SUD OUEST, 15. März 2007)

 

 

 

 

  Mehr Anstrengungen zur Förderung der französischen Sprache

 

  Gilles de Robien  , Minister für Bildung und Forschung, fordert eine

Intensivierung der Wortschatzbildung in den Schulen.

 

Angesichts der beständigen Weiterentwicklung des Wortbestands auch der

französischen Sprache – allein im letzten Jahr hat die Académie

Fran  çaise 300 neue Wörter in ihr Wörterbuch aufgenommen – sind

sprachbewusste Franzosen bestrebt, unnötige Fremdwörter, die vornehmlich

aus dem englischsprachigen Bereich kommen, abzuwehren. (Dass das geht;

hat sich in der Vergangenheit gezeigt, als in Frankreich anders als in

Deutschland nicht ein Walkman sondern ein baladeur und für den

unsäglichen Pseudoanglizismus Handy das Wort portable eingeführt und

akzeptiert wurde.) Letztes Beispiel der gelungenen Abwehr unnötiger,

z.T. gar unsinniger fremdsprachlicher Importe ist der Begriff poste à

po  ste in der Informationstechnologie, der den bisherigen Begriffe peer

to peer ersetzte.

 

Trotz dieser Erfolge ist die Mehrheit der Experten unzufrieden wegen des

oft fehlerhaften Umgangs der Franzosen mit ihrer Sprache. Gründe liegen

in dem häufig nachlässigen Sprachgebrauch vornehmlich im Fernsehen und

in der Werbung. Allgemein beklagt wird, dass in der nachwachsenden

Generation im Bereich der Rechtsschreibung und der Grammatik Kenntnisse

verloren gegangen sind, die noch vor wenigen Jahrzehnten

selbstverständlich waren. Noch schlimmer erscheint aber wohl die

Verarmung im Wortschatz.

 

Beispiele zum *  nouveau fran  **  çais  * in einem kleinen Exkurs. Klicken

Sie hier

 

(SUD OUEST, 14. März 2007)

 

 

 

 

  Aldi-Markt in Montalivet

 

In Montalivet machen die Baumaßnahmen für den Aldi-Markt Fortschritte.

Die Geschäftsräume werden eine Größe von 1150 m² haben. Fertigstellung

Ende Juni.

 

Hinter dem Aldi-Markt wird ein Haushaltswarenladen mit einer Fläche von

233 m² entstehen.

 

(SUD OUEST, 13 März 2007)

 

 

 

*Das nouveau fran  **ç**ais

 

*

 

*  Ca le f  **ai*t. (etwas korrekter wäre : *  Ça le fait  *)

Straßensprache für alles, was gut ist oder gut sein könnte.

*  C'est trop  *.

Kann alles heissen, was zuviel sein kann

*  Ca déchire sa race  *. (etwas korrekter: *  Ça déchire…  *)

Mehr Vorstadtsprache, kann aber auch alles heissen etwa wie .*  *  C'est

trop 

*  Cool  *.

Völlig sinnentleert : Alles kann cool sein, ohne dass man wüsste, was

wirklich los ist.

*  Halluciner  *. Etwa : an nichts glauben, sonst aber wenig klare

Aussage, Steigerung :: *  « halluciner grave ».  *

*  No souci  *.  (Aussprache etwa wie soussaille  ) Soll andeuten, dass es

keinerlei Problem gibt

*  Porte nawak  *. Etwa: irgendwas (Beispiel: *  Ta sape, c’est du porte

nawak  * – Heisst etwa: Du bist besonders schlecht gekleidet.)

(SUD OUEST, 14. März 2007)

 

 

 

 

 

  Asiatische Hornissen im Südwesten Frankreichs

 

Vespa Velutina, die asiatische Hornisse breitet sich im Südwesten

Frankreichs aus. Erstmals im Département Lot-et-Garonne im Jahre 2004

nachgewiesen, tritt dieses Insekt nunmehr im gesamten Südwesten auf.

Neben der Färbung fallen die kugelförmigen, bis zu 1 m im Durchmesser

aufweisenden Nester auf. Während diese Hornissen den Menschen gegenüber

nicht aggressiv sind, stellen sie eine tödliche Gefahr für die

heimischen Bienen dar, denen sie vor ihren Behausungen auflauern. Da

diese Hornissen keine natürlichen Feinde haben, bleibt abzuwarten, wie

sich ihr Vorhandensein für die Bienen der Region auswirkt.

 

(SUD OUEST, 13. März 2007)

 

 

 

 

  Wiedereröffnung eines Reitsportzentrums in Soulac

 

Nach der am 31. August des letzten Jahre erfolgten Schließung des

Reitsportzentrums, das die Gemeinde Soulac an der Route des Lacs 

errichtet hat, wird zu Ostern dieses Zentrum erneut seine Pforten

öffnen. In dieser Einrichtung wird es neben einer Reitschule eine

Thalassotherapie für Pferde und eine Anlage geben, in der Rennpferde

wieder in Form gebracht werden.

 

(SUD OUEST, 10. März 2007)

 

 

 

 

  Tonnenweise Forellen

 

Vor dem Start in die neue Angelsaison haben seit dem 5. Januar Vertreter

der Angelvereine der Gironde 13 Tonnen Jungfische ausgesetzt, davon 8

Tonnen Regenbogenforellen. 10 weitere Tonnen werden in den nächsten

beiden Monaten folgen. Diese Maßnahmen sind notwendig geworden, weil es

kaum noch wildlebende Angelfische in der Gegend gibt.

 

Das Angeln ist dabei strengen Regeln unterworfen: Zeitlich darf vom 10.

März bis zum 16. September geangelt werden. Gefangen werden dürfen

Fische über 23 cm Länge, Begrenzung der Fänge auf 10 pro Tag und Angler.

 

Trotz dieser Schutzmassnahmen bleibt die Sorge der Angler, dass durch

eine erneute Trockenperiode wie im Sommer 2006 zu viele Gewässer

austrocknen und damit den Fischen die notwendige Lebensgrundlage

entzogen wird.

 

(SUD OUEST, 10. März 2007)

 

 

 

 

  Bedrohung für wildlebende Forellen

 

Seit geraumer Zeit wird beobachtet, dass die Zahl wildlebender Forellen

in Gebieten mit intensiver Pferde- oder Rinderhaltung dramatisch

zurückgeht. Diese Entwicklung scheint ausgelöst zu werden durch ein

Mittel, mit dem innere und äußere Parasiten von Rindern und ´Pferden

bekämpft werden. Dieses Mittel, das bei Rindern und Pferden zweimal

jährlich angewandt wird, wird von den behandelten Tieren ausgeschieden

und gelangt dann in Bäche und Flüsse, wo es bereits in geringsten Spuren

Wasserflöhe und andere Kleinlebewesen tötet, auf die z. B. die

wildlebenden Forellen als Nahrungsgrundlage angewiesen sind.

 

(SUD OUEST, 9. März 2007)

 

 

 

 

  Vierte Straßenbahnlinie in Bordeaux ?

 

Im Rahmen der Erweiterungspläne für die Straßenbahn in Bordeaux wird die

Machbarkeit einer vierten Linie untersucht, die in den Nordwesten des

Stadtgebietes führen soll. Mögliche Endstation Le Taillan. Wie die

endgültige Entscheidung aussehen wird, ist zur Zeit noch nicht absehbar.

Es besteht aber die politische Absicht, immer größere Anteile des

Nahverkehrs auf die Straßenbahn zu lenken. So wird angestrebt, das

derzeitige Straßenbahnnetz von 45 km (Ende 2008) auf 90 km zu erweitern.

 

(SUD OUEST, 7. März 2007)

 

 

 

 

  *Technische Daten des Projekts Pegas   (4Gas) 

 

  *

 

*Fläche des Gastanker-Terminals*: 19,5 ha (auf dem Gelände des ehem.

Ölhafens)

 

I*nvestitionssumme*: 450 – 500 Mio Euro

 

*Anlieferung des verflüssigten G*ases: ein bis zwei Tanker pro Woche mit

Ladekapazitäten bis zu 250 000 m3, Dauer der Löscharbeiten jeweils ca.

24 Stunden

 

*Bauten*:

 

Bis zu 5 kugelförmige *Tank*s, Fassungsvermögen je 165000 m3,

Durchmesser je 80 m, Höhe 47 m; Lagerung des verflüssigten Gase bei –160

Grad.

 

Einrichtung zur *Rückverwandlung* des verflüssigten Gases in den

gasförmigen Zustand.

 

Ein unabhängiges *Elektrizitätswerk*

 

 

 

*Sicherheit:

 

*

 

Gefahrenklasse Seveso II (höchste Gefahrenstufe)

 

Das verflüssigte Gas ist farb- und geruchlos, ungiftig und nicht

korrodierend

 

Wandstärke der Tanks: 1 m Beton, Sicherheitsabstand zwischen den Tanks: 40 m

 

1 Abfacklungsanlage, die in im Notfall in Funktion tritt

 

*Umweltaspekte:* Das in der Anlage gebrauchte Wasser aus der Gironde

darf nur mit einer um 2 Grad höheren Temperatur zurückgeleitet werden.

 

*Bauzeit:

 

*

 

Drei Jahre, 500 bis 600 Arbeitsplätze

 

*Nach Fertigstellung*:

 

60 bis 70 Arbeitsplätze, dazu etwa 250 indirekte Stellen

 

(Le Journal du Médoc, Internetausg. 1. März 2007)

 

 

 

 

 

Médoc-Notizen Februar 2007

 

 

  Bedenken und Gegner

 

Die Vereinigung Une pointe pour tous organisiert den Widerstand und

trägt Argumente gegen die geplanten Gastanker-Terminals zusammen.

 

Nach europäischem Recht, das 2002 zu einem entsprechenden Gesetz in

Frankreich geführt hat, muss bei Anlagen der Gefahrenklasse Seveso II

die Bevölkerung in den Entscheidungsprozess einbezogen werden.

 

Die Vereinigung Une pointe pour tous stellt heraus, dass nach dem

Ölschock der 70er Jahr und der Aufgabe des Ölhafens in Le Verdon das

nördliche Médoc sich eindeutig und konsequent auf den Tourismus

ausgerichtet hat. Man fragt, wie angesichts dieser Orientierung seit

nunmehr mehr als drei Jahrzehnten die Errichtung einer Anlage der

Schwerindustrie vorgenommen werden könne, und dies namentlich angesichts

der Tatsache, dass der brandneue Port-Médoc noch nicht rentabel sei.

 

Weiter heißt es, die gesamte Bevölkerung Aquitaniens müsse in den

anstehenden Entscheidungsprozess einbezogen werden, da hier

offensichtlich kurzfristige finanzielle Interessen des Autonomen Hafens

von Bordeaux gegen die auf Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit

ausgerichtete wirtschaftliche Orientierung der Region, bei der der

Umweltschutzgedanke eine bedeutende Rolle spiele.

 

 (Quelle: Journal Bordeaux Actu, 27. Febr. 2007)

 

 

 

 

 

*Die Bewertung des Gastanker-terminals-Projekts durch Une pointe pour

tous  :

 

*

 

-   einige wenige neue Arbeitsplätze und fragwürdige finanzielle

Erwartungen einzelner Gemeinden stehen gegenüber der sicher

vohersagbaren Schädigung des Tourismus und damit dem Fortfall von

Verdienstmöglichkeiten für einen großen Teil der Bevölkerung des

nördlichen Médoc

 

-   Sicherheitsrisiken aus dem Betrieb der Gastanker-Terminals

 

-   Beeinträchtigungen der Schiffahrt im Mündungsbereich der

Gironde (mir Rückwirkungen für den Fährverkehr, die Fischerei und die

Freizeitschiffahrt)

 

-   Hohe Umweltrisiken (chemische Gefahren, Geräuschbelastungen,

Beinträchtigung des Landschaftsbildes des nördl. Médoc

 

(Kontakt: Lalou Roucayrol , Präsident  Une pointe pour to  us :

06.67.27.97.00

 

 (Quelle: unveröffentlichte Dokumentation der Vereinigung Une pointe

pour t  ous)

 

*

 

*

 

 

  Probleme mit Autokennzeichen im Département Dordogne?

 

Etwa Mitte Juni kann es sein, dass im Département Dordogne Autofahrern

Kennzeichen zugeteilt werden, die mit der Zeichenfolge WC 24 enden.

Die Buchstaben WC haben im Französischen dieselbe Bedeutung wie im

Deutschen, weshalb es leicht fällt, die Empfindungen der französischen

Fahrzeughalter nachzuvollziehen, die ein solches Kennzeichen an ihrem

Fahrzeug befestigen lassen müssten.

 

Ob Kennzeichen, die auf WC 24 enden tatsächlich ausgegeben werden,

hängt ab von der Entscheidung des Präfekten, der darüber befinden kann,

ob bestimmte Buchstabenkombinationen in Kennzeichen verwendet werden

oder nicht.

 

Diese Problematik wird verschwinden, wenn ab Anfang 2008 in Frankreich

ein neues System der Autokennzeichen gestartet  wird, bei dem u.a. aus

den beiden letzten Ziffern nicht mehr abgelesen werden kann, aus welchem

Département ein Fahrzeug stammt.

 

(SUD OUEST, 22. Febr,. 2007)

 

 

  

 

 

  Port Médoc

 

 

 

Ein neuer Segelwettbewerb wird in diesem Sommer zwischen dem 19. und 22.

August 2007 starten, der Mini Port-Médoc  .

 

Es handelt sich um eine Regatta über rund 250 Meilen, die Seglern der

Klasse Mini vorbehalten ist,  d. h. Segelbooten bis 6,50 m Länge.

 

(SUD OUEST, 21. Febr. 2007)

 

 

 

 

 

  Fest der Rosières in Lesparre 

 

Am 17. Februar 2007 fand ein vom Festkomité von Saint-Trélody 

organisierter festlicher Abend statt, bei dem im espace François

Mitterand 300 Gäste den 80. Geburtstag des Festes der Rosière feierten.

 

Das Fest der Rosière geht auf einen Brauch zurück, der im 5.

Jahrhundert unserer Zeitrechnung entstand, als der Hl. Médard, Bischof

von Noyon, die Idee hatte, ein beträchtliches Geldgeschenk und eine Rose

zu überreichen an das tugendhafteste

Mädchen eines Dorfes.

 

In Lesparre existiert dieser Brauch seit 1920, Er wurde bis 1952 im

Zweijahresrhythmus gefeiert, danach jährlich.

 

Am 17.Februar sind rund 40 Rosières der Einladung des Festkomités

gefolgt. Die älteste von ihnen zählte 86 Jahre, die jüngste 18.

 

(Sud OUEST, 20. Febr. 2007)

 

 

 

 

 

  Bahnlinie Bordeaux-Le Verdon 

 

Am 15. Februar fand in Pauillac eine Veranstaltung statt, auf der sich

drei ranghohe Vertreter der SCNF ihren Kunden stellten. Die Angehörigen

der Bahnverwaltung räumten zahlreiche Panne ein, stellten jedoch

Verbesserungen namentlich im Bereich des rollenden Materials in

Aussicht. Außerdem soll ab Juli 2007 ein Informationssystem eingeführt

werden, dass die Bahnkunden über Verspätungen und sonstige

Betriebsstörungen zuverlässig informiert.

 

(SUD OUEST, 19. Febr. 2007)

 

 

 

 

  Maurice Papon gestorben

 

 

Am 17. Februar 2007 ist Maurice Papon gestorben, der 1998 in  einem über

die Grenzen Frankreichs hinaus beachteten Prozess zu 10 Jahren Haft

verurteilt worden war, von denen er allerdings nur drei Jahre abgesessen

hat, bevor er aus gesundheitlichen Gründen entlassen wurde.

 

Papon wurde verurteilt, weil er zwischen 1942 und 1944 während  der

deutschen Besetzung als Generalsekretär der Präfektur in  Bordeaux

verantwortlich war für die Deportation der Juden des Départements

Gironde  .

 

Papon, der es bis zum Budgetminister in der Regierung des Gaullisten R.

Barre gebracht hatte, wurde 1981, mitten im Präsidentschaftswahlkampf,

der zum Sieg François Mitterands führte von der satirischen Zeitung

  Canard Enchainé attackiert und mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

Der Prozess fand jedoch erst  Jahre später statt und erregte nicht

zuletzt dadurch Aufsehen, dass er sechs Monate dauerte, in denen 50000

Seiten Prozessakten zu bewältigen waren.

 

Papon ist der einzige ranghohe Franzose, der wegen seiner Verstrickungen

in Verbrechen während der deutschen Besatzung verurteilt wurde.

 

(SUD OUEST, 18. Febr. 2007)

 

 

 

 

  Der Südwesten Frankreichs stark im Internet

 

Im Südwesten besitzen mehr als die Hälfte der Einwohner einen Computer.

Und fast jeder zweite nutzt das Internet. Damit ist die Region eine der

am besten ausgestatteten Frankreichs.

 

(SUD OUEST, 18. Febr. 2007)

 

 

 

 

  Extrem-Marathon 2007

 

Am 4. Juni 2007 werden 220 Extrem-Läufer am Strand von Pin Sec erwartet,

die nach 240  km in sechs Etappen den Sieger unter sich ausmachen

werden. Ende der Einschreibungen zu diesem Wettbewerb: 15. April 2007.

 

Für weitere Informationen*: *Association Dunes Organisation. Gérard et

Caroline Caupène. 05.56.09.54.17 ou 06.26.02.16.38.

 

Internet-Site : www.trans-aqu.com

 

*

 

*

 

 

  *Jagdhundwettbewerb in Hourtin  *

 

*

 

*

 

Am 18. Februar findet in Hourtin der erste von mehreren Wettbewerben

statt, bei denen Hundemeuten ihre Qualitäten unter Beweis stellen

können. Die Wettbewerbe werden vor Publikum ausgetragen, dabei wird

weder geschossen, noch wird Wild zur Strecke gebracht. Sammelpunkt ist 8

Uhr vor dem Gemeindesaal.

 

Die nächsten Wettbewerbe finden am 3. und 4. März  und am 11. März

statt. Weitere Informationen bei Dominique Coquière, (05.56.21.65.25)

oder Frédéric Birot (05.56.09.24.85).

(SUD OUEST, 17. Febr. 2007)

 

 

 

 

 

  * *

 

 

  *Sinkende Kriminalität trotz Zunahme des Tourismus*

 

*

 

*

 

Im Gendarmeriebezirk Soulac-St.Vivien sind im Jahr 2006 erstmals

weniger als 1000 Delikte registriert worden. Straftaten sind vor allem

in sozialen Randgruppen zu beobachten. Das Médoc hält den Rekord bei

jugendlichen Wiederholungstätern (65% im Médoc  , in Frankreich

insgesamt 38%).

 

(SUD OUEST, 17. Febr. 2007)

 

 

 

 

  *Médoc - DVD*

 

*

 

*

 

DN2L, eine Firma, die sich auf die Produktion von audiovisuellen

Produkten spezialisiert hat, legt eine erste Lieferung aus einer Serie

über das Médoc vor.

 

Erhältlich sollen diese DVD ab Mitte März 2007 in Buchhandlungen und

Presseverkaufsstellen sein.

 

 

 

Darauf enthaltene Themen :

 

-Verschwundene Orte

 

-    Trockenlegung n der Sümpfe

 

-    Entwicklung der Küstenlinie

 

-    Die Médoc-Äxte

 

-    Noviomagus

 

-    Der Schwarze Prinz

 

(http:  www.medoc-pratique.com  index.php?op=newindex&catid=2; 15. Febr.

2007)

 

*

 

*

 

*

 

*

 

 

  *Neues vom Grand Contournement  , der projektierten Umgehung von Bordeaux*

 

*

 

*

 

16 Bürgermeister von Gemeinden, die durch die mögliche Führung der

Trasse der neuen großen Umgehung von Bordeaux berührt werden könnten,

haben sich zusammengetan, um ihren Widerstand gegen die bisherigen

Planungen der nördlichen Hälfte der geplanten Strecke zu koordinieren.

 

Auslöser dieser Initiative ist ein Schreiben vom 3. Jan. 2007, in dem

der Verkehrsminister dem Präfekten der Gironde Weisungen zur

Weiterführung der Planung für die neue große Umgehung von Bordeaux erteilt.

 

Link zum Schreiben des Verkehrsministers an den Präfekten der Gironde,

besonders interessant die Karte im Anhang (S.7), die die derzeit

denkbaren Trassen zeigt:

 

http:  www.gironde.pref.gouv.fr  pages  actu  actu_presse  2007  1trim2007  courrier_contournement.pdf

 

 

 

 

  Produktionsrekorde in den Dassault-Flugzeugwerken

 

Die Produktion von Flugzeugen der Falcon-Familie, deren Endmontage in

  Mérignac bei Bordeaux stattfindet, macht inzwischen zwei Drittel des

Umsatzes der Firmengruppe aus. Im Jahr 2006 wurden 158 Bestellungen

registriert, nach 123 für 2005.

 

Im Jahr 2007 sollen 80 Falcons ausgeliefert werden, nach 61 für das

Vorjahr. Dazu sollen für den Gesamtkonzern 530 neue Mitarbeiter

eingestellt werden, davon 180 in Frankreich.

 

(SUD OUEST, 16. Febr. 2007)

 

 

 

 

  Karneval in Bordeaux

 

Die Ateliers von Quartiers Musiques starten diese Wochen auf beiden

Ufern der Garonne. Der große Umzug findet traditionsgemäß am 1. Sonntag

im März, in diesem Jahr am 4. März statt.

 

(SUD OUEST, 16. Febr. 2007)

 

 

 

 

 

  Korkensammlung zugunsten der Krebsforschung

 

  France-Cancer ist eine landesweite Vereinigung, die sich dem Kampf

gegen den Krebs verschrieben hat. Nachdem im Département Gironde in

Villenave-d’Ornon die Einsammlung von Naturkorken überaus erfolgreich

war, sind in Pauillac in der Bibliothek und im Verkehrsverein

Sammelstellen eingerichtet worden. Seit Beginn der Sammel-Aktion vor

etwa einem halben Jahr sind mehr als 300 kg Korken abgegeben worden. Im

gesamten Département sind daraus 1900 Euro erlöst worden, die dem

  Institut Bergonié  , einem renommierten Krebsforschungsinstitut in

Bordeaux zugeleitet worden sind.

 

Die Korken werden in einer Aufbereitungsanlage verarbeitet, die daraus

verschiedene Produkte herstellt: Schreibunterlagen, Isoliermaterial,

Reklameschilder, etc.

 

(SUD OUEST, 15. Febr. 2007)

 

 

 

 

  Kokain am Strand von Carcans 

 

Am Strand von Carcans wurde ein Paket angeschwemmt, das 27 kg Kokain

enthielt. Eine Tag später wurden 21 kg am Strand von Naujac-sur-Mer 

sichergestellt. Ende Januar waren 130 kg angeschwemmt worden, die

möglicherweise bei einer Verfolgungsjagd von Drogenhändlern durch die

Polizei ins Wasser gelangt sind.

 

Ende 2004 hatten Kokain-Funde an einigen Stränden der Region einen

Ansturm von Drogenabhängigen ausgelöst, die gehofft hatten, kostenlos zu

Rauschgift zu kommen.

 

(SUD OUEST, 14. Febr. 2007)

 

 

  * *

 

 

  *Sturm mit Orkanböen in Aquitanien am Mittwoch, 14. Febr. *

 

*

 

*

 

Ein kräftiges Tiefdrucksystem ist im Verlauf des Tages im Südwesten

Frankreichs angekommen mit Windgeschwindigkeiten bis 133 km  h an der

Küste und bis zu 108 km  h im Inland.

 

Im Département Gironde sind keine nennenswerten Schäden angerichtet

worden, obwohl von der Präfektur erhöhte Alarmstufe angeordnet worden

war. Da der Sturm zeitgleich mit der Flut auftrat, wurde in Bordeaux ein

Hochwasser von 5,70 bis 6,10 m erwartet.

 

Die glücklicherweise im ganzen unbegründeten Unwetterbefürchtungen

hatten ihre Ursache nicht zuletzt in den hohen Temperaturen (19 Grad in

  Biarritz  ), die oft das schnelle Anwachsen von Tiefdrucksystemen

begünstigen. Alles in allem ist der Sturm vorbei, die frühlingshaften

Temperaturen bleiben.

 

(SUD OUEST, 14. Febr. 2007)

 

 

 

 

 

 

 

 

  Vorschau auf die kommende Auflage von Soulac 1900 

 

Bei einem von Label Soulac ausgerichteten Festabend wurden den vielen

ehrenamtlichen Helfern gedankt, ohne die Soulac 1900 nicht möglich wäre.

Zu den Kosten der Neuauflage 2007, die sich auf voraussichtlich 35000

Euro belaufen werden, gibt der Französische Kulturminister einen

Zuschuss in Höhe von 15000 Euro.

 

Neben den sportlichen Aktivitäten und den Wettbewerben der Eleganz, die

fortgesetzt werden, werden für 2007 Animationen vorbereitet, die alte

Berufe vorstellen sollen. Daneben werden alte Fahrräder und Autos zu

sehen sein; es wird Versteigerungen alter Weine geben. Und am 2. Juni

werden Chantal und Alban aus Toulouse im Rahmen der Festivitäten

historisch korrekt gewandet heiraten.

 

(SUD OUEST, 12. Febr. 2007)

 

 

 

 

  Genmanipulierter Mais auf dem Vormarsch

 

Die Flächen, die in Frankreich mit OGM-Mais (  OGM: Organisme

Génétiquement Modifié  ) bebaut werden, könnten 2007 mit 50000 ha um das

Zehnfache größer sein als 2006. Hauptmotiv für die Bauern, sich für

diese Mais-Art zu entscheiden ist der um 15 Doppelzentner höhere Ertrag

pro Hektar, was Mehreinnahmen von 200 Euro pro Hektar bedeutet.

 

Voraussetzung ist jedoch eine staatliche Genehmigung. Derzeit ist

Frankreich im Verzug bei der Umsetzung einer EU-Direktive zur

Problematik genmanipulierter Nutzpflanzen.  .

 

(SUD OUEST 12. Febr. 2007)

 

 

 

 

 

  Künstlerfest im Juni in Lesparre 

 

Der 2004 gegründete Verein Lesparre Coeur Médoc, Accueil et Avenir hat

auf seiner Jahresversammlung unter anderem Projekte für 2007

vorgestellt. Schwerpunkt im kulturellen Bereich wird die zweite Auflage

der Gala Graines d’artistes sein, eine Veranstaltung bei der Künstler

aus den Bereichen Musik, Malerei, Tanz, Vortrag etc. Gelegenheit haben

werden, ihr Können zu zeigen. Insgesamt werden Künstler in zehn

Kategorien vertreten sein, je zwei pro Kategorie.

 

Die Auswahl- und Vorentscheidungsveranstaltung findet am 3. Juni in

Saint-Trélody statt. Die Hauptveranstaltung ist für den 24. Juni in

Lesparre (  espace François  -  Mitterrand  ) geplant.

 

(SUD OUEST 12. Febr. 2007)

 

 

 

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*Verärgerung der Jäger über Ende der Jagdzeit

 

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Das Ende der Jagdzeit auf Wassergeflügel am 31. Januar 2007 hat die

Jäger enttäuscht, die auf eine Verlängerung bis zum 28. Februar gehofft

hatten. Nach Meinung der Jäger ermöglicht die europäische Regelung für

die Jagd auf Wassergeflügel eine Verlängerung der Jagdzeit. Zudem habe

der Bestand an jagdbarem Geflügel, namentlich bei drei Arten von

Wildgänsen deutlich zugenommen.

 

(SUD OUEST, 10. Febr., 2007)

 

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*Verschärfte Kontrollen im Weinbau

 

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Die INAO, das französische Institut für die Kontrolle von Herkunft und

Qualität hat im Weinbau der Gironde insgesamt 768 ha Anbaufläche

herabgestuft zum einfachen Tafelwein. Gründe sind vor allem zu geringe

Anbaudichten, die zu geringeren Hektarerträgen führen. Normgröße sind

2000 Weinstöcke pro Hektar, toleriert wird höchstens ein Fehlbestand von

20%. Diese Regeln bestehen neben anderen Gründen für die Versagung des

Prädikats AOC (schlechte Pflege der Anbauflächen, schlechter Schnitt der

Weinstöcke) schon länger, werden jetzt aber mehr und mehr angewendet.

 

Dabei kommen modernste Hilfsmittel zum Einsatz wie Satellitenaufnahmen

der Anbauflächen, Luftbildaufnahmen, computergestützte Erfassung von

Flächen, etc.

 

Näheres auf der Internet-Seite der INAO: http:  www.inao.gouv.fr 

 

(SUD OUEST, 6. Febr. 2007)

 

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*Kraniche im Naturschutzgebiet

 

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Im Naturschutzgebiet Réserve Naturelle de l'Etang de Cousseau sind

Kraniche zu beobachten. Der Zugang ist jedoch nur möglich über eine

Vereinigung ( Les Grues Cendrées ), deren Ziel der Schutz dieses

Gebietes ist.

 

Führungen in diesem Naturschutzgebiet sind zu vereinbaren über die

SEPANSO, Tel. : 05 56 91 33 65.

 

Der Eintritt kostet 2 Euro für Erwachsene, Kinder sind frei.

 

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  Bus-Linien im Département Gironde 

 

Eine nützliche Internet-Adresse, die Zugang eröffnet zu den

Autobus-Linien des Départements Gironde: http:  www.citram.com 

 

 

 

 

 

 

 

  Radfahr-Vokabular

 

Für Liebhaber des Radsports und der französischen Sprache gibt es auf

einer Internet-Seite eine amüsante Zusammenstellung der für

Außenstehende oft schwer verständlichen Rennfahrersprache:

 

http:  www.gibello.com  publi  vocabulairecycliste.html

 

 

 

 

 

  Bahnlinie Bordeaux-Le Verdon 

 

Auf der Strecke Bordeaux-Le Verdon sind Anfang 2007 acht Züge

ausgefallen. Allgemeine Empfindung  der Bahnreisenden ist  eine

Verschlechterung des Angebots.

 

Dem versucht die Bahn zu begegnen durch die Anschaffung neuer

Großraumtriebwagen (7 für die Region, 14 weitere in 2008 und 27 in

2010). Diese neuen Fahrzeuge werden zunächst allerdings nicht auf den

Linien des Médoc auftauchen, wo in der Vergangenheit zumeist rollendes

Material eingesetzt wurde, das nicht die Spitze des technischen

Fortschritts verkörperte.

 

Im Jahr 2005 hat die Zahl der Reisenden auf dieser Linie um 11%

zugenommen, in 2006 jedoch nur noch um 2%.

 

Die Bahn bemüht sich, dieser Entwicklung durch geeignete Maßnahmen zu

begegnen. So soll im Jahr 2007 der Bahnhof in Lesparre modernisiert

werden. Geplante Kosten: 300 000 Euro, aufgewendet für die

Bahnhofsgebäude und die Umgebung.

 

(SUD OUEST, 3. Febr. 2007)

 

 

 

 

 

 

 

  Médoc-Notizen Januar 2007

 

 

  *Tabakverbot in Frankreich*

 

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Vom 1. Februar 2007 an ist es in Frankreich verboten, in der

Öffentlichkeit zu rauchen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbussen

belegt: 68 Euro für den Raucher und 135 Euro für den Besitzer des

„Tatorts“. Wie in Frankreich nicht unüblich haben die Behörden eine

Frist gesetzt, bevor Geldstrafen verhängt werden.

Bis zum 1. Januar 2008 haben Bistros, Restaurants, Diskotheken und

Casinos Zeit, die neue Regelung einzuüben. Ansonsten ist der Tabak aus

allen öffentlich zugänglichen Orten verbannt, dies gilt ohne

Einschränkung für Schulen und Einrichtungen des Gesundheitswesens.

 

Rauchen am Arbeitsplatz gehört ebenso der Vergangenheit an, auch wenn

hier unklar ist, wie und durch wen die Einhaltung der neuen Regelung

überwacht wird.

 

(SUD OUEST, 31. Jan. 2007)

 

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  *Neuigkeiten vom SUD OUEST *

 

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Der SUD OUEST ist die drittgrößte regionale Tageszeitung in Frankreich.

Verkaufte Auflage im Geschäftsjahr 2005  06: 313 000 Exemplare an

Werktagen, für die Sonntagsausgabe 288 416 Exemplare. Tendenz gegenüber

dem vorhergehenden Geschäftsjahr leicht zurückgehend.

 

Neben einer Neuorganisation des Managements hofft man mit einer am 19.

Jan. 2007 erstmals präsentierten 12-seitigen wöchentlichen

Wirtschaftsbeilage die Auflage zu steigern. Diese Beilage erscheint

zunächst im Département Gironde, um die Aufnahme bei den Lesern zu testen.

 

Angesichts der teilweise rückläufigen Verkaufszahlen wird überlegt, ob

die bisherige Anzahl von 23 lokalen Ausgaben beibehalten werden soll und

kann.

 

Bleiben zwei weitere Aktionsfelder für den SUD OUEST. So sollen in den

nächsten drei Jahren mit einem Kostenaufwand von 450 000 Euro ein

attraktives Internet-Portal aufgebaut und ein neues Verwaltungsgebäude

in Bordeaux errichtet werden (Bau 2008, Kosten 20 Mio Euro).

 

(Le Monde, 26. Jan. 2007)

 

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  *Streit um die Millioneneinnahmen aus dem Verkehrssradar*

 

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Das Verwaltungsgericht in Montpellier hat vorerst Bestrebungen des

  Département Aude gestoppt, das vom französischen Staat eine

Beteiligung an den Einnahmen aus den im Département aufgestellten

Verkehrsradars verlangte. Unter anderen hat auch das Département

Gironde Forderungen dieser Art gestellt.

 

Im Jahre 2006 wurden nach Schätzungen der Sécurité Routière über die

Radarkontrollen Bußgelder in Höhe von 300 Millionen Euro eingenommen.

Für 2007 werden Einnahmen in Höhe von 340 Millionen Euro erwartet.

 

Inzwischen hat der Verkehrsminister Verständnis für die Forderungen der

Départements signalisiert. Eine Entscheidung steht aber noch aus.

 

(SUD OUEST, 30. Jan. 2007)

 

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  *  Blaye Weltkulturerbe?*

 

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Am 24. Januar 2007 hat Blaye seine Bewerbung eingereicht, um als

Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt zu werden. Blaye verdankt seine

Bekanntheit einer Festungsanlage, die der berühmteste Festungsbaumeister

des 17. Jahrhunderts, Vauban  , nach 1685 in Blaye errichtete.

 

(SUD OUEST, 29. Jan. 2007)

 

 

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  *Schwimmen in der Garonne*

 

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Erstmals seit 1951 wird in diesem Jahr wieder ein Schwimmwettbewerb in

der Garonne ausgetragen. Am 24. Juni wird in Bordeaux zwischen dem

  ponton Bastide und dem espace Parlier über eine Strecke von 1,7 km

ein Wettschwimmen in der Garonne ausgetragen. Am Vorabend wird ebenfalls

in Bordeaux eine Veranstaltung über ökologische Bersonderheiten des

Gironde-Mündung informieren

 

(SUD OUEST, 29. Jan. 2007)

 

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  *Schnee im Médoc*

 

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In der Nacht vom 24. zum 25. Januar 2007 hat es im Médoc kräftig

geschneit. Eine geschlossene Schneedecke von bis zu 10 cm Höhe hat zu

schweren Behinderungen des Straßen- und Schieneverkehrs geführt. Die

Bahnstrecke Bordeaux - Le Verdon war für einige Stunden unterbrochen,

konnte im Lauf des Nachmittags aber wieder in Gang gebracht werden.

 

Die Stromversorgung für 65000 Haushalte war unterbrochen, am längsten in

  Macau  .

 

Mit 45 Tonnen Salz wurden die Hauptverbindungsstraßen noch im Lauf der

Nacht gestreut.

 

(SUD OUEST, 26. Jan. 2007)

 

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  *Strafe wegen verbotener Fischerei*

 

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Eine Frau, die in Jau-Dignac nächtlings dabei ertappt wurde, wie sie

an eines Schleuse unter Missachtung bestehender Verbote Aallarven fing,

wurde von einem Gericht in Bordeaux zu einer Geldstrafe von 2400 Euro

verurteilt.

 

Die Aallarven (franz. civelle oder pibale  ) schlüpfen im Sargassomeer

und wandern über den Ozean, um in Europa zu richtigen Aalen heranzuwachsen.

 

Es ist in Frankreich sowohl verboten, nachts als auch weniger als 200 m

von einer Schleuse entfernt, zu fischen. Dazu kommt, dass die Aallarven

vom Aussterben bedroht sind, da auf sie exzessiv Jagd gemacht wurde.

Experten rechnen damit, dass in drei bis vier Jahren im Médoc keine

Aallarven mehr zu finden sein werden.

 

Wegen der Seltenheit der Aallarven, die als Delikatesse geschätzt

werden, bringt ein Kilo gegenwärtig 600 Euro ein. Demnächst werden

vierzehn weitere Verfahren wegen unzulässigen Fangs von Aallarven eröffnet.

 

(SUD OUEST, 25. Jan. 2007)

 

  *Prozess CHM Montalivet  *

 

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Im Prozess gegen den ehemaligen Generaldirektor des CHM Montalivet 

haben die Verteidiger ihre Plädoyers gehalten. Sie haben die

Strafforderungen der Anklage als überzogen bezeichnet und versucht, den

entstandenen Schaden zu bagatellisieren. Sie räumten ein, dass die

Methoden, mit den der Hauptangeklagten, versucht habe, die Mehrheit der

54 000 Aktien des CHM Montalivet in seinen Besitz zu bringen, Anlass

zu Beanstandungen gebe, doch seien im Verlauf der Untersuchungen die

gravierendsten Vorwürfe nicht erhärtet worden. Als Strafe sei daher

Gefängnis mit Bewährung ausreichend.

 

(SUD OUEST, 25. Jan. 2007)

 

 

  *Bestürzung und Unruhe unter den Weinproduzenten des Médoc*

 

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Ein Richter des Oberverwaltungsgerichts Bordeaux hat die vollständige

Annullierung der letzten Klassifizierung der crus bourgeois im Jahre

2003 verlangt. Begründet wird dies mit der Zusammensetzung der

Kommission, die die Klassifizierung vorgenommen  hat. Dabei war die Zahl

der crus bourgeois von rund 420 auf 247 begrenzt worden. Gleichzeitig

war eine Unterteilung der crus bourgeois vorgenommen worden in crus

bourgeois exceptionnels  , crus bourgeois supérieurs und (einfache)

  crus bourgeois  .

 

Zwar werde nach Meinung des Gerichts die fachliche Kompetenz der

Jury-Mitglieder nicht in Zweifel gezogen, festzustellen sei aber, dass

vier der 18 Mitglieder als Besitzer oder Angehörige von

Weingutsbesitzern gleichzeitig Richter und Nutznießer der

Klassifizierung waren. Daher müsse die Annullierung der Entscheidungen

der Jury erfolgen. Die Entscheidung des Gerichts steht noch aus.

 

(SUD OUEST, 24. 01. 2007)

 

 

  *Strafanträge der Staatsanwaltschaft im Prozess gegen die ehemalige

  Leitung des CHM Montalivet*

 

Drei Jahre Gefängnis, davon ein Jahr auf Bewährung gegen den

Hauptangeklagten, Didier Vacher, Gefängnisstrafen zur Bewährung oder

hohe Geldstrafen gegen acht weitere Angeklagte. Nach fünf

Verhandlungstagen sieht die Staatsanwalt die Schuld von neun der elf

Angeklagten als hinreichend erwiesen an. Die Methoden, mit denen Vacher

und seine Helfer sich die Herrschaft über das CHM Montalivet verschafft

hätten, zeigten danach eine völlige Missachtung fundamentaler

Rechtsprinzipien.

 

Immerhin hat sich allerdings der Verdacht auf Akte schwerster

Kriminalität (Geldwäsche, organisierte Kriminalität) nicht erhärtet.

Geblieben und erwiesen sind die Vergehen der Untreue und der Hehlerei

zum Schaden der von ihm beherrschten Unternehmen.

 

(SUD OUEST, 24. Jan. 2007)

 

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  *Prozess CHM Montalivet*

 

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Der ehemalige PDG Didier Vacher erklärt, er wolle die Aktien des CHM

Montalivet, die er in seinen Besitz gebracht habe, verkaufen und sein

Engagement in Montalivet beenden.

 

(SUD OUEST, 19. Jan. 2007)

 

  *Erosion der Küste bei Amélie  *

 

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Die letzten Stürme haben gezeigt, dass die bisherigen Maßnahmen zum

Schutz der Küste vor weiterer Erosion bei Amélie nicht ausreichen.

Südlich von der jüngsten massiven Küstenbefestigung (bisherige Kosten 4

Mio Euro) werden ein Wohngebäude und Einrichtungen des Campingplatzes

  Amélie akut bedroht.

 

Aus diesem Grund sind die Baumaßnahmen an die veränderte

Gefährdungssituation angepasst und verlängert worden.

 

(SUD OUEST, 18. Jan. 2007)

 

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  *Weniger Verkehrstote.*

 

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Erstmals seit Beginn des Massenverkehrs sind im Jahr 2006 im

  Département Gironde weniger als 100 Verkehrstote zu beklagen. Waren

2005 noch 130 Verkehrsopfer zu registrieren, ist diese Zahl im Jahr 2006

auf 86 gesunken.

 

Rund zwei Drittel aller Unfälle ereignen sich nach wie vor im

städtischen Bereich. In den ländlichen Regionen sind nach wie vor der

Alkohol und Geschwindigkeitsüberschreitungen Hauptursachen für Unfälle,

während im städtischen Bereich mehrere Ursachen beobachtet werden.

 

Um die Zahl der Unfälle weiter zu reduzieren werden sieben neue

Verkehrsradars im Département Gironde eingerichtet (4 stationäre, 3

mobile). An unfallträchtigen städtischen Ampel-Kreuzungen sollen

wirksame Überwachungssysteme eingerichtet werden.

 

(SUD OUEST, 16. Jan. 2007)

 

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  *Prozess gegen die ehemalige Leitung des CHM Montalivet*

 

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In Bordeaux hat der Prozess gegen Didier Vaché und zehn weitere

Angeklagte begonnen. Ihnen wird Hehlerei und Untreue zum Schaden der

Aktionäre des CHM Montalivet vorgeworfen. Ursprüngliche Vorwürfe der

Geldwäsche und  der organisierten Kriminalität habe sich offenbar nicht

bestätigt. Dennoch geht das Gericht davon aus, dass 15 Verhandlungstage

benötigt werden, um ein solides Urteil zu ermöglichen.

 

(SUD OUEST, 16. Jan. 2007)

 

 

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  *Verkehrssicherung auf der A 10*

 

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Auf der Autoroute A 10 sind nördlich von Bordeaux auf einer Länge von 18

km neue Sicherungssysteme installiert worden, die Autofahrer in Echtzeit

vor Gefahrenstellen warnen und Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung

einleiten. Grundlage ist ein Video-Überwachungssystem, das eine

lückenlose Erfassung des Verkehrs auf der A 10 ermöglicht.

 

(SUD OUEST, 15. Jan. 2007)

 

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  *Fahrradfahren in der Region*

 

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Der SUD OUEST hat eine Internet-Seite eingerichtet, auf der sich

zahlreiche Informationen rund um das Rad fahren in der Region abrufen

lassen:

 

http:  www.sudouest.com  SOvelo  index.html

 

(SUD OUEST, 15. Jan. 2007)